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MARCO POLO Reiseführer Dominikanische Republik

Titel: MARCO POLO Reiseführer Dominikanische Republik Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gesine Froese
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Den großen ökologischen Schäden durch unkontrollierte Abholzung des Waldes wirkte man mit Wiederaufforstungsprogrammen entgegen. Erschreckend ist allerdings die vor allem außerhalb der Parks verbreitete Wegwerfmentalität vieler Dominikaner und die mit ihr einhergehende Umweltverschmutzung.
    PROSTITUTION
    Die Dominikanische Republik gehört neben Brasilien und Kolumbien zu den Ländern Lateinamerikas mit der höchsten Prostitutionsrate unter Frauen und Mädchen. Motive sind meist Armut und Sorge um die Familie. Falsche Versprechungen machen sie zu leichten Opfern von Sextouristen und Menschenhändlern. An der Prostitution verdienen oft Taxifahrer, Hoteliers und korrupte Polizisten mit. Sexualstraftäter können inzwischen weltweit strafrechtlich verfolgt werden.
    TRUJILLO
    Dass er Hitler verehrte, verwundert nicht: Rafael Leónidas Trujillo Molina (*1891–1961 ermordet), der letzte Diktator der Dominikanischen Republik, ging in die Geschichte seines Landes nicht nur als selbstverliebter brutaler Diktator und Frauenheld ein, sondern auch als Urheber eines ethnischen Massakers: Am 2. Oktober 1937 eskalierte eine vermutlich provozierte Grenzverletzung von Haitianern in der landesweiten Ermordung ihrer Landsleute. Wer das „r” in perejil (Petersilie) mit französischem Zungenschlag aussprach, galt als Haitianer und war des Todes. Wie im Blutrausch wurden damals 25 000 Haitianer innerhalb von nur 38 Stunden erschlagen. Die Welt war entsetzt – und Trujillo plötzlich besorgt um sein Ansehen. Ein Jahr später erklärte er sich als einziger von 38 Staatschefs dazu bereit, jüdische Flüchtlinge aus Deutschland aufzunehmen. Sie gründeten 1940 Sosúa.
    WIRTSCHAFT
    Seit Jahren gehört die Dominikanische Republik zu den dynamisch wachsenden Ländern Lateinamerikas. Die positive Entwicklung hat das Land vor allem dem Tourismus, den Transferzahlungen der im Ausland lebenden Dominikaner und den zonas francas (Zollfreizonen) zu verdanken. Besonders gut entwickelte sich der Tourismus. Nach einem 4,6-prozentigen Wachstum im Jahr 2010 wurden 2011 erneut Buchungsrekorde verzeichnet. Mit rund 70 000 Betten bietet die Dominikanische Republik das größte Übernachtungsangebot in der Karibik. Mehr als die Hälfte der 2010 erstmals über 4 Mio. Urlauber landeten auf dem Flughafen von Punta Cana im äußersten Osten des Landes. Die meisten Touristen (54 Prozent) kommen aus den USA und Kanada. Die Produktion in den Freihandelszonen (Textilwaren, Elektronikgeräte, Schmuck und Tabakwaren) ist momentan leicht rückläufig. Anders die Einnahmen aus dem Export ökologischer Agrarprodukte, einem Gebiet, auf dem die Dominikanische Republik führend in Zentralamerika und der Karibik ist. Insgesamt wuchs die dominikanische Wirtschaft zuletzt um knapp acht Prozent und lag damit im internationalen Vergleich an der Spitze.

Bild: Grillrestaurant am Strand von Punta Cana
Saftig-süße exotische Früchte wie Ananas oder Papaya, frische, aromatische Gemüse und Gewürze: Sonnenverwöhnte Gefilde wie die Dominikanische Republik sind von Natur aus ein Schlaraffenland.
    Selbst wer sich an die einheimische Hausmannskost nur zaghaft herantraut und eher die klassische internationale Küche bevorzugt, kann sich auf vitaminreiche und gehaltvolle Zutaten aus den Gärten und Plantagen des Landes freuen.
    Auch Freunde eines saftigen Steaks müssen nicht darben. Die Dominikaner sind gute Viehzüchter. Das Fleisch der Rinder, die gesund auf großen Weiden zwischen Santiago und Boca Chica heranwachsen, ist von so hoher Qualität, dass es sogar exportiert wird.
    Doch die größte kulinarische Verlockung kommt aus dem Meer: Langusten, Riesengarnelen, grätenarme Knorpelfische mit weißem Fleisch, das auf der Zunge zergeht, Schwertfische, Tintenfische oder Muscheln – die Tagesfänge der Fischer bestimmen hier noch das Angebot. Wegen der Ciguaterakrankheit, einer in der Karibik nicht seltenen Fischvergiftung, sind kleinere Fischarten vorzuziehen, denn nur in größeren Fischen lagert sich das Gift in einer für Menschen gefährlichen Konzentration ab. Meeresfrüchte gelten bei den Dominikanern als Aphrodisiaka. Vor allem zum Abendessen (cena), das als krönender Abschluss des Tages gern ausgiebig im Kreis der Familie oder Freunde zelebriert wird, sind die Proteinträger besonders beliebt – stärken sie doch, ohne zu schwer verdaulich zu sein. Schließlich wartet meist noch die Disko, und kaum ein Dominikaner, der da nicht eine gute Figur machen will.
    Am

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