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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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Und zwar schnell!“
    „Vergangenheit oder Zukunft?“, hakte ich nach und fragte mich, was wohl mit dem Geschehen würde, der von uns Beiden hier bliebe. Klugscheißer, dachte ich.
    „Das erschließt sich mir nicht hier heraus, aber ich denke es ist hundertprozentig, dass man am Zielpunkt der Zeitreise erfährt, wie man in den Besitz des Schatzes kommt. Mir ist das nur logisch.“
    „Aha, logisch.“, entgegnete ich nur knapp. Es war ja wohl vorauszusehen, wer sich in den Sitz der Zeitmaschine schwang. Ein Wunder, das das altersschwache Gefährt nicht unter seinem Gewicht zusammenbrach. Kaum hatte Tempest in dem archaisch anmutenden Gerät mehr schlecht als recht Platz genommen, als Jenes blitzartig zu einem gespenstischen, unerwarteten Leben erwachte. Surrend schnellten aus allen Richtungen Hebel, Griffe und ein Eingabemanual aus ihren verborgenen Schlupflöchern vor die Brust des Zeitreisenden und ich erschrak geradezu vor dem Mut meines Gefährten, mit dieser unbekannten Maschine tatsächlich starten zu wollen. Irgendwie war ich nun doch froh, nicht an seiner Statt darin zu sitzen.
    Ohne viel Federlesens übertrug Tempest ausgestreckter Zeigefinger die Symbole des Pergaments auf ihre Gegenstücke auf der Tastatur. Eigentlich schien es doch ganz simpel und bei aller Gefahr in dieser Situation, beunruhigte mich doch der Gedanke um meinen Anteil an der Beute aus dieser Mission. Ging jetzt alles glatt mit dieser Kiste, dann stand ich allein auf dem Planeten.
    Auf einem kleinen Monitor, den ich bisher noch gar nicht bemerkt hatte, erstrahlten diffus hellgrün vor grauem Hintergrund die gleichen Symbole wie auf der ominösen Karte und ein Countdown aus rot glimmenden Ziffern begann rückwärts herunter zu zählen. Tempest reichte mir mit einer ungeduldigen Handbewegung das Pergament und hieß mich, ich solle zurücktreten und hier in der Höhle auf ihn warten. Wenn alles nach seiner Vorstellung klappte, würde er unmittelbar nach seiner Abreise wieder an gleicher Stelle  auftauchen, mit den Schätzen oder ohne und uns bliebe sicher noch Zeit, von hier zu verschwinden, ehe unsere Verfolger hier eintreffen würden. Ungläubig, ob dies wirklich gerade alles so geschah, brüllte ich los, dass solche Vorhaben nur in Märchen gelängen, aber doch nicht in Echt! Fünf Sekunden blieben bis zu Zero.
    Mir war in jeglicher Hinsicht unwohl bei der ganzen Sache und ob meines Fußes wie auf Eiern stehend, sah ich zu, wie die Zeitmaschine ihren Betrieb aufnahm. Unheimliche Lichter flammten an den Peripherien der Maschine auf und Spiegel reflektierten diese in der staubigen Luft wie Laserstrahlen. Anmutendes Feuer stieg hoch in das imposante Deckengewölbe über mir und hätte ich genügend Zeit gehabt, hätte ich sicher erkannt, dass es sich um keinen natürlichen Dom handelte. Ein mächtiges Brausen und Fauchen erscholl so gewaltig, dass ich die Außenmikrofone abschalten musste und langsam verblassten das Gefährt nebst seinem Fahrer.
    Aus einer Intuition heraus drehte ich das Pergament herum und erschrak zu Tode. Auf der Rückseite stand in der krakeligen Handschrift meines Freundes Tempest sinngemäß folgendes: 'Wolf, keine Zeit für Erklärungen. Begib dich ohne Umschweife nach Morocco zu...'
    Weiterlesen oder gar zu einer Reaktion fähig war ich nicht, denn der Countdown war bei Zero angelangt und mit Tempest und der Maschine verschwand auch jenes Stück Papier in meinen Händen. Alles löste sich auf, als hätte es nie existiert, ohne Staub aufzuwirbeln oder einen anderen Beweis ihrer Anwesenheit zu hinterlassen. Noch heute jagt es mir einen kalten Schauer über den Rücken, wenn ich jenen letzten Blick aus seinen Augen sehe. Nachts schrecke ich schweißgebadet hoch und ich stehe wieder neben der Zeitmaschine.
    So wie ich es vorweg schon böse geahnt hatte, tauchte Tempest van Eeck nie wieder auf. Minuten später drangen die Verfolger in die Höhle ein und fanden mich mutterseelenallein davor. Natürlich glaubten sie mir kein Wort und suchten alles nach einem geheimen Ausgang oder Ähnlichem ab, aber es war vergebens. Sie nahmen mich mit und brachten mich nach  Morocco zurück. Unterwegs behandelten sie mich grob und sprangen mit mir wie einem Gefangenen um, aber ich verriet nichts von jenem Stück Papier und der nicht zu Ende gelesenen Nachricht. Die PRELUDE steht heute noch auf dem MARS, denn, wie wir feststellen mussten, waren ihre Triebwerke bei unserem Höllenritt ausgebrannt und völlig unbrauchbar. Von einigen

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