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Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition)

Titel: Mark Brandis - Bordbuch Delta VII (Weltraumpartisanen) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Brandis
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Bemühung nur einer lästigen Pflicht. Zu diesem Zeitpunkt konnte ich noch nicht erfassen, wie stark der psychische Druck war, der auf ihn ausgeübt wurde, und auf welch schmalem Grat er balancierte.
    »Wir freuen uns, Sie und Ihre Männer heil und gesund zurückzuhaben, Commander. Ich denke, Sie werden uns eine Menge zu erzählen haben.«
    Commander Harris jedoch ließ das Unbehagen, das er hervorgerufen hatte, weiter wachsen – vielleicht, weil er sich noch nicht schlüssig war, wie er diesen Berater und Kontaktmann einzuschätzen hatte. Als er sich im Raum umsah, war das ein äußerst demonstrativer Akt.
    »Ich vermisse den Direktor«, sagte er dann.
    Es entging mir nicht, daß Captain Bengasi ein wütendes Gesicht machte – aber offenbar war ihm aufgetragen worden, sich zurückzuhalten, denn er überließ es dem Professor zu antworten.
    »Oh«, sagte Professor Tarnowski, »ich vergaß, daß Sie ja nicht auf dem laufenden sind, Commander. Der Direktor ist bis auf weiteres beurlaubt. Einstweilen bin ich mit der Leitung der Abteilung beauftragt – allerdings nur bis zum Eintreffen von Professor Segovia.« Mit einer Handbewegung forderte er zum Platznehmen auf. »Ich kann mir denken, daß Sie müde sind und Sehnsucht nach Ihren Familien haben, aber bevor ich Sie in das Privatleben entlasse, müssen noch einige Fragen geklärt werden.« Sein Lächeln bat um Entschuldigung – aber mehr noch war es ein flehentliches Eingeständnis seiner Ohnmacht und Hilflosigkeit. Mit diesem gequälten Lächeln gab er uns zu verstehen, daß er nicht mehr Herr seiner selbst war, aber so recht verstand ich diese Botschaft erst später. »Wie wär‘s mit einer kleinen Erfrischung?«
    Commander Harris antwortete in unser aller Namen.
    »Ich und meine Männer würden es vorziehen, die Formalitäten hinter uns zu bringen, Sir.« Das, was er hinzufügte, war einzig und allein an die Adresse von Captain Bengasi gerichtet. »Gastfreundschaft ist uns bereits auf Asinara gewährt worden.«
    Wieder fiel mir auf, daß Captain Bengasi aus den verschlüsselten Worten des Commanders die Herausforderung heraushörte. Er verriet sich mit einer kleinen Geste: seine rechte Hand ballte sich zur Faust.
    Professor Tarnowski jedoch nahm Commander Harris‘ Vorschlag mit merklicher Erleichterung auf.
    »Also gut, kommen wir zur Sache.«
    Die Formalitäten waren verhältnismäßig rasch erledigt. Der Professor quittierte die Ablieferung des Bordbuches, womit der Testflug von Delta VII ordnungsgemäß abgeschlossen war. Captain Bengasi hatte sich hinter ihn gestellt und überwachte, ohne es im mindesten zu verheimlichen, alles, was geschrieben wurde.
    »Mit der Auswertung der Ergebnisse«, sagte Professor Tarnowski, »können wir nicht vor morgen beginnen. Es gibt da noch einige Unklarheiten zu beseitigen, die durch das plötzliche Ausscheiden des Direktors entstanden sind. Unter Umständen werden sogar einige praktische Demonstrationen am Objekt unerläßlich sein. Bis dahin sind Sie beurlaubt.«
    Captain Bengasi räusperte sich.
    »Richtig«, sagte der Professor, »ich muß Sie darauf aufmerksam machen, daß Sie die Stadt nicht verlassen dürfen. Indem ich mich für Sie verbürgte, hat Captain Bengasi entgegenkommenderweise darauf verzichtet, Sie auf dem VEGA–Gelände zu internieren.«
    Commander Harris neigte zustimmend den Kopf.
    »Wir hatten ohnehin vor, in Metropolis zu bleiben, Professor.«
    Zum erstenmal im Verlauf dieser Unterredung machte Captain Bengasi den Mund auf. Er hatte eine sanfte, fast weibliche Stimme.
    »Ich hoffe, es ist Ihnen klar«, sagte er, »daß wir Sie nicht aus den Augen verlieren werden. Unser Überwachungsdienst ist lückenlos. Ich verheimliche Ihnen das nicht, weil ich will, daß Sie wissen, woran Sie sind. Vom Maß Ihrer Zusammenarbeit mit uns wird es abhängen, ob man Sie in Ihren gegenwärtigen Positionen weiterbeschäftigen wird oder nicht.«
    Wieder verriet Commander Harris‘ leichtes Neigen des Kopfes Zustimmung.
    »Ich sehe keinen Anlaß, Captain, nicht auch weiterhin für VEGA zu arbeiten, und ich glaube, das gilt auch für meine Männer. Wir sind eine eingespielte Besatzung.« Ich hätte gern gewußt, was er dachte, während er das sagte – aber auf jeden Fall war es das klügste, was sich unter den gegebenen Umständen sagen ließ.
    »Man wird sich noch mit Ihnen darüber unterhalten«, sagte Captain Bengasi. »Bis dahin machen Sie weiter wie bisher. Morgen um neun melden Sie sich samt Ihren Männern zur

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