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Mars Trilogie 1 - Roter Mars

Mars Trilogie 1 - Roter Mars

Titel: Mars Trilogie 1 - Roter Mars Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kim Stanley Robinson
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Aufzug nach unten einen Platz zu bekommen. Aber dort ist alles von Polizeitruppen übernommen worden. Ich nehme an, daß sie sich bereits im Orbit befanden. Er wird herunterkommen, sobald er kann. Da oben ist es jetzt sicherer, daher habe ich es nicht besonders eilig, ihn zu sehen.«
    Nadia dachte an Arkady. Aber da war nichts zu machen, und sie ging rasch daran, Peridier wieder aufzubauen. Zunächst fragte sie die Überlebenden nach ihren Plänen; und als sie die Achseln zuckten, schlug sie vor, sie sollten zunächst eine kleinere Kuppel auf dem Grund des Kraters errichten, unter Benutzung von Zeltmaterial, das draußen am Flughafen für Bauzwecke gelagert war. Da draußen waren auch eine Menge älterer Roboter eingemottet, so daß der Wiederaufbau ohne allzuviel Gerätebeschaffung möglich war. Die Bewohner waren begeistert, sie hatten nichts von dem Inhalt der Lagerhäuser am Flughafen gewußt. Nadia schüttelte darüber den Kopf. Sie sagte später zu Yeli: »Das steht alles in den Dateien. Sie hätten bloß zu fragen brauchen. Sie haben einfach nicht nachgedacht. Sie schauen bloß das Fernsehen an, sehen zu und warten.«
    »Nun, Nadia, es ist ein Schock, plötzlich ohne Kuppel zu sein. Sie mußten sich erst vergewissern, daß das Gebäude sicher war.«
    »Scheint so.«
    Aber unter ihnen waren sehr wenige Ingenieure oder Baufachleute. Sie waren zumeist Areologen, Spezialisten für Böschungen oder Bergwerksleute. Der Bau von Basen war etwas für Roboter, so schienen sie jedenfalls zu denken. Es war schwer zu sagen, wie lange sie gebraucht hätten, um selbst an den Wiederaufbau zu gehen; aber mit Nadia, die zeigte, was getan werden konnte, die sie mit einem kurzen Wutausbruch über ihre Untätigkeit auf Trab brachte, waren sie bald am Werk. Nadia arbeitete jeden Tag achtzehn bis zwanzig Stunden lang. Sie ließ eine Grundmauer errichten und setzte Kräne ein zum Bau der Kuppel. Danach war es nur noch eine Sache der Aufsicht. Nadia fragte ihre Gefährten aus Laßwitz unentwegt, ob sie wieder mit ihr in die Flugzeuge steigen würden. Sie sagten zu, und so starteten sie etwa eine Woche nach ihrer Ankunft wieder, wobei Ann und Simon sie in Angela und Sams Flugzeug begleiteten.
     
    Während sie nach Süden flogen, den Abhang von Isidis hinab auf Burroughs zu, knisterte plötzlich eine codierte Mitteilung über ihre Lautsprecher. Nadia wühlte in ihrem Gepäck und fand einiges Zeug, das Arkady ihr gegeben harte. Sie fand, was sie suchte, und stöpselte es in die KI des Flugzeugs ein. Einige Sekunden nachdem die Mitteilung Arkadys Entschlüsselungsprogramm durchlaufen hatte, sprach das Gerät monoton:
    »UNOMA in Besitz von Burroughs. Hält jeden fest, der dorthin kommt.«
    In beiden Flugzeugen herrschte Schweigen, während sie durch den leeren rosa Himmel südwärts strebten. Unter ihnen senkte sich die Ebene von Isidis nach links.
    »Laßt uns jedenfalls hingehen«, schlug Ann vor. »Wir können ihnen persönlich sagen, daß sie die Angriffe einstellen sollen.«
    »Nein«, entgegnete Nadia. »Ich will imstande sein zu arbeiten. Und wenn sie uns einsperren... Außerdem, warum denkst du, daß sie sich anhören werden, was wir über die Angriffe sagen?«
    Keine Antwort von Ann.
    »Können wir es bis Elysium schaffen?« fragte Yeli.
    »Ja«, erwiderte Nadia.
    Also wandten sie sich nach Osten und ignorierten Beschwerden seitens der Flugüberwachung von Burroughs. »Sie werden nicht hinter uns herkommen«, sagte Yeli zuversichtlich. »Schaut, das Satellitenradar zeigt, daß viele Flugzeuge hier herum in der Luft sind, zu viele, um alle zu verfolgen. Und es wäre auf jeden Fall eine Zeitverschwendung, weil ich den Verdacht habe, daß einige davon Köder sind. Da hat jemand eine Menge Drohnen hochgeschickt, was die Sache hübsch verwirrend macht, was uns betrifft.«
    »Dabei hat sich jemand wirklich viel Mühe gegeben«, flüsterte Nadia, während sie das Radarbild betrachtete. Fünf oder sechs Objekte glühten im Südquadranten. »Bist du das gewesen, Arkady? Hast du so viel vor mir verheimlicht?«
    Sie dachte an seinen Radiosender, auf den sie gerade in ihrem Gepäck gestoßen war. »Oder vielleicht war es gar nicht versteckt. Vielleicht habe ich es bloß nicht sehen wollen.«
     
    Sie flogen nach Elysium und landeten dicht bei South Fossa, dem größten überdachten Canyon von allen. Sie stellten fest, daß das Dach noch da war, aber, wie sich herausstellte, nur deshalb, weil der Druck aus der Stadt abgelassen worden war,

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