Marienplatz de Compostela (German Edition)
Vernehmungsraums. Er kannte das. Ruhig saß er da und nahm ab und zu einen Schluck Wasser aus dem Plastikbecher.
Batthuber und Hartmann hatten mit Bucher telefoniert. Die Spusi nahm bereits Wohnung und Sprinter auseinander.
Keiner von ihnen hatte Lara erreichen können. Bucher war beunruhigt. »Das ist doch nicht ihre Art. Sie würde sich doch melden, wenn es irgendwie ginge. Hat sie mit euch Konkreteres besprochen, welcher Spur sie da an der Isar nachgehen will!?«
Hartmann wusste auch nur: Sie wollte an die Isar.
Bucher fluchte und legte auf.
Das mit Lara belastete; sie waren mies gelaunt, als Hirzinger dran war.
Der lächelte, als sie mit unerquicklichen Mienen ins Vernehmungszimmer kamen.
»Ich nehme an, es hat sich alles aufgeklärt, nicht wahr?«, sagte er.
»Halt die Fresse!«, fuhr ihn Hartmann wütend an.
Hirzinger erschrak. So einen Umgangston hätte er hier nicht erwartet.
Der jüngere der beiden Bullen setzte sich an den Tisch und forderte ihn harsch auf: »Erzählen Sie was von den Hunden!«
Hirzinger sah ihn verständnislos an. »Wovon soll ich erzählen?«
Hartmann stützte sich mit beiden Händen am Tisch auf und wurde laut: »Von den Huuuunden! Wuff! Wauwau!«
Hirzinger zuckte zusammen. Was war mit den beiden Typen los? Auf Droge?
»Von welchen Hunden denn? Worum geht es denn hier? Ich habe ein Recht zu erfahren, worum es geht, ich habe ein Recht …«
»Die Rechte sind uns bekannt«, unterbrach Batthuber das laute Klagen und schob ihm einen Ausdruck zu. »Das ist vom Amtsgericht München. Schauen Sie mal auf den Namen, der da unterstrichen ist.«
Hirzinger nahm das Blatt Papier, las und sah die beiden verständnislos an.
»Ja, da steht mein Name. Na und!? Ist es denn verboten in einem Verein Mitglied zu sein, der sich um Hunde kümmert, um arme, gequälte Hunde?«
Hartmann kam an seine Seite und tippte ihm auf die Schulter. »Schau mich an. Ich bin Mitglied in einem Verein, der sich um arme, gequälte Menschen kümmert, der Verein heißt Kriminalpolizei. Kapiert!? Und quatsch mich nicht mit diesem Betroffenheitsgetue zu, dass sie dir in ich weiß nicht wie vielen Therapien beigebracht haben. Wieso bist du in diesem Verein, wer ist da noch mit unterwegs, wie oft trefft ihr euch und warum? Erzählen – nicht fragen!«
Hirzinger sah zu Batthuber. Der sagte: »Ist doch eine klare Fragestellung.«
»Ja, was soll denn das. Ich bin da halt Mitglied, weil es so gewünscht war. Ich bin da niemals gewesen, habe mich mit niemandem getroffen und mit Hunden nichts zu tun. Ich mag eher Katzen.«
Hartmann lachte böse auf, zog einen Stuhl herbei und setzte sich neben ihn. Er sprach wie Christof in der Sendung mit der Maus: »Das ist der Herr Hirzinger. Der Herr Hirzinger sitzt bei der Polizei, die er Bullen heißt. Der Herr Hirzinger hat Katzen ganz, ganz arg lieb. Und deshalb ist der Herr Hirzinger Mitglied in einem Hundetierschutzverein geworden. So was erzählt der Herr Hirzinger den Bullen. Die wissen nicht genau, was er für ein Zeug eingeschmissen hat, aber am Augustiner Lagerbier kann es nicht liegen, denn das Zeug trinken die Bullen selbst und reden dann nicht einen solchen Scheiß daher. Gell.«
Hirzinger nahm einen Schluck Wasser. »Aber ich bin doch nicht von mir aus da Mitglied geworden. Es ging nur darum diesen Tierschutzverein zu gründen und er sollte unter unserer Führung sein und nicht so ein Ding für Leute, die gelangweilt sind, so ein Gutmenschending halt … und so. Da hat man mich eben gefragt, wie alle die anderen …. also mehr oder weniger aufgefordert. So war das!«
»Was bedeutete unter unserer Führung und wer hat gefragt?«
»Ja unsere Firma eben, die sollte das aufziehen und alles organisieren und es waren der Buntzl und die Gnotze, die rumgegangen sind und die Unterschriften für den Verein gesammelt haben.«
»Buntzl und Gnotze? Die beiden stehen selbst aber gar nicht auf der Liste. Komisch, oder?«
»Komisch hin oder her. Ich bin in den Verein eingetreten, weil die das wollten. Der Buntzl wäre mir egal gewesen, aber mit der Gnotze, da will keiner Streit haben, die ist krank, die Frau … meine Meinung. Mehr habe ich nicht zu sagen, und jetzt will ich gehen, sofort! Und ich will einen Anwalt sprechen!«
»Was nun?«, fragte Hartmann, »gehen, oder einen Anwalt sprechen, oder einen Anwalt sprechen und danach gehen wollen?«
»Das ist mir doch scheißegal. Lassen Sie mich doch einfach gehen, dann werde ich eben dann einen Anwalt aufsuchen und ihm
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