Marcos Verlangen
nachdenken, ob ich das als dein Chef nicht vielleicht sogar von dir verlangen kann.“
Seine dunklen Augen funkelten amüsiert und Ella lachte mit ihm.
„Lass mir etwas Zeit, mich mit dem Gedanken anzufreunden“, bat sie schließlich leise. „Es stürmt in den letzten Tagen so viel Neues auf mich ein, mir ist schon ganz schwindelig davon.“
„Na gut“, machte er ihr ein Zugeständnis, „lass uns das Thema wechseln. Komm, wir gehen noch ein wenig spazieren, ehe wir uns zum Essen umziehen.“
Während sie nebeneinander her schlenderten, erzählte er Ella ein paar interessante Details aus der Geschichte seiner Villa. Sie hätte ihm stundenlang zuhören können, egal, worüber er sprach, stellte sie fest. Seine Stimme faszinierte sie. Ihre Gedanken drifteten ab und machten sich selbstständig, getragen von seinem sonoren Tonfall. Den Blick auf seinen ausdrucksvollen Mund gerichtet, erinnerte sie sich daran, was diese Lippen erst wenige Stunden zuvor mit ihren empfindlichsten Körperzonen angestellt hatten. Die Erinnerung an das, was er ihr davor und danach ins Ohr geflüstert hatte, jagten ihr auch jetzt noch einen heißen Schauer über den Körper.
„Ella!“
Sie blinzelte verwirrt. Ihr war nicht aufgefallen, dass sie stehen geblieben war, um ihren Gedanken nachzuhängen. Erschauernd erkannte sie, dass er seinen amüsierten Blick auf ihre aufgerichteten Brustwarzen fixiert hatte. Unter dem dünnen Stoff ihres Sommerkleides konnte die Reaktion auf ihre eigenen Fantasien seinen Augen unmöglich verborgen bleiben.
„Ist dir etwa kalt?“, fragte er mit provokativ gesenkter Stimme und sah ihr nun endlich in die Augen.
„Nein“, hauchte sie verlegen und ihr Atem ging unwillkürlich schneller. Eine Gänsehaut schlich langsam und fast genüsslich ihren Nacken hinunter über ihren Rücken und dann nach vorne in ihren Schoß, wo sie sich als drängende Schwere ausbreitete.
„Du hast an etwas Bestimmtes gedacht, mein Engel?“, reizte er sie weiter.
„An dich“, antwortete sie wahrheitsgemäß, wie hypnotisiert von seiner Stimme.
„An mich? Woran genau?“
„An dich und daran, was du vorhin mit mir gemacht hast.“
„Ah!“, machte er anzüglich und Ella schloss einen Moment lang überwältigt die Augen.
„Was ist?“, bohrte er weiter.
„Deine Stimme macht mich so an“, gestand sie mit einem nervösen Auflachen. „Ich sollte dir das alles eigentlich gar nicht sagen.“
„Warum nicht?“
„Es könnte dir zu Kopf steigen, wenn du wüsstest, wie sehr du mich anmachst.“
„Meinst du wirklich?“ Er lachte leise und zufrieden. „Dann sag mir, Ella, du bist also tatsächlich in mich verliebt?“
„Ja, Marco.“
„Und ich mache dich an?“
„Ja, du machst mich unheimlich an.“
„Wie sehr, Ella?“
„So sehr, dass ich keine Luft mehr bekomme, wenn ich nur daran denke, dass du mich in deine Arme nimmst und...“ Sie hielt inne und presste die Lippen aufeinander. Eine feine Röte überzog ihr Gesicht.
„Und was, Ella. Dich nehme? Jetzt gleich? Hier etwa? “
Seine Lippen zitterten, sein Atem ging schwer. Ella beugte sich etwas vor und spielte mit ihrer Zungenspitze um seinen Mund.
Dann lehnte sie sich herausfordernd wieder zurück und schloss die Augen.
„Tu es einfach, Marco!“, forderte sie ihn frech heraus.
„Jetzt und hier?“
„Ja. Jetzt und hier!“
Marco erschauerte, als er daran zurück dachte.
Er konnte nicht schlafen, also war er leise aufgestanden und hatte lautlos das Schlafzimmer verlassen. Die Nacht war lau, er hatte sich auf die Terrasse gesetzt, den Glühwürmchen zugesehen und nachgedacht.
Er war heftig gewesen an diesem Nachmittag. Dabei hatte er sich kaum wiedererkannt, nie zuvor war ihm der Gaul so durchgegangen wie bei der gegen den harten, unbequemen Baumstamm gepressten Ella. Der Wunsch, sie ganz zu besitzen, war dermaßen übermächtig gewesen, dass er schon wieder komplett die Beherrschung verloren hatte. Grob hatte er sie genommen, hart gevögelt, ohne Rücksicht auf sie und ihre Bedürfnisse, und beinahe schämte er sich dafür.
Ella hatte sich nicht gegen seine Vehemenz gewehrt, keinen Mucks von sich gegeben. Allerdings hatte auch sie heiser und erregt aufgestöhnt - mit dem Ergebnis, dass er tatsächlich gleich darauf gekommen war. Und sie war so unglaublich nass gewesen!
Bei dem Gedanken daran wurde er schon wieder hart, verdammt! Er würde sie nachher wohl wecken müssen…
Ein grimmiges Lächeln spielte um seine Mundwinkel. Was er
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