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MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition)

Titel: MARS (XUN Ebook-Edition) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: W. Berner , Lily Beier , Isabella Birnbaum , Dieter Bohn , Markus Cremer , Sven Klöpping , Gerhard Fritsch , Tantius Tobias
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mit mir kommen?“
    Die Männer sahen sich kurz an. Doch Mr. Bley verneinte. Leider könne ich niemanden mitnehmen. Dieser Gedanke sei völlig ausgeschlossen.
    Schade, dachte ich nur und überlegte weiter. Die Übelkeit in meinem Bauch stieg an. Das war bei mir immer so vor schwierigen Entscheidungen. Und diese Entscheidung war richtig schwierig. Nach vielen Minuten, und die kamen mir auch richtig lange vor, hatten meine Gedanken ein Ergebnis für mich.
    „Dann geht es nicht. Verstehen Sie?“ sagte ich, weil ich mir gar nicht vorstellen konnte, Trixie niemals wieder zusehen. Da blieb ich doch lieber auf der Erde. Hier ist es schön und außerdem kenne ich mich hier aus.
    Die Männer sagten nichts. Vielleicht waren sie enttäuscht über meine Entscheidung. Ich selbst war es ja auch ein wenig. Aber nur ein bisschen.  
    Die Übelkeit im meinen Bauch ließ etwas nach. Ich sah hinüber zum Fenster, hinaus zu den Sternen. Ich bin an einem Punkt angekommen, wo mir nichts mehr einfiel. Mein Gehirn hatte seine Arbeit eingestellt. Es war fertig mit Denken. Kein Wort wollte mehr über meine Lippen kommen. Die Sterne lagen vor mir, und ich fühlte, dass ich doch nicht zu ihnen wollte. Nicht ohne Trixie.
    Dann spürte ich das Kratzen wieder in meinem Hals.
    „Könnte ich etwas zu trinken haben?“
    „Aber sicher, Mr. Cunningham.“
    Mr. Bley schob mir ein Glas mit einer hellblauen Flüssigkeit hinüber. Ich kippte über die Hälfte in mich hinein. Meine Kehle war echt zu einer trockenen Wüste geworden. Das blaue Zeug schmeckte im ersten Augenblick wie Blaubeer-Shake. Richtig Lecker.
    Im zweiten Moment schmeckte ich nichts mehr.
    Vor meinen Augen war plötzlich alles verschwunden.
    Und alles war still.
     
    Manchmal macht das Leben mit einem Überstunden. Da sitzt man nur da und fragt sich, wie es überhaupt dazu gekommen ist. Mit den Überstunden, meine ich. In meinem Fall saß ich auf einer Bank direkt vor der Mall. Es war schon sehr spät. Ziemlich spät sogar. Ich hätte schon lange Zuhause sein müssen. War ich tatsächlich auf der Bank eingeschlafen? Ich schaute an mich herab und staunte, dass meine Schuhe so schmutzig waren. Überall klebte Erde daran. Woher kam die denn bloß? Ich konnte mich nicht erinnern. Aber so konnte ich nicht nach Hause gehen. Auf keinen Fall. Gut, das ich meine Ersatzschuhe immer dabei hatte. Jetzt brauchte ich sie dringend. Ich zog den Koffer zu mir auf die Bank und öffnete ihn. Schnell zog ich meine Schuhe aus und schlüpfte  in die Ersatzschuhe. Hoffentlich hatte mich kein Kunde beobachtet. Als ich die schmutzigen Schuhe in den Koffer legen wollte, fiel mir ein Umschlag darin auf. Der kam nicht von mir. Komisch. Ich öffnete den Umschlag und zog ein großes Bild daraus hervor. Es zeigte meinen Vater vor einer Metallwand. Er lachte und wirkte sehr glücklich. Ich musste auch lächeln. Nur, merkwürdig war das schon, denn ich hatte dieses Bild zuvor noch nie gesehen. Wo kam es her und wie in alles in der Welt kam es nur in meinen Koffer? Aber mir dämmerte es, das ich auf meine Fragen keine Antwort erhalten würde. Von wem auch? So legte ich das Bild zurück, klappte den Koffer zu und machte mich gleich auf den Weg nach Hause. Mir ging‘s wirklich nicht gut. Ich war etwas verwirrt, auch wegen des Bildes. Außerdem hatte ich so ein Grummeln im Bauch, so wie wenn man sich den Magen verdorben hatte. Verstehen Sie? Nur nicht ganz so schlimm. Aber ich kann Ihnen sagen, als ich dann zu den Sternen hochgeguckt habe und den ganzen Himmel über mir sah, da fiel mir wieder ein, wie gut es mir doch ging. Ich habe noch meine Träume und ab und zu überlege ich mir, wie es wohl wäre, zu den Sternen zu fliegen. Und als ich da so nach oben blickte, überkam mich ein ganz besonders komisches Gefühl. Mir war so, als ob mich dort irgendetwas erwarten würde. Ich konnte mir nur nicht erklären was. Auch schwirrte mir jetzt ständig der Planet Mars durch den Kopf. Merkwürdig, ganz merkwürdig.  Manchmal ist es schon verrückt mit diesen Gefühlen die man so hat, nicht wahr?
    Ich nahm meinen Koffer in die andere Hand und ging einen Schritt schneller. Jedenfalls so schnell, wie es mein linkes Bein erlaubte.
    Die Sterne folgten mir. Ob es da oben wohl anderes Leben gab? Ein verrückter Gedanke, was? Ich würde Trixie morgen fragen, wie sie die Sache sähe. Sie war ja auch etwas verrückt. Deshalb verstanden wir uns so gut und wir konntenin die Sterne schauen. Vielleicht sollte ich sie am Wochenende auf eine

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