Marianowicz-Methode
Nebenwirkungen von Calcitonin sind Hautrötungen, Übelkeit, Brechreiz oder Schwindelgefühle.
Vitamin D: Vitamin D, auch Calciferol genannt, fördert die Aufnahme von Kalzium aus dem Darm ins Blut und den Einbau der wichtigen Substanz in die Knochen. Vitamin D wird häufig auch als »Sonnenschein-Vitamin« bezeichnet, da es nur mit Hilfe des Sonnenlichts unter der Haut gebildet wird. Über die Nahrung können wir es nur als Vorstufe (Pro-Vitamin) aufnehmen, die später im Körper in Kombination mit Sonnenlicht in Vitamin D umgewandelt wird. Besonders im Winter enthält die Sonne in unseren Breitengraden allerdings einen geringeren UVB-Strahlenanteil, der für die Vitamin-D-Bildung notwendig ist. Deshalb ist es wichtig, sich im Winter etwas länger draußen aufzuhalten. Dann kann die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sinnvoll sein, mindestens 400 I. E. (internationale Einheiten) pro Tag. Lassen Sie sich dabei jedoch unbedingt von Ihrem Arzt beraten, da Überdosierungen den Kalziumhaushalt erheblich stören können.
Fluoride: Fluoride fördern die Tätigkeit der Osteoblasten, die beim Knochenaufbau mithelfen. Zusätzlich zu den Fluoriden muss der Körper jedoch ausreichend Kalzium zur Verfügung haben, denn nur so wird der neu gebildete Knochen auch stabil. Wichtig: Fluoride müssen in einer bestimmten Dosis gegeben werden, bei zu geringer Dosierung sind sie unwirksam. Es gibt heute auch kombinierte Fluorid-Kalzium-Präparate.
Biphosphonate: Biphosphonate hemmen wie Calcitonin die Aktivität der knochenabbauende Osteoklasten und bremsen so den rasanten Knochenabbau.
Selektive Östrogen-Rezeptor-Modulatoren: Die sogenannten SERMs (Selective Estrogen Receptor Modulators) wie Raloxifen wirken teilweise wie natürliches Östrogen, an anderen Stellen haben sie jedoch einen gegenteiligen, antiöstrogenen Effekt. So beeinflussen sie den
Knochenstoffwechsel günstig (östrogener Effekt), schützen allerdings die Gebärmutterschleimhaut vor übermäßigem Wachstum (antiöstrogener Effekt). Wichtig: SERMs werden nur zur Behandlung von Osteoporose eingesetzt, nicht zur Behandlung von Wechseljahrsbeschwerden, da sie selber beispielsweise Hitzewallungen erzeugen können.
Wie kann ich vorbeugen? Das wurde schon unter »Was kann ich selbst tun?« gesagt.
Wann muss ich zum Arzt? Bei einer akuten Verschlechterung des Zustandes. Unbedingt, wenn bei Ihnen bereits eine Osteoporose und nach einem Sturz oder einer abrupten Bewegung akute Schmerzen auftreten.
Skoliose
Was ist das eigentlich? Eine gesunde Wirbelsäule ist, von hinten betrachtet, schön gerade. Bei einer Skoliose ist die Wirbelsäule dagegen nach rechts oder links verbogen, gleichzeitig sind noch einzelne Wirbelkörper verdreht. Bei etwa 90 Prozent der Skoliosen kennt man den Auslöser der Erkrankung nicht; das bezeichnet man als idiopathisch. Der Schiefstand der Wirbelsäule wird meist bei Kindern vor der Pubertät entdeckt, im Alter zwischen zehn und zwölf Jahren. Mädchen sind viermal häufiger davon betroffen als Jungen. Skoliosen können aber auch schon bei Säuglingen auftreten. Dann ist eine falsche Lage im Mutterbauch die Ursache. Davon sind wiederum Jungen häufiger betroffen. Skoliosen bei Babys heilen aber oft von selbst durch einfache Lagerungsmaßnahmen und Bewegungsübungen wieder aus.
Die Verkrümmung der Wirbelsäule kann sich im Lendenwirbel-, aber auch im Brustwirbelbereich zeigen. Manchmal sind sogar beide Regionen betroffen, dann spricht man von einer Doppel-S-Skoliose. Skoliosebetroffene Kinder in einem fortgeschrittenen Stadium haben oft eine ganz charakteristische Fehlhaltung: Eine Hüftseite springt stärker hervor, eine
Schulter steht etwas hoch, und eine Rückenhälfte wölbt sich mehr nach hinten. Oft fällt diese Haltung erst beim Kleiderkauf oder Sportunterricht auf. Doch so weit muss es nicht kommen. Denn: Je früher eine Skoliose erkannt wird, desto besser sind die Chancen zur Rückbildung. Auch die Haltung scheint nach neuesten Erkenntnissen eine Rolle bei der Skoliose zu spielen, ebenso Gewebeverklebungen und Blockaden, die das symmetrische Rückenwachstum behindern.
Was kann ich selbst tun? Wenn zu den Verspannungen Schmerzen hinzukommen, helfen kurze Schonzeiten, Schmerzmittel oder Entzündungshemmer über die akute Phase hinweg. Auch Wärme und Massagen lindern die Schmerzen. Sofort danach sind jedoch Kräftigungsübungen für die Muskulatur wichtig. Schauen Sie doch einmal im Kapitel 5 nach. Dort habe ich für Sie
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