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Marcos Verlangen

Marcos Verlangen

Titel: Marcos Verlangen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Gambrinus
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Stunde zu früh! Sie warf sich einen Bademantel über und öffnete ihm die Tür.
    Wenn sein strahlendes, siegessicheres Lächeln nur nicht so verführerisch gewesen wäre, dann wäre es ihr leichter gefallen, ihm böse zu sein, aber sie schaffte es einfach nicht. Er konnte sie mit einem einzigen, tiefen Blick um den Finger wickeln.
    „Was machst du denn für ein Gesicht, Engelchen?“
    „Ach Marco“, sie verdrehte genervt die Augen. „Ich habe dir doch schon gesagt, dass ich nichts Passendes anzuziehen habe! Und jetzt wunderst du dich, dass ich einem Nervenzusammenbruch nahe bin?“
    „Wie schön du bist mit diesem Lippenstift – die Farbe steht dir!“ Er ging nicht auf ihren Einwand ein, sondern hielt ihr eine hübsch verpackte Schachtel mit knallblauer Schleife unter die Nase. „Dazu dürfte das hier ganz hervorragend passen – ich habe das Problem mit deiner Garderobe natürlich gelöst, oder dachtest du, ich lasse dich im Stich?“
    Er kam nahe zu ihr heran – viel zu nahe, fand sie. Sein Duft stieg ihr in die Nase und in Verbindung mit seiner rauchigen Stimme war ihre Reaktion auf ihn so eindeutig wie immer. Ihr Unterleib zog sich fast schmerzhaft zusammen und ihre Brustwarzen wurden hart. Marco schien ihre Erregung zu erahnen. Sanft zog er sie an sich und tupfte ihr zarte Küsse auf den Hals und das Kinn.
    „Ich würde ja jetzt gerne deine Lippen spüren“, murmelte er leise, während seine Hand sich unter ihren Bademantel stahl und an ihrem Oberschenkel entlang aufwärts glitt. „Du weißt wo, oder?“
    Ella stöhnte kurz auf. Marco quittierte ihre Reaktion mit einem rauen Lachen.
    „Schon gut, Engelchen, ich will dich ja nicht in Verlegenheit bringen. Lassen wir das jetzt, du solltest dich lieber umziehen. Hier!“
    Nun ließ er sie los und drückte ihr die Schachtel in die Hand. Ella schluckte mühsam – so schnell wie er das offensichtlich schaffte, konnte sie ihre Erregung nicht wieder ausknipsen. Um sich abzulenken wandte sie sich ab und öffnete das Päckchen. Darin fand sie ein Kleid. Zumindest konnte man es mit viel gutem Willen so nennen, denn das bisschen schwarzer Stoff, das hier verarbeitet worden war, verdiente ihrer Meinung nach die Bezeichnung kaum. Als ihr Blick zufällig das Etikett streifte, erschrak sie beinahe. Sie kannte diese Marke – nicht etwa daher, weil sie sich selber solche Sachen leisten konnte. Sondern weil auch sie gelegentlich sehnsüchtig die teuren Modezeitschriften durchblätterte und die Werbeanzeigen darin bewunderte.
    Doch egal, wie viel Geld Marco dafür ausgegeben haben mochte, es war…
    „Ich soll das hier anziehen? In die Oper?“ platzte sie ungläubig heraus.
    Marco lehnte lässig am Türrahmen zu ihrem Schlafzimmer und betrachtete sie mit einem zufriedenen Lächeln.
    „Es wird dir ganz fantastisch stehen, vertrau mir!“
    „Aber – das ist gerade mal mehr als nichts !“
    „Nun übertreib mal nicht so schamlos.“ Er lachte amüsiert. „ Nichts sieht ganz anders aus und das würde in der Öffentlichkeit sogar mir an dir nicht gefallen. Alle anwesenden Männer würden verrücktspielen und ich hätte mit Sicherheit etwas dagegen, dich mit einem von ihnen zu teilen.“
    Ella schüttelte unsicher den Kopf. Ihre Erregung war inzwischen einem deutlichen Unbehagen gewichen. „Das finde ich wirklich nicht besonders lustig!“
    „Ich weiß. Jetzt probiere es schon an, ich möchte es an dir sehen.“
    Seufzend wandte sie sich ab und streifte das hauchfeine, schwarze Etwas über. Der Schnitt war einfach, aber raffiniert. An der rechten Seite lag das Kleid eng an ihrer Silhouette an und ließ die Schulter frei. Auf der anderen Seite aber weitete sich der Stoff zu einem sanft fließenden Flügel, unter dem der linke Arm fast völlig verschwand. An dieser Seite und am unteren Saum entlang lief eine breite Borte mit aufwändiger, silberfarbener Perlenstickerei.
    „Jetzt musst du nur noch den BH abnehmen. Du willst doch nicht, dass man den Träger sieht, oder?“, mahnte er mit fachmännischem Blick.
    Zweifelnd schürzte Ella die Lippen. „Ich habe aber keinen trägerlosen schwarzen.“
    „Du brauchst überhaupt keinen, weder mit noch ohne Träger.“
    „Aber ich kann doch unmöglich ohne gehen!“
    „Und warum nicht?“
    „Warum nicht? Weil das hier alles bei jedem Schritt wippt und wackelt, darum nicht.“ Fassungslos starrte sie ihn an.
    Marco stieß sich mit der Hüfte von der Tür ab und kam langsam auf sie zu. „ Das hier , mein Engel, sind

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