Marsrevolte problematisch
Auf dem Mond verbluten unsere besten Männer. Die ZONTA-Roboter marschieren auf Luna-Port zu. Seit einer Stunde, falls Sie es noch nicht wissen sollten!«
Ich schaute ihn wie erstarrt an.
Er nickte bedeutsam.
»Ja, alter Freund, ich spreche die Wahrheit. Reling wollte Ihnen das verheimlichen. Wegen Ihrer Konzentration. ZONTA wird mehr und mehr von Unbekannten übernommen. Wenn Sie noch drei Tage länger warten, öffnen sich die unterlunaren Hangars – und die ersten Marshu-Schlachtschiffe rasen ferngesteuert auf die Erde los.«
»Dazu ist nicht einmal NEWTON auf dem Mars fähig«, protestierte ich innerlich aufgewühlt. »Wir konnten mit den großen Schiffen erst nach voller Bemannung, den Kodatorbefehlen und der Einschaltung verschiedener Spezialroboter zur Schiffslenkung und Anlagen-Überholung starten.«
»Wer sagt Ihnen, daß ZONTA nicht andere Möglichkeiten besitzt als NEWTON? Der Mondkommandeur war Chef einer Festung. Mars war die Heimatwelt. Ein Festungskommandeur sollte aber andere Befugnisse haben als ein Heimatverwalter, wenn ich so sagen darf. ZONTA steht weit vom Mars entfernt, auf unserem irdischen Privatmond! Mann, begreifen Sie endlich! Wozu verfügen Sie eigentlich über fünfzig Neu-Orbton? Alles müßte Ihnen doch blitzartig einleuchten. Sie müßten mir sogar noch Hinweise geben können.«
»Wer sagt Ihnen, daß ich das nicht kann? Okay, Allison, sprechen Sie über den fünften Punkt. Nun?«
Jetzt kam er auf mich zu. Ich griff wieder nach einer Zigarette. Beim ersten Zug mußte ich husten. Das Kraut war fürchterlich.
»Er beinhaltet die Tat, die aus den Ergebnissen resultieren sollte. In dem barstrulischen Schiff gibt es einen zweiten Translator. Das erste Gerät haben die Fremden – wie bekannt – mit den Barstrulern vernichtet. Bringen Sie das Ding nach unten; dorthin, wo der Anti-Ortungsschirm nicht mehr wirkt. Ich habe mir den Automatübersetzer angesehen. Professor Barghe Nohrm, der Afrikaner, gab mir wertvolle Hinweise. Er beobachtete, wie die Barstruler damit umgingen und hat sich die Schaltvorgänge gemerkt. Ich komme mit dem Translator zurecht. Wir schalten auf Übersetzung. Dann sind die Fremden in zehn Minuten da, und Sie können handeln. Ich kann Ihnen auch verraten, wie Sie einen oder zwei einfangen können, ohne ihn schwer verletzen zu müssen.«
»Wie?«
»Energiewaffen nur indirekt benutzen. Die 5-D-Hyperspur unterbrechen, oder zumindest stör-überlagern – aber weit über oder hinter den Auftauchenden. Anschließend mit marsianischen Schockstrahlern betäuben. Sie müssen das Zielgebiet abstreuen und den Kommunikationspunkt zwischen der Wiederverstofflichungs-Krümmungskonstante und dem Peil-Bezugspunkt namens Kodator finden. Ich besitze Meßgeräte – marsianische Meßgeräte! Ich entdeckte sie in der Nachschubwüste. Verschiedene Dummköpfe waren schon daran vorbeigelaufen, ohne zu ahnen, was das eigentlich ist.«
»Also wußten Sie wieder einmal mehr?«
Er lachte und schlug mir auf die Schulter. Auf meinem frischen Khakihemd blieb ein feuchter Abdruck zurück.
»Allison, Sie sind wirklich ein Gorilla, nur daß diese Tiere nicht schwitzen wie …«
»… ein Affe«, unterbrach er mich grinsend. »Vergleiche benutzen Sie! Was sagen Sie zu meinem Plan?«
Ich drückte die Zigarette aus.
»Meiner ist besser; vor allem seit fünf Tagen ausgereift. Ich habe nur noch auf ein Ergebnis gewartet. Das ist die Wahrheit, Allison.«
»Welchen meiner fünf Punkte meinen Sie?« fragte er fasziniert. »Sie scheinen Ihre fünfzig Neu-Orbton doch eingesetzt zu haben. Was ist es?«
»Der Translator als Anpeilungsobjekt allein ist mir zu unsicher, auch zu
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