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Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Mars 03 - Kriegsherr des Mars

Titel: Mars 03 - Kriegsherr des Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Edgar Rice Burroughs
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geschwungener Fuß direkt in meinem Gesicht landete.
    Wie ein gefällter Ochse fiel ich um und über die Dachkante des Turms hinaus
    .

5. Auf der Straße von Kaol
    Selbstverständlich ist das Schicksal oft grausam zu mir, doch es gibt ganz bestimmt auch eine gütige Vorsehung, die über mir wacht.
    Als ich zu stürzen begann, hielt ich mich schon für tot. Das hat ganz sicher auch Thurid getan, denn er schaute nicht einmal hinter mir drein, sondern muß sich sofort wieder umgedreht und den Flieger bestiegen haben.
    Ich fiel alles in allem etwa drei Meter, und dann fing sich einer meiner kräftigen Waffenriemen an einem der Steinzapfen der Turmmauer - und hielt! Selbst als ich schon dort hing, konnte ich noch immer nicht an das geschehene Wunder glauben, das mich vom Tod errettet hatte, und da brach mir kalter Entsetzensschweiß aus allen Poren meines Körpers.
    Endlich gelang es mir, wieder festen Halt zu finden; ich zögerte, erneut hinaufzuklettern, weil ich ja nicht wissen konnte, ob mich Thurid nicht oben erwartete.
    Aber dann vernahm ich das Propellerschwirren eines Fliegers, und da dieses Geräusch ständig an Lautstärke zunahm, dann aber sehr viel schwächer wurde, konnte ich annehmen, daß Matai Shang mit seiner Begleitung den Flug nach dem Süden angetreten hatte, ohne sich um mein Schicksal weiter zu kümmern.
    Vorsichtig stieg ich also wieder weiter nach oben, und ich muß zugeben, daß ich mit sehr gemischten Gefühlen meine Nase über die Dachkante schob. Zu meiner großen Erleichterung war jedoch niemand mehr zu sehen, und einen Moment später stand ich sicher auf dem breiten flachen Dach.
    Es war denn ein Kinderspiel, zum Hangar zu gelangen und den anderen darin befindlichen Flieger herauszuziehen. Und in dem Augenblick, da die beiden Thern-Krieger, die Matai Shang zurückgelassen hatte, um gerade diese Möglichkeit zu verhüten, aus dem Turminnern auf das Dach kamen, da stieg ich auf und flog laut lachend über sie hinweg.
    Dann tauchte ich aber schnell in den Innenhof hinunter, wo ich meinen Wula zuletzt gesehen hatte. Zu meiner grenzenlosen Erleichterung fand ich das treue Tier auch noch vor.
    Die zwölf großen Banths lagen unter den Türen ihrer Zwinger, funkelten ihn an und knurrten, aber gegen Thuvias Befehl hatten sie nicht verstoßen. Ich war dem Schicksal sehr dankbar, das sie zur Wärterin dieser Tiere in den Goldenen Klippen bestimmt hatte, denn in ihrer mitfühlenden, freundlichen Art hatte sie die Zuneigung dieser wilden Tiere gewonnen.
    Wula tat einen Freudensprung, als er mich sah, und der Flieger brauchte nur für einen Moment leicht aufzusetzen; schon war er an Bord gesprungen, und um ein Haar wäre er in seiner unbeschreiblichen Freude die Ursache dafür gewesen, daß der Schweber an der Mauer zerschellte. Im allerletzten Moment riß ich ihn noch hoch.
    Unter dem lauten Protestgeschrei der Thernwächter erhoben wir uns hoch über die Festung und rasten dann weiter in nordöstlicher Richtung nach Kaol, denn das war Matai Shangs Ziel.
    Am Spätnachmittag erkannte ich weit voraus einen winzigen Punkt; es war ein Flieger, und es konnte kein anderer sein als der, in dem sich meine verlorene Liebe und meine Feinde befanden.
    Während der Nacht war ich gut und schnell vorangekommen. Ich vermutete, daß sie mich gesehen hatten und daher nachts keine Positionslichter setzten, und deshalb stellte ich meinen Destinationskompaß auf sie ein. Das ist ein wundervolles kleines Gerät auf dem Mars, das man nur einmal auf einen Zielgegenstand einzustellen braucht, und dann zeigt es immer auf ihn, egal wie oft dieser auch die Richtung wechseln mag.
    Die ganze Nacht hindurch rasten wir durch die schwarze Leere, überflogen niedere Hügelketten und tote Seegründe, lange verlassene Städte und dichtbevölkerte Siedlungen der Roten Marsmenschen entlang den globusumspannenden Wasserwegen, welche die Erdenmenschen Marskanäle nennen. An diesen Wasserwegen liegen die kultiviertesten Länder des ganzen Planeten.
    In der Morgendämmerung hatte ich schon sehr weit aufgeholt. Der Flieger meiner Feinde war wesentlich größer als der meine und daher auch nicht ganz so schnell, doch auch er hatte während der Nacht eine unglaubliche Strecke zurückgelegt.
    Die sich verändernde Vegetation unter mir zeigte an, daß wir uns sehr schnell dem Äquator näherten. Ich war dem anderen Flieger nun nahe genug, um mein Bogengewehr benützen zu können, doch ich wollte nicht auf den Flieger schießen, der meine geliebte

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