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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ei­ne groß­an­ge­leg­te Text­auf­ga­be mit min­des­tens vier un­be­kann­ten Ne­ga­tiv­fak­to­ren, die wir auf­lö­sen wer­den. Ver­fol­gen Sie bit­te die Sen­dung. Sie läuft über al­le neu­in­stal­lier­ten Ge­rä­te. Mir­nam er­war­tet Sie.«
    Han­ni­bal pfiff laut und schrill durch die Zäh­ne.
    »Die Schwarz­wur­zel wird an der Spit­ze schon weiß«, er­klär­te er. Sei­ne Be­mer­kung war nur für mich ver­ständ­lich. May­koft run­zel­te die Stirn, sag­te aber kein Wort. Er konn­te sich blitz­schnell auf je­de denk­ba­re Si­tua­ti­on um- oder ein­stel­len.
    Ich wink­te den Kol­le­gen zu. Es gab nicht mehr viel zu sa­gen. Die Wie­der­er­obe­rung des Mar­s­kreu­zers, des­sen Hoch­ener­gie­ge­schüt­ze ei­ne töd­li­che Be­dro­hung dar­stell­ten, war der ers­te Licht­blick seit sie­ben schwe­ren und chao­ti­schen Ta­gen.
    Wenn wir den Raum­er wie­der ein­wand­frei flie­gen und be­herr­schen konn­ten …!
    Ich wag­te nicht, den Ge­dan­ken wei­ter aus­zu­spin­nen, aber ich be­gann be­reits ihn mit mei­nem Grund­ziel zu ver­flech­ten.
    Der Fah­rer des al­ten, aber ein­wand­frei funk­tio­nie­ren­den Elek­tro­wa­gens grüß­te mit ei­nem Fin­ger­wink. Die bei­den hin­ten auf der La­de­prit­sche kau­ern­den Ser­gean­ten der Ein­satz­bri­ga­de küm­mer­ten sich le­dig­lich um ih­re Hoch­ener­gie­waf­fen und die nä­he­re Um­ge­bung, die in die­sem Fal­le aus ei­nem lan­gen Flur be­stand. Wei­ter vorn gab es einen Ver­tei­ler­punkt mit Auf­zü­gen und ei­ner in den Fels ge­haue­nen Ser­pen­ti­nen­stra­ße. Sie muß­te min­des­tens hun­dert­tau­send Jah­re alt sein.
    Wer hat­te sie wohl an­ge­legt? Wer hat­te sie mit wel­chen Ge­fähr­ten be­fah­ren?
    Der Steig­win­kel war ge­ring. Dar­aus war zu schlie­ßen, daß man kei­ne stark­mo­to­ri­sier­ten Zug­ma­schi­nen be­saß.
    Wa­ren hier afri­ka­ni­sche Büf­fel der Früh­zeit vor schwe­ren Wa­gen mit knar­ren­den Holz­rä­dern ge­gan­gen? Hat­ten die Nach­kom­men der At­lan­tis-Flücht­lin­ge be­gon­nen, ih­re Fes­tung in ein aut­ar­kes, von der Au­ßen­welt un­ab­hän­gi­ges Wohn- und Flucht­sys­tem aus­zu­bau­en?
    Wir wuß­ten es nicht. Selbst die mo­der­ne Me­tho­de der In­fra-Spätauf­zeich­nung hat­te ver­sagt. Es war al­les zu lan­ge her.
    Wir durch­fuh­ren die Hal­le. Ih­re Wan­dun­gen wie­sen tie­fe Aus­höh­lun­gen auf, in de­nen die Über­res­te von tö­ner­nen Rohr­lei­tungs­sys­te­men er­kenn­bar wa­ren.
    Hat­te man sei­ner­zeit das kla­re Was­ser des tief un­ter uns rau­schen­den un­ter­ir­di­schen Flus­ses durch die­se Röh­ren nach oben ge­pumpt? War die ers­te oberägyp­ti­sche Kul­tur un­mit­tel­bar in der Nä­he des Quell­ge­bie­tes des Blau­en Nils ent­stan­den?
    Wenn das zu­traf, muß­te es ein lan­ger und schwe­rer Pro­zeß bis zum Bau der Py­ra­mi­den ge­we­sen sein. Fest stand, daß die Nach­kom­men der At­lan­tis-Flücht­lin­ge hier ge­wohnt und ge­lit­ten hat­ten.
    Die Früh­zeit­bar­ba­ren der ost­afri­ka­ni­schen Land­stri­che wa­ren pri­mi­ti­ver als der Ne­an­der­ta­ler ge­we­sen – aber sie hat­ten kampf­ge­wohn­ten Go­ril­las mit ur­wüch­si­gen In­stink­ten ge­gli­chen. Ei­ni­ge mu­mi­fi­zier­te Über­res­te hat­ten wir tief un­ten in den zun­der­tro­ckenen Ver­lie­sen ge­fun­den. Dort muß­ten die Ur­zei­trie­sen des Schwar­zen Kon­ti­nen­tes aus un­er­find­li­chen Grün­den ein­ge­sperrt wor­den sein. Viel­leicht hat­te man sie stu­die­ren wol­len; viel­leicht wa­ren es Skla­ven ge­we­sen.
    Wir fuh­ren die ur­al­te Stra­ße hin­auf, um­run­de­ten ei­ne ge­wal­ti­ge, grob be­haue­ne Ste­in­säu­le und er­reich­ten die wei­te Hal­le, wo der Ein­fluß­be­reich des An­ti-Or­tungs­schir­mes be­gann.
    Ab so­fort konn­ten wie­der Funk­ge­sprä­che je­der Art ge­führt wer­den. Das Ab­wehr­feld, über des­sen Cha­rak­ter wir so gut wie nichts wuß­ten, wur­de von den Ma­schi­nen des bar­stru­li­schen Klein­raum­schif­fes er­zeugt. Er schirm­te einen großen Teil der prä­his­to­ri­schen An­la­gen ge­gen ei­ne funk- und ener­gie­tech­ni­sche Or­tung ab, aber in­ner­halb die­ser

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