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Mark Bredemeyer

Mark Bredemeyer

Titel: Mark Bredemeyer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Runenzeit 1- Im Feuer der Chauken (German Edition)
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Ruhe kommen nach diesem Tag und geleitete Werthliko und mich zu einer Scheune, wo wir die Nacht verbringen sollten.
    Wieder mal berauscht vom Alkohol warfen wir uns ins weiche Heu. Es war dort stickig und warm, voller Mücken und Spinnen. Mäusepfoten huschten überall über den Boden. Doch ich war glückselig, schwärmte für Frilike und nichts auf dieser Welt konnte mich momentan stören.
    Werthliko war dies nicht entgangen. »Frilike ist ein nettes Mädchen, oder?«, fragte er mich ein wenig lallend.
    »Ja, das ist sie«, antwortete ich und mein Herz pulsierte beim bloßen Gedanken an sie.
    »Sie ist ja nun nicht mehr verlobt, vielleicht solltest du mal mit Ingimundi reden …«, schlug er vor.
    Ich hatte die Augen bereits geschlossen und entsetzt festgestellt, dass sich wieder alles drehte. Nun riss ich sie erschrocken auf. »Wieso? Was meinst du?«
    »Na ja, ich glaube, er hält wirklich sehr viel von dir. Wenn du ihn fragtest, ob er dir Frilike zur Frau gibt, wird er wahrscheinlich nicht nein sagen. Es kommt natürlich auch ein wenig auf deine Herkunft an. Da deine Sippe aber weit entfernt ist …«
    »Ihn fragen, ob ich sie zur Frau bekomme? Das kann ich nicht tun! Dafür …« Ich hielt kurz inne. »Dafür mag ich sie zu sehr!«
    Jetzt war es heraus!
    Ich war gespannt auf Werthlikos Reaktion, aber er schien nichts Ungewöhnliches zu finden.
    »Du magst sie sehr und möchtest sie deshalb nicht zur Frau? Das verstehe ich nicht …«
    »Aber ich kenne sie doch noch gar nicht richtig! Ich will sie erst besser kennenlernen. Und außerdem …«
    »Außerdem was?«
    »Außerdem muss sie es auch wollen«, schob ich stockend hinterher.
    »Ist es so Brauch, wo du herkommst?«
    »Ja, bei uns muss ein Mädchen auch die Heirat wollen.«
    »Merkwürdige Sitte! Dann würde ich sie an deiner Stelle einfach vorher fragen. Ihr habt euch ja heute kennengelernt.«
    »Was weißt du über Lioflike?«
    Erstaunt sah mich Werthliko nun an. »Ich dachte, du magst Frilike …«
    »Nein, so meine ich das nicht. Ich habe das Gefühl, sie …«
    »Sie wäre an dir interessiert? Ja, das stimmt wohl. Ich habe gehört, sie rennt jedem Mann hinterher, den Frilike interessant findet. So fühlt sie sich vermutlich erwachsener. Wahrscheinlich steht sie aber nur ständig im Schatten ihrer großen und überaus reizenden Schwester. Ich denke, wenn sie erst älter ist, braucht sie das nicht mehr. Nimm das nicht so ernst, Ingimundi wird zunächst seine älteste Tochter verheiraten wollen. Du kommst also genau zur richtigen Zeit.«
    Damit drehte Werthliko sich um und schnarchte bereits wenige Minuten später.
    Er hatte wohl recht. Aber bezüglich Lioflike hatte ich trotzdem ein ungutes Gefühl. Sie wirkte irgendwie … verschlagen auf mich. Keiner wusste von meiner deutlichen Zurückweisung ihr gegenüber. Ich wollte vorsichtig sein und ihr keine neue Chance geben, mich in eine unangenehme Situation zu bringen.
    Dann kehrten meine Gedanken zu Frilike zurück. Sollte ich sie wirklich einfach so ansprechen? Nein, niemals! Ich brauchte mehr Zeit! Ich versuchte, die Augen offen zu halten, um das Schwindelgefühl zu unterdrücken, doch kurze Zeit später schlief ich ganz von selbst ein.
    Irgendwann in der Nacht wachte ich träge auf. Ich glitt langsam wie ein Segelboot auf einem windstillen See aus dem alkoholvernebelten Tiefschlaf in einen dämmrigen Wachzustand. Etwas zog und zerrte an mir – war es Traum oder Wirklichkeit? Doch es war angenehm. Sehr angenehm sogar … Dieses Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr gespürt. Was für ein Traum! Etwas Heißes, Feuchtes rieb sich an mir, ich spürte meine Erektion, als ob sie echt wäre. Alles fühlte sich so real an, es roch sogar nach Frau …
    Mit einem Ruck kam ich hoch. Eine Gestalt hockte auf meinen Beinen, hatte mein Hemd hochgeschoben und meine Hosen ein Stück herunter. In der Dunkelheit erkannte ich die langen Haare einer Frau, die sich gegen den helleren Hintergrund abzeichneten. Das war doch kein Traum!
    In diesem Moment setzte sich die weibliche Gestalt erneut genau auf meine erregte Männlichkeit. Dabei entwich ein schmerzhaftes, beinahe gequältes Stöhnen ihrem zusammengepressten Mund.
    »Frilike?«, flüsterte ich.
    »Schschsch! Ich bin es!«, flüsterte die Gestalt. »Sei still und leg dich zurück! Ich werde dir beweisen, dass ich dir alles geben kann, was ein Mann will!«
    Oh, es tat so gut! Monatelang hatte ich nicht einmal mehr eine junge Frau gesehen – und nun das! Ihre Hände

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