Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen

Titel: Mark Tate - 011 - Ein Mager läßt die Puppen tanzen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. A. Hary
Vom Netzwerk:
haben sie hinten in der Straße gesehen. Als sie sahen, daß wir uns deiner annehmen, sind sie weggegangen. Nur Southback kam und hat uns alles berichtet.«
    »Southback«, murmelte John mit brüchiger Stimme.
    Er wußte genau, daß Southback nicht wirklich ein Mensch war, obwohl er nicht anders aussah.
    Blitzschnell riß sich John los. Die beiden Männer, die ihn stützten, konnten nicht schnell genug reagieren. Auch die Reaktion des falschen Southback kam zu spät. Die Faust Johns traf ihn mitten ins Gesicht.
    Es gab ein Geräusch, als hätte John einen Ball getroffen. Southback, oder das, was so aussah wie er, segelte ein paar Schritte davon und überschlug sich.
    Die anderen standen stocksteif da. Mit geweiteten Augen wurden sie Zeugen des seltsamen Schauspiels.
    Southback schien der Schlag und der Sturz nichts ausgemacht zu haben. Er rappelte sich sofort wieder auf. Ein haßerfüllter Blick traf John. Das Wesen schüttelte drohend die Faust und lief dann davon.
    »Mann, hast du einen Schlag, John!« entfuhr es dem Bärtigen. »Das hätte ich nie gedacht. Wenn ich es nicht mit eigenen Augen gesehen hätte …«
    »Dieser Southback kann aber auch ganz schön einstecken«, meinte ein anderer.
    Ja, merkt denn keiner von euch, was da wirklich passiert ist? dachte John verzweifelt.
    »Er hat euch belogen«, stieß er laut hervor. »Es war ganz anders. Ich hatte mit dem Wagen vor dem Ort einen Unfall und darum wollte ich auf den Schreck hin ein Bier trinken. Dieser Southback hat Stunk gemacht. Er schüttete mir ein halbvolles Glas ins Gesicht. Ich, wehrte mich natürlich. Die anderen standen aber auf seiner Seite. Sie wußten ja nicht, was passiert ist. Thompson kam und wollte sie zur Räson bringen, was ihm aber nicht gelang. Ich verließ den Dorfkrug, aber Southbacks Freunde liefen mir nach. Was sollte ich denn gegen die Übermacht tun? Ich – ich bin nicht zusammengebrochen, sondern gestürzt. Dabei muß ich mir irgendwie den Schädel aufgeschlagen haben, wodurch ich das Bewußtsein verlor.
    Jetzt kann ich mich wieder an alles erinnern.«
    »Ach, so ist das!« rief der Bärtige. Offenbar war Johns Erklärung, die er sich in der Eile zusammengezimmert hatte, plausibel genug gewesen, denn in den Augen des Mannes blitzte Zorn auf. Auch die anderen empörten sich.
    Die Gruppe ging mit John weiter, nachdem einer beruhigt festgestellt hatte: »Na, Gott sei Dank hast du dir bei dem Sturz nichts Schlimmes getan. Wie wir ja gesehen haben, bist du wieder einigermaßen wohlauf. Am besten, wir bringen dich jetzt nach Hause. Deine Frau wird sich wohl schon Sorgen machen. Und wenn dieser Southback mit seinen Freunden noch einmal hier auftaucht, kann er was erleben. Das versprechen wir dir. Wir haben uns die Gesichter der Burschen genau gemerkt. Jetzt verstehe ich auch, warum die so schnell abgedampft sind.«
    John Holleway war über die Entwicklung zufrieden. Er hatte mit seiner Erklärung erreicht, was er hatte erreichen wollen: die Vorsicht der Menschen zu wecken, denn er glaubte, daß dies hier die letzten echten Menschen von Bredhouse waren.
    Was war mit den anderen geschehen, und wer steckte hinter den gespenstischen Ereignissen?
     
    *
     
    Das Land war in seltsames, unwirkliches Licht getaucht. In diesem Licht bildeten die Berge einen fast schmerzhaft deutlichen Kontrast. Der Mann, der sich in dem Land bewegte, schien zu schwimmen. Er ruderte mit den Armen und kam nur so vorwärts.
    Plötzlich zuckte ein mächtiger Blitz aus dem wolkenlosen Himmel. Der Blitz teilte das Land in zwei Hälften.
    Der Mann blieb stehen und betrachtete erstaunt, was vor ihm vor sich ging.
    Der Blitz stand vor ihm. Das Ganze wirkte fast wie eine Momentaufnahme. Deutlich war seine gezackte Beschaffenheit zu erkennen. Dann begann sich das Land zur Linken zu wandeln. Der Boden bewegte sich wie das Meer bei starkem Wellengang. Felsen brachen auf, spuckten schattenhafte Wesen aus. Der Mann erkannte schreckliche Reißzähne und glühende Augen. Die Wesen hüpften wie verrückt auf und ab und hin und her. Der sich wellenförmig bewegende Boden brach gleichfalls auf. Immer mehr dieser Wesen versammelten sich, bildeten bald ein wogendes Meer von Gestalten, von denen eine furchtbare Macht ausging.
    Da erschien in der rechten Bildhälfte eine Stadt, wie hingezaubert. Gestalten entfernten sich aus der Stadt. Der Mann, der dies alles sah, erkannte trotz der Entfernung vier Gesichter. Die Gruppe kam ihm bekannt vor. Sie ging genau auf den Blitz zu, der den

Weitere Kostenlose Bücher