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Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Titel: Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Hary
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Trennstrich bildete. Der Mann wollte warnend rufen, aber er war viel zu leise, und es gelang ihm nicht, das plötzliche Toben der Schattenwesen zu übertönen. Sie gebärdeten sich wie wild und konnten anscheinend nicht mehr erwarten, daß die Gruppe endlich die Trennlinie überschritt.
    Jetzt hörte der Mann auch, was sie riefen: »Willkommen in Bredhouse, dem Dorf, auf dem der Fluch liegt, der sich endlich erfüllt!« Schauriges Lachen folgte diesen Worten. Und nichtsahnend kam die Gruppe näher.
    Die vier hatten die Trennlinie erreicht. Wieder das schaurige Lachen.
    Die vier überschritten die Linie, sahen, was sich vor ihnen abspielte, und das nackte Grauen spiegelte sich in ihren Gesichtern wieder. Sie wollten zurück, wollten fliehen, aber der Blitz, der sie vor dem rettenden Land trennte, war für sie unüberwindbar geworden. Die Masse der Schattenwesen bleckte ihre Zähne und stürzte sich auf die vier Menschen.
    Der Mann schrie wie von Sinnen. Er wollte helfen, kam aber nicht vom Fleck. Er schrie und schrie.
    Und dann erwachte er.
    Jemand rüttelte an seinen Schultern. Eine beschwörende Stimme.
    Guy Slayton blickte zur Seite und erkannte das verängstigte Gesicht seiner Freundin.
    »Um des Himmels willen«, sagte Fran Nichols mit bebender Stimme, »was war denn mit dir los?«
    Verständnislos schüttelte Guy den Kopf und richtete sich auf. Als er aufrecht im Bett saß, barg er das Gesicht in den Händen. Dann massierte er seine Schläfen und versuchte, das Chaos in seinem Innern zu ordnen.
    »Mein Gott«, murmelte er.
    Fran strich ihm das Haar aus der Stirn.
    »Du hast plötzlich geschrien. Ich dachte schon, du wolltest das ganze Hotel aufwecken. Hast du schlecht geträumt?«
    Guy nickte mechanisch.
    »Ja, schlecht geträumt«, bestätigte er. »Ein furchtbarer Alptraum.«
    »Was hast du denn geträumt?«
    Allmählich beruhigte sich Guy wieder. Er warf die Decke beiseite und sprang aus dem Bett.
    »Ich weiß es nicht mehr genau«, log er. »Es ging um uns vier, glaube ich.«
    »Ja, hast du denn noch immer Angst, daß uns etwas passiert?«
    »Ach was!« Guy winkte ab und ging auf das Badezimmer zu. »Ich habe Durst, als hätte ich am Salz geleckt. Das kommt wahrscheinlich durch den verdammten Alkohol.«
    Auch Fran verließ das Bett.
    »Mir geht es ebenso. Ich will etwas Wasser trinken.« Guy nickte und betrat das Bad. Als Fran hinter ihm in der Tür erschien, wusch er sich gerade das schweißnasse Gesicht mit kaltem Wasser.
    Zwei Minuten später lagen sie wieder im Bett. Guy löschte das Licht, das Fran angeknipst hatte. Er fühlte sich wieder etwas besser.
    In Gedanken beschäftigte er sich mit dem Traum. Bekam er denn keine Ruhe mehr? Er konnte sich nicht erinnern, daß er so was schon einmal erlebt hatte. Gut, er war ein sehr sensibler Mensch, der manchmal auf Dinge reagierte, die von anderen gar nicht wahrgenommen wurden. Was aber jetzt mit ihm passierte, war mehr als verrückt.
    Über seine Überlegungen schlief er ein. Diesmal quälten ihn keine Alpträume mehr.
     
    *
     
    Dora Holleway fiel aus allen Wolken, als sie ihren Mann brachten.
    »Um Gottes willen«, rief sie bestürzt, »wer hat dich denn so zugerichtet.«
    John brachte ein klägliches Grinsen zuwege.
    »Das ist eine etwas komplizierte Geschichte«, behauptete er. »Sie beginnt damit, daß wir uns demnächst nach einem neuen Wagen umsehen müssen. Der alte tut es nicht mehr.«
    Dora ging nicht sofort darauf ein. Sie führte die Männer ins Wohnzimmer, die es sich nicht nehmen ließen, John zu stützen, obwohl er ihnen unterwegs häufig genug erklärt hatte, daß er durchaus in der Lage war, wieder auf eigenen Beinen zu stehen.
    »Dieser Southback und seine Freunde«, knurrte der Bärtige. »Die Schweine wollten Ihren Mann zusammenschlagen. Southback ist mir schon ein paarmal unangenehm aufgefallen. Es wird Zeit, daß man ihm einmal eine Lektion erteilt.
    Wenn Thompson Angst vor ihm und seinen Freunden hat, werden wir die Sache wohl oder übel selber in die Hand nehmen müssen.«
    Dora Holleway machte große, erschreckte Augen.
    »Haben die dir etwa den Wagen …«
    John winkte ab.
    »Natürlich nicht. Ich hatte vor dem Ort einen Unfall. Das Auto ist total hin. Ein Glück, daß mir nicht viel passiert ist. Auf den Schreck hin ging ich in den Dorfkrug. Dabei hat dieser Southback versucht, sich mit mir anzulegen.«
    Die anderen bestätigten das, als wären sie dabeigewesen.
    Dora rang die Hände.
    »Du lieber Himmel. Was ist das denn für eine

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