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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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heller – verschwanden die Tiere einzeln und in Paaren zwischen den Bäumen. Als das letzte weg war, machte ich mich mit Wula auf den Weiterweg.
    Gelegentlich sahen wir im Lauf des Tages von weitem eines dieser schrecklichen Tiere, aber zum Glück entfernten wir uns niemals weit von diesen orangefarbenen Rasenflecken, und selbst wenn sie uns erblickten, endete die Verfolgung regelmäßig an deren Rand.
    Gegen Mittag kamen wir zu einer gut gebauten Straße, die in jene Richtung lief, welcher wir folgten. Sie war das Werk geschickter Ingenieure und schien ziemlich alt zu sein, wenn auch in ausgezeichnetem Zustand und offenbar häufig befahren. Ich nahm daher an, daß sie zu einer der größeren Städte von Kaol führte.
    Als wir von einer Seite her die Straße betraten, erschien aus dem Dschungel auf der anderen ein ungeheuer großes Tier, das sofort auf uns losstürmte.
    Man stelle sich einmal eine kahlgesichtige Hornisse von der Größe eines preisgekrönten Herefordbullen vor, dann hat man in etwa ein Bild dessen, was wir sahen. Und dieses Untier, das mit Riesenflügeln ausgestattet war, drang nun auf mich ein.
    Angesichts der entsetzlichen Kiefer vorne und eines mächtigen, giftigen Stachels hinten war mein Langschwert kaum mehr als ein unnützes Kinderspielzeug. Wie sollte ich mich damit auch nur verteidigen können? Und diese riesigen Augen mit den Myriaden Facetten bewegten sich blitzschnell, sowie ich mich auch nur ein wenig rührte.
    Mit diesen schrecklichen Augen konnte das Untier in alle Richtungen sehen, und zwar gleichzeitig und ohne den Kopf zu drehen.
    Sogar mein starker, furchtloser Wula war vor diesem grauenhaften Wesen hilflos wie ein neugeborenes Kätzchen. Flucht wäre nutzlos gewesen. Außerdem habe ich einer Gefahr noch nie den Rücken zugewandt.
    Also blieb ich stehen, Wula neben mir. Er knurrte zornig.
    Ich konnte nur hoffen, daß ich so sterben konnte, wie ich immer gelebt habe – als Kämpfer.
    Die Kreatur war nun direkt über uns, und nun sah ich, daß wir doch eine winzige Chance hatten, das Biest zu besiegen. Wenn ich die schreckliche Drohung des Giftstachels beseitigen konnte, der von großen Giftsäcken gespeist wurde, dann war der Kampf ein wenig aussichtsreicher.
    Ich befahl also Wula, den Kopf des Tieres anzugreifen und sich fest anzuhängen. Als sich Wulas mächtige Kiefer in dieses abstoßend häßliche Gesicht schlugen und die Fangzähne sich tief in eines der Facettenaugen bohrten, tauchte ich unter dem riesigen Tier durch, das sich gleichzeitig in die Höhe hob und Wula damit in die Luft zerrte, um das unbequeme Wesen mit dem Giftstachel zu töten.
    Es konnte meinen sofortigen Tod bedeuten, wenn ich mich in die Stoßrichtung dieses speergleichen Giftstachels begab, doch mir blieb nichts anderes übrig, als gerade das zu tun. Als der Giftspeer mir mit Blitzesschnelle entgegensauste, schwang ich mein Langschwert und trennte mit einem gewaltigen Hieb dieses Mörderglied unmittelbar am kräftig gezeichneten Körper des Tieres ab.
    Dann traf mich aber eines der mächtigen Hinterbeine wie ein Rammbock in die Brust, und ich flog atemlos und halb betäubt quer über die breite Straße in das Randgebüsch der anderen Seite.
    Zum Glück prallte ich nicht an einen Baumstamm, denn dann wäre ich mindestens schwer verletzt, wenn nicht tot gewesen, mit solcher Wucht hatte mich das riesige Hinterbein über die Straße katapultiert.
    Taumelnd kam ich auf die Beine, und taumelnd eilte ich auch Wula zu Hilfe, der sich im Kopf der Riesenhornisse festgebissen hatte und mindestens zehn Fuß über dem Boden schwebte. Unablässig versuchte das Untier mit allen sechs kräftigen Beinen meinen Wula zu treffen.
    Zum Glück hatte ich auch während des Fluges mein Schwert nicht losgelassen, und so rannte ich auf das Tier zu und stach mit der scharfen Spitze immer wieder auf das Ungeheuer ein.
    Offensichtlich verstand dieses Tier wenig von einem strategischen Rückzug, denn es hätte leicht mit Wula davonschwirren können, sondern es ließ sich auf mich herunter, und ehe ich noch entrinnen konnte, hatte es meine Schulter zwischen seinen gewaltigen Kiefern.
    Immer wieder stieß der Stummelstachel gegen meinen Körper, nur konnte er nicht mehr stechen; doch schon die Schläge waren etwa so wirksam wie ein kräftiger Pferdetritt, und allmählich hätte mich der Stummel sicher zu einer formlosen Masse zerschlagen.
    Viel hätte dazu nicht mehr gefehlt, aber da wurde das Untier zum Glück für mich daran gehindert

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