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Marianowicz-Methode

Marianowicz-Methode

Titel: Marianowicz-Methode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Marianowicz
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der Körpergröße und der zunehmenden Bewegungseinschränkung. Und viele Frauen trauen sich aus Angst vor weiteren Knochenbrüchen gar keine Bewegung mehr zu. Das wiederum führt zu einem weiteren Abbau von Knochenmasse  – ein wahrer Teufelskreis.
    Bei einer fortgeschrittenen Osteoporose können kompliziertere Oberschenkelhalsbrüche auch einen längeren Krankenhausaufenthalt nötig machen oder dazu führen, dass beispielsweise ein künstliches Hüftgelenk eingesetzt werden muss. Später kann die Osteoporose Patientinnen durch Wirbelsäulenbrüche sogar zum Pflegefall machen. Und laut einer amerikanischen Studie ist das Risiko, an den Folgen eines Bruchs zu sterben, bei
osteoporosegeplagten Frauen fünfmal so hoch wie bei altersgleichen Frauen. Ein viel zu hoher Preis im Vergleich zu den recht einfachen Vorbeugemaßnahmen.
    Eine Reihe von Risikofaktoren erhöht die Wahrscheinlichkeit, an Osteoporose zu erkranken. Bei einigen kann man korrigierend eingreifen, andere sind leider genetisch bedingt. Hier eine Checkliste:
Sie bewegen sich wenig, treiben keinen Sport.
Sie haben einen sehr grazilen Körperbau.
Sie haben osteoporosekranke weibliche Verwandte.
Sie rauchen viel.
Ihre erste Regel ist spät, erst mit über 15 eingetreten.
Sie sind früh, mit unter 45 Jahren, in die Wechseljahre gekommen.
Sie sind über 50 Jahre alt – in den ersten fünf bis sechs Jahren nach der Menopause verliert der Körper besonders viel Knochenmasse.
Sie haben länger als sechs Monate regelmäßig Kortison genommen.
Sie trinken viel und regelmäßig Alkohol – er schädigt die Knochenzellen, außerdem kann der Darm dadurch Kalzium schlecht aufnehmen.
Sie sind zuckerkrank oder leiden an einer chronischen Lebererkrankung.
Sie meiden grundsätzlich die Sonne oder halten sich selten im Freien auf.
Sie haben seit Ihrer Kindheit eine Abneigung gegen Milch und Milchprodukte oder vertragen sie nicht.
    Falls zwei oder mehr dieser Faktoren auf Sie zutreffen, besteht die Gefahr, dass Sie an Osteoporose erkranken. Genaue Aussagen liefert jedoch nur eine Knochendichtemessung oder das Feststellen von Bestandteilen des Knochenkollagens (Knochenmarker) im Urin durch den Arzt.

    Was kann ich selbst tun? Eigentlich nur vorbeugen. Der sinnvolle Osteoporose-Schutz fängt im Kindes- und Jugendalter an. Also dann, wenn die meisten noch gar nicht an diese Krankheit denken. Hier sind daher die Eltern gefragt: Denn je mehr Kalzium die Knochen bis zum Alter von 30 bis 35 einlagern und je mehr sie durch Bewegung gestärkt werden, umso mehr Masse haben sie entgegenzusetzen, wenn der Abbauprozess beginnt. Achten Sie darauf, mindestens 1 Gramm Kalzium am Tag zu sich zu nehmen. Wenn Sie schwanger sind oder stillen, sogar 1,2 Gramm. Das ist gar nicht schwierig, denn diese Menge steckt schon in 150 Milliliter Milch, einer Scheibe Käse und einem Becher Joghurt. Besonders gute Kalziumlieferanten sind Milch und Milchprodukte wie Joghurt oder Quark. Wenn Sie keine Milch mögen, können Sie auch Käse essen. Gerade Hartkäse wie Parmesan, Emmentaler, Appenzeller oder Greyerzer haben viel Kalzium-Power. Kalzium steckt aber auch in Schalentieren, Nüssen, in grünen Gemüsen und Hülsenfrüchten. Falls Sie Milch- und Milchprodukte in keiner Form mögen, können Sie Kalzium auch in Form von Tabletten oder Brausetabletten einnehmen. Empfehlenswert, gerade in den Wechseljahren, ist die Kombination von Kalzium und Vitamin D3. Vitamin D fördert nämlich die Aufnahme von Kalzium im Körper. Und denken Sie unbedingt an die versteckten Kalziumfresser in der Nahrung: eiweißreiche und fetthaltige Lebensmittel wie Wurst oder Fleisch, Süßigkeiten, Fertiggerichte, Softdrinks wie Cola oder Limonade, Kaffee und Tee.
     
    Wie behandelt der Arzt? Falls Sie bereits an Osteoporose erkrankt sind oder gefährdet sind, kann Ihnen der Arzt folgende Medikamente verschreiben:
Calcitonin: Calcitonin ist ein Eiweißhormon, das an der Regulation des Kalziumhaushalts beteiligt ist. Es hemmt die Aktivität der knochenabbauenden Zellen (Osteoklasten) und wirkt so einem Verlust der Knochenmasse entgegen. Calcitonin wird vor allem zur Behandlung einer bereits vorhandenen Osteoporose eingesetzt, auch bei frischen Brüchen wirkt es schmerzlindernd. Vorbeugend hat sich Calcitonin bisher nur für die Knochen der Wirbelsäule als hilfreich erwiesen.
Calcitonin wird gespritzt oder über ein Nasenspray eingenommen. In der Regel wird es mit Kalzium und Vitamin D-Gaben kombiniert. Die möglichen

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