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Marco Polo der Besessene 1

Marco Polo der Besessene 1

Titel: Marco Polo der Besessene 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gary Jennings
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Marco, als frommer Muslim muß ich mich dagegen verwahren, mit einem Schwein verglichen zu werden.«
    »Ich kann nur hoffen, daß du dich auch dagegen verwahrst, dich mit einer Sau zu paaren«, sagte ich. »Das allerdings bezweifle ich.«
    »Bitte, junger Herr, ich halte fromm die Gebote des ramazan, die verbieten, daß Muslim-Männer während dieser Zeit Muslim-Frauen beiwohnen. Freilich muß ich zugeben, daß es mir selbst in den erlaubten Monaten manchmal schwerfällt, zu einer Frau zu kommen -und das, seit mein hübsches Gesicht durch das Unglück verunstaltet wurde, das meiner Nase widerfuhr.«
    »Nun übertreibe mal nicht«, sagte ich. »Irgendwo gibt es immer eine Frau, die verzweifelt alles nimmt, was sie bekommen kann. Ich selbst habe in meinem jungen Leben bereits eine Slawin sich mit einem Schwarzen paaren sehen und eine Araberin mit einem leibhaftigen Affen.«
    Hochmütig erklärte Nasenloch: »Ihr wollt mir doch hoffentlich nicht unterstellen, ich würde mich dazu herablassen, einer Frau beizuwohnen, die genauso häßlich ist wie ich. Ah, aber dieser Jafar hier -Jafar kann es wahrhaftig mit der hübschesten der Frauen aufnehmen.«
    Daraufhin fuhr ich ihn an: »Sag deinem erbärmlichen hübschen Freund, sich mit dem Ankleiden zu beeilen und zu machen, daß er hier rauskommt, sonst werfe ich ihn den Kamelen vor.«
    Der erbärmliche hübsche Bursche funkelte mich an, bedachte Nasenloch dann mit einem schmelzend-flehentlichen Blick, der mich augenblicklich mit einer unverschämten Frage beleidigte: »Warum probiert Ihr ihn nicht mal selbst aus, Mirza Marco? Die
    Erfahrung könnte dazu beitragen, Euren Horizont zu
     
    erweitern.«
    »Und ich werde dir dein eines Nasenloch erweitern, Schuft«,
    knurrte ich und zog den Dolch aus dem Gürtel. »Ich werde es
    rings um deinen ganzen häßlichen Kopf herum aufschneiden'
    Wie kannst du es wagen, deinem Herrn gegenüber so zu
    sprechen? Für wen hältst du mich?«
     
    »Für einen jungen Mann, der noch viel zu lernen hat«, sagte er.
    »Jetzt seid Ihr ein Reisender, Mirza Marco, und ehe Ihr wieder
    heimkehrt nach Hause, werdet Ihr noch viel weiter gereist sein
    und viel, viel mehr gesehen und erfahren haben. Kommt Ihr
    endlich wieder heim, werdet Ihr mit Recht bitterböse auf
    Menschen sein, die Berge hoch und Sümpfe tief nennen, ohne
    jemals einen Berg bestiegen oder einen Sumpf ausgelotet zu
    haben. Auf Menschen, die sich nie aus ihren engen Gassen
    und ihren alltäglichen Gewohnheiten, ihren vorsichtigen
    Vergnügungen und ihrem engen kleinen Leben hinausgewagt
    haben.«
     
    »Das mag schon so sein. Aber was hat das mit deiner galineta-
     
    Hure zu tun?«
    »Es gibt Reisen, die tragen einen Menschen aus dem Bereich
    des Gewöhnlichen hinaus, Mirza Marco -nicht in bezug auf die
    Entfernungen, die zurückgelegt werden müssen, sondern in der
    Tiefe des Verständnisses. Bedenkt! Ihr habt diesen jungen
    Mann hier als Hure verunglimpft, wo er doch nur das ist, wozu
    er erzogen, gemacht und trainiert wurde und was zu sein man
    von ihm erwartet.«
     
    »Ein Sodomit dann, wenn dir das lieber ist. So einer zu sein, ist
    für einen Christen Sünde -er ist dann Sünder und begeht eine
    Sünde, die jeden Abscheu erregen muß.«
     
    »Ich fordere Euch auf, Mirza Marco, nur eine kurze Reise in die
    Welt dieses jungen Mannes zu machen.« Ehe ich dem Einhalt
    gebieten konnte, sagte er: »Jafar, erzähle dem Fremden, wie
    du behandelt worden bist.«
     
    Immer noch seine Beinkleider festhaltend und mich unsicher ansehend, begann Jafar: »Ach, junger Mirza, du Spiegelung des Lichtes Allahs...«
    »Das laß jetzt mal beiseite«, fiel Nasenloch ihm ins Wort. »Erzähle nur, wie du körperlich für den Geschlechtsverkehr hergerichtet wurdest.«
    »Ach, Segnung der Welt«, hob Jafar von neuem an. »Von frühester Kindheit an, soweit ich mich zurückerinnern kann, hat man mir, während ich schlief, immer ein golule in meine hintere Öffnung geschoben, einen aus kashi-Keramik gefertigten Pfropfen, eine Art spitz zulaufender Zapfen. Jedesmal, wenn ich mich zum Zubettgehen fertiggemacht hatte, wurde der golule in mich hineingesteckt, nicht ohne zuvor mit irgendeiner Droge eingefettet worden zu sein, welche die Entwicklung meines badäm anregen sollte. Von Zeit zu Zeit pflegte meine Mutter oder die Kinderfrau ihn ein Stück tiefer hineinzustecken, und als ich imstande war, ihn ganz in mich aufzunehmen, wurde er durch einen größeren golule ersetzt. So wurde mein Hinterausgang nach

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