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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bis­lang mö­gen Sie und Utan un­be­deu­tend er­schie­nen sein – im­mer vor­aus­ge­setzt, daß man nur die Bar­stru­ler be­kämp­fen woll­te. Durch die ›1418‹ be­wei­sen Sie Ih­re auf­ge­stock­te Macht über ZON­TA. Das könn­te den Geg­ner schnel­ler als wir glau­ben ver­lo­cken, hier zu er­schei­nen. Sie wer­den ihm eben­falls ge­fähr­lich.«
    Ich über­leg­te ei­ni­ge Se­kun­den. Die Aus­sa­gen wa­ren stich­hal­tig, zu­mal es fest­stand, daß die Un­be­kann­ten mei­ne Ko­da­tor-Be­fehls­ge­walt über­la­gert und ZON­TA zu der Re­vol­te ver­an­laßt hat­ten. Mein neu­er Ein­fluß muß­te sie stö­ren.
    »Ein­ver­stan­den, Co­lo­nel. Sonst noch et­was?«
    »Sie sind ein groß­ar­ti­ger Ein­druck­schin­der, Stea­mers«, spöt­tel­te Han­ni­bal. »Und mit sol­chen Pfer­de­die­ben und Roß­täu­schern muß sich ein apol­lo­haf­tes We­sen wie ich ab­ge­ben. Ver­sin­ken Sie im Fels­bo­den; be­reu­en Sie.«
    May­koft lach­te lei­se. Er schi­en Ner­ven wie Kunst­stoff­sei­le zu be­sit­zen.
    Stea­mers warf dem Zwerg einen iro­ni­schen Blick zu.
    »Sie kom­men beim Er­schei­nen des Schif­fes über der Sa­ha­ra in den Sen­de­raum zu­rück«, fuhr er fort. »Schnel­ler, als man an­nahm. Dann for­dern Sie Re­ling auf, das Ge­biet rings um den Ta­na-See eva­ku­ie­ren zu las­sen. Un­mensch­lich lä­chelnd und leicht sa­dis­tisch – ver­ste­hen Sie – der­art lä­chelnd ei­ne Stun­de Zeit für ei­ne Auf­ga­be ge­ben, für die man drei Ta­ge be­nö­tigt. Durch­bli­cken las­sen, daß Sie tö­ten wol­len. Als War­nung, wie Sie sehr sanft hin­zu­fü­gen. Spie­len Sie die schnur­ren­de, aber durch­schau­ba­re Raub­kat­ze. Ab­schlie­ßend las­sen Sie von der ›1418‹ das Wir­kungs­feu­er auf den Ta­na-See und das um­lie­gen­de Ge­bir­ge er­öff­nen. Er­zeu­gen Sie einen ech­ten Atom­sturm. Und nun be­ach­ten Sie die De­tails. Wir ha­ben noch elf Mi­nu­ten Zeit.«
     
    *
     
    Re­ling, Gor­ss­kij, Zeglio, Huang Ho-Feng und der Chef der Afri­ka­ni­schen Ab­wehr­fö­de­ra­ti­on (AfA), der Ban­tu Pa­lo­re Mna­ko­ro, sa­ßen jen­seits der trans­pa­ren­ten Pan­zer­wand hin­ter ei­nem halb­run­den Tisch.
    Un­ser »Stu­dio«, auf mein Ver­lan­gen hin auf Si­cher­heit ein­ge­rich­tet, war eben­so­groß, nur gab es hier einen Tisch für zwei Per­so­nen.
    Han­ni­bal und ich hat­ten vor dem Be­tre­ten des Raum­es un­se­re Schutz­schir­me ein­ge­schal­tet. Die grün­lich fluo­res­zie­ren­den Wel­len­li­ni­en des mar­sia­ni­schen Ab­wehr­fel­des wa­ren mitt­ler­wei­le welt­weit be­kannt. Wir hat­ten auch die Ab­wehr­wir­kung de­mons­triert. Re­ling per­sön­lich hat­te in der zwei­ten »Er­pres­ser­sen­dung« mit ei­nem Mars-Ener­gie­strah­ler auf uns ge­schos­sen. Wir hat­ten die La­va des zer­lau­fe­nen Fels­ge­steins schad­los ver­las­sen – al­ler­dings nicht oh­ne ein er­leich­ter­tes Auf­at­men. Es war ein Ri­si­ko ge­we­sen.
    Gra­ham G. May­koft, be­kannt­ge­wor­den als ehe­ma­li­ger »Schat­ten« und Ver­rä­ter an der GWA, stand breit­bei­nig hin­ter uns. Sei­ne Hoch­ener­gie­waf­fe lag schuß­be­reit in sei­ner Arm­beu­ge.
    Ich hat­te in­fol­ge ei­nes un­gu­ten Ge­füh­les ver­langt, die frü­he­re Ge­heim­dienst­tä­tig­keit die­ses Man­nes öf­fent­lich zu­zu­ge­ben. Es gab noch zu vie­le Be­kann­te aus sei­ner CIA-Epo­che.
    Das Vor­ge­hen war rich­tig ge­we­sen. May­koft hat­te so­gar zwei Brie­fe von ehe­ma­li­gen Kol­le­gen er­hal­ten, in de­nen sie ih­ren Ab­scheu aus­drück­ten.
    Vier Hü­nen mei­ner »Leib­gar­de«, an­geb­lich Mit­glie­der der auf­ge­rie­be­nen Re­vo­lu­ti­ons­ar­mee un­ter Ge­ne­ral Gnure Wotkma­ba, hiel­ten sich eben­falls schuß­be­reit rechts und links im Hin­ter­grund auf.
    Drei von ih­nen wa­ren dun­kel­häu­ti­ge Ame­ri­ka­ner, ei­ner ein Eu­ro­pä­er. Nie­mand er­kann­te sie. Ih­re Ge­sich­ter wa­ren un­ter den schuß­si­che­ren Vi­sie­ren der Kampf­hel­me ver­bor­gen.
    Auch das war wich­tig, denn es konn­te mög­lich sein, daß die­ser oder je­ner oh­ne die Tar­nung iden­ti­fi­ziert wur­de. Schließ­lich wa­ren die Män­ner der

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