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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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den Trujanern stammte, könnte das Gebilde sowieso kein Mensch bedienen, geschweige verstehen.
    Das alles und noch mehr sollten die legendären Trujaner vor Äonen von Jahren dort hinterlassen haben. Auf diesem MARS  also. Wieso eigentlich gerade dort, wollte ich wissen. Als Antwort hob Tempest die Schultern und breitete die Arme aus, als wolle er das ganze Universum umarmen. Wer die Trujaner eigentlich waren, wie sie aussahen und wohin sie verschwunden waren, war in dieser Galaxie unbekannt. Macht nichts. , sagte Tempest, er und sein Kumpel Wolfkron, also ich, wir würden den Schatz schon heben. Natürlich, dachte ich, wie immer.
    Aber so einfach war es nicht. Kurz vor dem Hyperraumsprung bemerkte ich die verdächtigen Energieimpulse in unserem Spacereflektor. Gleich mehrere Kaperschiffe, diese nichtsnutzigen Überbleibsel aus dem Krieg, hatten sich an unser Heck gehangen. Wir identifizierten sie als die ACHILL, die NYMPHE und die FINI unter dem berüchtigten Kommando der ehemaligen, wegen Mordes und anderer Vergehen gesuchten, Industriebaronin Olivia Wayne-Vaytal.
    Bis AURELIA hofften wir ihnen entkommen zu können, aber die anderen Schiffe hatten offenbar technisch nachgerüstet und hielten, bis auf die NYMPHE, mit uns mit. Trotzdem erreichten wir mit einigem Abstand als Erste das Sol-System und rasten zum Zielgebiet auf diesem MARS. Die PRELUDE führte die allermeisten Manöver vollautomatisch aus und ich gewann einen ersten Eindruck vom Planeten. Nicht nur, dass mir schon bei unserer Passage der Gasriesen einige deren Monde unangenehm aufgefallen waren, die Erde und ihr Trabant wirkten ebenso verschmutzt und unbewohnbar. Dreckig, verbraucht. Dem MARS schien es nicht besser ergangen zu sein. Exzessiver Bergbau hatte sein Gesicht ruiniert, hunderte große Asteroideneinschläge hätten die Oberfläche nicht schlimmer verunstalten können. Ein wüstes Trümmerfeld, von Höhlen und Stollen kreuz und quer, bis zum Kern, durchzogen.
    Erst im letzten Moment, einen feurigen Schweif wie ein Meteorit hinter uns herziehend, lud Tempest die Daten aus dem winzigen Speicherchip, der unser ganzes Vermögen beinhaltete, in den Zentralrechner, da schossen wir bereits durch den Orbit des Planeten. Die Nase der PRELUDE senkte sich gegen die rostfarbene Oberfläche, dann richtete sich das Schiff auf und sank über einer der überall gleich aussehenden Gesteinshalden nieder. Trostlose Einöde bis zum Horizont. Vor Jahrhunderten hatte man hier das marsianische Allanit gefördert, bis zum letzten Gramm, wie es aussah. Immens wichtige Rohstoffe, in Kriegs- wie in Friedenszeiten. Eine ungeheure Menge musste das gewesen sein. Hier und da hatte ich aus der Ferne die metallenen Skelette der riesigen Bergbaumaschinen gesichtet, alles vom Marswind zerfressen, lediglich ein paar Fragmente einer Schrift ließen sich im Stahl noch erkennen, was mit 'MINE'.
    Wir warteten, bis der Boden um das Schiff vom flüssigen in den festen Aggregatszustand überging und schwangen uns dann nach draußen. Nun rächte es sich, dass Tempest alles versilbert hatte, zu Fuß bahnten wir uns den Weg, während die Verfolger sicher über geländefähige Fahrzeuge verfügten. Höllische Schmerzen plagten mich, beim Sprung aus der Schleusenkammer hatte ich mir den linken Fuß verstaucht und so hinkte ich dem mich verfluchenden Tempest hinterher und verfluchte meinerseits diesen gottverdammten Planeten und dass ich mich auf so eine unsinnige, wie gefährliche Unternehmung eingelassen hatte. In unserem Rücken vernahmen wir ein Tosen und sahen die Triebwerksfeuer der ACHILL und der FINI, als sie dicht bei der PRELUDE niedergingen. Die Zeit lief uns davon und so kraxelten wir, ohne uns um Deckung zu bemühen, offen sichtbar durchs Gelände, bis Tempest mir endlich von vorn Handzeichen gab, stehen zu bleiben. Länger wäre es mir auch nicht mehr möglich gewesen, in diesem Tempo über den Abraum der ehemaligen Minen zu kriechen. Vor uns stieg das mit faustgroßem Geröll bedeckte Gelände an, ein Erosionshang der sich an eine steil aufragende Felswand lehnte. Wir flüchteten uns in den Schatten unterhalb des schroffen Massivs, dessen gezackter Kamm sich schwärzlich und gestochen scharf gegen den beigen Himmel absetzte. Ich verschnaufte röchelnd und Tempest stierte mit Adleraugen über die nahezu plane Front des Gesteins. Mich zu setzen traute ich mich nicht, das lockere Felsmaterial gab beständig unter unseren Füßen nach und unsere Verfolger verkürzten sicher von

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