Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Marlene Suson 2

Marlene Suson 2

Titel: Marlene Suson 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Der Mitternachts-Lord
Vom Netzwerk:
Ruhe.
    Und ihr Körper begann sich zu erwärmen. Es war nicht mehr so, als hielte er einen Eisblock in den Armen. Inzwischen glaubte er fest daran, daß sie sich wieder erholen würde. Doch sicher konnte er erst sein, wenn sie erwachte. Rachel und seine Mutter hatten immer gesagt, daß es bei Kopfverletzungen zu unvorhersehbaren Folgen kommen könnte.
    Er spürte einen Druck im Magen. Megan mußte wieder ge- sund werden. Nichts auf der Welt war so wichtig für ihn. Nicht seine Rückkehr nach England und auch nicht die Rache an dem unbekannten Feind.
    Nichts.

Er lag halb auf ihr und spürte, wie das Heben und Senken ihrer festen, kleinen Brüste immer gleichmäßiger wurde.
    Erleichterung durchflutete ihn, und sein eigener Körper ent- spannte sich. Plötzlich fühlte er sich so erschöpft wie nach einem langen, arbeitsreichen Tag. Er hatte das Gefühl, als hätte man ihm auch das letzte Quentchen Kraft aus dem Leib gesogen. Seine Müdigkeit und die Wärme des Feuers ließen ihn in einen tiefen Schlaf sinken.
    Als Stephen erwachte, spürte er, wie Megan in seinen Armen zitterte, und er hörte sie undeutlich murmeln: „So kalt. Wärme mich.“
    Er öffnete die Augen. Er mußte eine ganze Weile geschlafen haben. Das Feuer war niedergebrannt, und die Decke, in die er sich und Megan eingewickelt hatte, klaffte auf und setzte ihre nackten Körper der kühlen Luft im Zimmer aus.
    „Wärme mich“, flüsterte Megan kläglich, ohne die Augen zu öffnen.
    Obwohl Stephen selbst noch nicht richtig wach war, beeilte er sich, ihre Bitte zu erfüllen. Er legte sich auf sie, so daß sein Körper sie ganz bedeckte, und schlang die Arme fest um sie. Als er spürte, wie die kalte Luft über seinen bloßen Rücken strich, griff er hinter sich, tastete nach der Decke und zog sie über sich.
    Megans Lider bebten. Dann öffnete sie die Augen. Im ersten Moment schien sie nicht zu wissen, wo sie war, doch dann heftete ihr Blick sich auf sein Gesicht.
    „Stephen?“ fragte sie verwirrt.
    Er war so erleichtert, daß sie bei Bewußtsein war und ihn er- kannte, daß er alles andere vergaß. Er senkte den Kopf und küßte sie lange und zärtlich. Es war ein Kuß voller Liebe und tiefer Freude darüber, daß sie ihren Unfall heil überstanden hatte.
    Als er den Kopf wieder hob, schaute Megan zuerst zum Ka- min und dann völlig verwirrt zu ihm auf. „Was machen wir hier?“
    Stephen schmunzelte. „Bandeln.“
    „Aber Stephen!“ protestierte sie mit schwacher Stimme. Man merkte ihr an, daß sie sich noch nicht völlig erholt hatte. „Wir haben doch gar nichts an.“
    Er grinste spitzbübisch. „Glaub mir, Liebling, so bandelt es sich am schönsten.“

Megan wirkte ein wenig konsterniert. „Nennst du alle Frauen so, mit denen du bandelst?“
    „Ja, da du die einzige bist, mit der ich je gebandelt habe.“ Megan sah so süß und unschuldig aus, daß er sie einfach wieder küssen mußte.
    Stephen glaubte ein Geräusch an der Tür gehört zu haben. Vermutlich hatte der Wind sie aufgestoßen. Egal. Das konnte warten, bis er mit seinem Kuß fertig war.
    Zu seiner Überraschung erwiderte Megan den Kuß. Es wurde ein so heißer, leidenschaftlicher Kuß, daß seine Männlichkeit sich regte und zur vollen Größe anschwoll.
    „Was, zum Teufel, geht hier vor, Meg?“ donnerte plötzlich eine Männerstimme. „Wer ist dieser Hurensohn, der sich da auf dir zu schaffen macht?“
    Sofort rollte Stephen sich von ihr herab. Die Decke klaffte auf und entblößte ihre nackten Körper.
    Stephen schaute zu dem Eindringling auf. Es war ein gutausse- hender Mann, vielleicht zwei oder drei Jahre jünger als er selbst. Er trug den eleganten Reitanzug eines Südstaaten-Gentlemans. Mit zornrotem Gesicht musterte der Fremde Stephen und Megan.
    Erst jetzt bemerkte Stephen, daß hinter dem Störenfried noch ein zweiter Mann im Türrahmen stand. Er war jung, hatte ein rundes Gesicht und eine Brille auf der Nase. Und er wirkte wie ein Mann, den soeben der Schock seines Lebens getroffen hatte. Stephen befaßte sich nicht länger mit ihm. Es war der andere, dem seine volle Aufmerksamkeit galt.
    Denn er hatte ein Steinschloßgewehr in der Hand, dessen Lauf auf Stephens Brust gerichtet war.

18. KAPITEL
    Stephen hörte Megans entsetztes Aufkeuchen, während sie mit fliegenden Fingern an der Decke riß, um ihre Nacktheit vor den Eindringlingen zu bedecken. Um ihr dabei zu helfen, griff Ste- phen ebenfalls nach der Decke, ohne den Blick von dem jungen Mann mit dem Gewehr

Weitere Kostenlose Bücher