Marlene Suson 2
fortnahm, durchflutete sie das Gefühl eines unerträglichen Verlustes.
„Nicht aufhören!“ stieß sie heftig hervor.
Wie durch einen Nebel hörte sie sein leises Lachen. „Das gefällt uns, nicht wahr?“
„Ja“, gestand sie freimütig. Er erhob sich und zog rasch die Hose aus. Als er sich ihr wieder zuwandte, fiel ihr Blick auf den aufgerichteten Beweis seines Verlangens. Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. „Wie ist das möglich?“ platzte sie heraus.
„Was überrascht dich daran?“ fragte er und legte sich wieder zu ihr. „Du hast mich doch schon gesehen, als du mich damals gewaschen hast.“
„Aber das kann doch unmöglich dieses unscheinbare Ding ...“
„Unscheinbar!“ wiederholte er indigniert und offenbar tief gekränkt.
„Entschuldige, aber du . . . es . . . sieht jetzt so ganz anders aus.“
Zu ihrer Erleichterung wich der zornige Blick aus seinen Au- gen, und er schmunzelte. „Das will ich meinen. Für das Wachstum bist übrigens du verantwortlich.“
Sie blinzelte überrascht. „Ich?“
Er lachte leise und schlang die Arme um sie. Wieder begann er, sie zu streicheln und zu liebkosen und ihr zu versichern, wie schön und begehrenswert sie war.
Während seine Lippen über ihre Brüste strichen, ließ er die
Hand wieder zu dem geheimen Ort in ihrem Schoß gleiten und streichelte sie, bis sie sich vor Lust’ aufbäumte.
Stephen glitt über sie und öffnete ihre Beine. Er senkte den Kopf, und sein Mund fand ihre Lippen in einem langen, leiden- schaftlichen Kuß. Plötzlich fühlte Meg, wie etwas Großes, Hartes sich behutsam an die Stelle schob, wo vorher seine Hand ihr magisches Spiel getrieben hatte.
Unwillkürlich drängte sie ihm entgegen, doch dann spürte sie ein Hemmnis.
Sie empfand ein leises Unbehagen und versuchte dem Druck auszuweichen. Doch im nächsten Augenblick dran g er mit einem raschen, festen Stoß in sie ein, und sie schrie vor Schmerz auf. Sofort hielt er inne, bedeckte ihr Gesicht mit Küssen und raunte ihr zärtliche Worte ins Ohr.
Nach einer Weile begann er, sich in ihr zu bewegen, langsam und rhythmisch, doch so vorsichtig, als wäre sie eine zerbrechli- che Kostbarkeit.
Dann begann er sich schneller zu bewegen. Der Schmerz war verflogen und hatte einem ganz neuen, fremden, erregenden Ge- fühl Raum gegeben, einem so wilden, heftigen Gefühl, daß Meg sich rückhaltlos und willig dem Rhythmus anpaßte, der sie in einen sinnverwirrenden Strudel riß.
„Laß dich los, Liebling“, stieß er in seltsam gepreßtem Ton hervor.
Und plötzlich schien die Welt um sie her zu bersten. Ein heftiger Schauer erfaßte ihren Körper und ließ ihn erbeben. Sie bäumte sich auf und spürte, wie auch Stephen über ihr sich anspannte und dann von einem krampfhaften Zucken erfaßt wurde.
Es dauerte eine ganze Weile, bis Meg wieder sprechen konnte „Ich . . . ich kann es gar nicht glauben.“
Um seine Mundwinkel spielte dieses wissende, sinnliche Lä- cheln, das sie so unwiderstehlich fand. „Nun, war es wirklich so unerfreulich, deinen ehelichen Pflichten nachzukommen?“
Meg spürte, wie sie errötete. Lachend zog er sie in die Arme und drückte sie an seine starke, warme Brust.
Meg fühlte sich geliebt und behütet. Ein wohliger Schauer überrieselte sie, als sie daran dachte, wie ihr Körper auf ihn reagiert hatte.
Nach dieser Nacht wirst du sehr, sehr glücklich darüber sein, mich geheiratet zu haben.
Er hatte recht behalten.
Stephen hatte auf ihrem Körper mit der gleichen Virtuosität gespielt, wie sie es auf ihrer Harfe tat.
Ein Schatten flog über ihr Gesicht. Zu solchen Fertigkeiten brachte man es nur mit sehr viel Übung. Der Gedanke versetzte ihr einen Stich. Wer waren die Frauen, die ihr Ehemann vor ihr beglückt hatte?
Wie viele waren es gewesen?
Und wie viele würden es noch sein, da ihr Mann ja nichts dabei fand, eine Frau und eine Mätresse zu haben?
Arme Meg. Ein so fades Ding wie du ...
20. KAPITEL
Als Meg am nächsten Morgen erwachte, war es schon ziem- lich spät. Stephen lag auf der Seite, das Gesicht ihr zugewandt und den Arm besitzergreifend über ihre Hüfte gelegt, als fürch- tete er, sie könnte sich heimlich davonschleichen, während er schlief.
Sein dunkles Haar umrahmte völlig zerzaust sein Gesicht, das im Schlaf ganz entspannt war. Er wirkte überraschend jung und unbeschreiblich anziehend. Nur die verblassende Narbe über seiner linken Braue störte die Vollkommenheit seiner Züge.
Meg hätte längst aufstehen
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