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Mareks Todfeind

Mareks Todfeind

Titel: Mareks Todfeind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vorgenommen, ihn daran zu hindern, sich ein Imperium aufzubauen. Er wird sich Helfer suchen. Manchmal greift er auch direkt ein, und ich kann mir vorstellen, dass er auch anderen mächtigen Dämonen ins Gehege kommt. Ob er seine Macht ausweiten kann, weiß ich nicht.«
    »Da müssten doch auch Myxin und Kara dagegen sein.«
    »Bestimmt. Noch halten sie sich zurück. Ich gehe allerdings davon aus, dass dies nicht immer so bleiben wird. Der Schwarze Tod wird an ihnen nicht vorbeikommen, und umgekehrt wird es ebenso sein. So und nicht anders sehe ich die Zukunft.«
    Marek lächelte jetzt. »Dann will ich mich in meiner Lage lieber nicht beschweren.«
    Unser Gespräch verstummte, weil wir vor uns den kleinen Ort sahen. Wir rollten in ihn hinein, und abermals wurde ich den Eindruck nicht los, in eine Geisterstadt zu fahren. Es hatte sich nichts verändert. Die Straße war leer. Ein leichter Staubfilm hing in der Luft. Nach wie vor hingen die Knoblauchstauden vor Türen und Fenstern.
    Der Himmel war noch dunkler geworden. Die Schichten der Wolken hatten zugelegt. Irgendwo in ihnen brodelte es. Ich schaute nach, ob sich über den Bergen schon das erste Wetterleuchten zeigte. Das war nicht der Fall. Nach wie vor blieb die Ruhe vor dem Sturm.
    Ich parkte dort, wo ich schon mal gestanden hatte.
    Als wir ausstiegen, wurde die Tür des Gasthauses geöffnet und Karl Juric erschien auf der Schwelle. Er wirkte erleichtert, als er uns sah.
    »Gut, dass Sie zurück sind«, begrüßte er uns. »Ich habe mir schon Sorgen gemacht.«
    Marek winkte ab. »Das war kein Problem.«
    Juric schaute ihn an. »Ist was mit Ihnen?«
    »Warum?«
    »Sie sehen aus, als hätten Sie Probleme gehabt.«
    Der Pfähler winkte ab. »Nicht der Rede wert.«
    Das glaubte Juric zwar nicht, aber er stellte auch keine weiteren Fragen. Zusammen mit ihm betraten wir das Lokal, in dem es nach Kaffee roch. Juric bemerkte, wie ich schnüffelte.
    »Es riecht gut, nicht?«
    »Kann man wohl sagen.«
    »Meine Frau hat frischen Kaffee gekocht. Es ist noch genügend für uns alle da.«
    »Und der Kaffee ist wirklich gut«, lobte Frantisek.
    Da ließen wir uns nicht lange bitten, und ich musste feststellen, dass Juric Recht hatte. Der Kaffee war wirklich hervorragend.
    Zucker und Milch standen ebenfalls bereit. Nur Miranda Juric ließ sich nicht blicken. Wir hörten sie allerdings in einem anderen Raum hantieren.
    Am Fenster saßen wir zusammen, tranken den Kaffee und lauschten der Stimme des Wirts.
    »Ich habe sie gesehen«, sagte er leise. »Sie kamen hier in den Ort. Sie waren ein Schwarm, der sich über den Dächern auflöste und sich verteilte.«
    »Seine Vorboten«, murmelte Marek.
    »Die von Vargas?«
    »Natürlich. Von wem sonst?«
    Der Wirt verzog das Gesicht. Dabei stöhnte er leise Auf. »Man kann nichts tun«, murmelte er. »Man ist einfach so hilflos. Man will alles machen, aber die andere Seite ist zu stark. Wobei ich sie mir nicht mal erklären kann, verstehen Sie?«
    Das verstanden wir. Wir versuchten erst gar nicht, es ihm zu erklären, denn es hätte nichts gebracht. Weniger Theorie, mehr Praxis. Danach mussten wir uns richten.
    »Wir müssen demnach davon ausgehen, dass sich die Fledermäuse hier im Ort versteckt halten.«
    »Ja, das müssen wir. Auch wenn sie nicht zu sehen sind.« Juric schaute zum Fenster hin. »Ich denke schon, dass sie Wache halten und gleichzeitig mit ihrem Herrn und Meister in Verbindung stehen. Sie werden ihm schon eine Nachricht zukommen lassen, wenn die Luft rein ist.«
    Da konnten wir nicht widersprechen. Allerdings sprach ich die beiden Männer an und bezeichnete sie als unbekannte Größe in diesem Spiel.
    »Ja«, sagte der Wirt. »Was sie hier gesucht haben, weiß ich leider auch nicht.«
    »Geschäfte mit Vargas. Könnte man meinen«, sagte der Pfähler. Dann schaute er mich an. »Oder seine Blutbeute.«
    »Kann auch sein.«
    »Schneidet er sich damit nicht ins eigene Fleisch?«, fragte Juric.
    »Nicht unbedingt, wenn man davon ausgeht, dass er ebenfalls ein Vampir ist und sich sogar als solcher durch das Geschäftsleben bewegt hat. Es ist nicht mehr so wie noch in den alten Sagen oder Legenden beschrieben. Es gibt Blutsauger, die sich angepasst haben. Hier stimmt zwar die alte schaurige Umgebung, auf der anderen Seite aber hat sich Vargas perfekt angepasst. Oder nicht?« Ich blickte Marek fragend an.
    Marek nickte. »Aber Karl weiß über ihn besser Bescheid.«
    »Nein, ganz und gar nicht«, widersprach Juric. »Er hat hier

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