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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­stört.«
    »Und Sie stör­ten mich in mei­ner Lausch­pha­se. Sie grun­zen­der War­zen­büf­fel. Wenn ich Ihr Ge­sicht be­sä­ße, wür­de ich es in der Ho­se ver­ste­cken. Du­schen Sie jetzt end­lich!«
    Al­li­son ver­schwand. Die Tür ließ er of­fen.
    Die bei­den Pos­ten schau­ten fra­gend zu uns her­ein.
    »Wach­dienst be­en­det, Ser­geant«, ord­ne­te ich an. »Blei­ben Sie trotz­dem hier. Ru­fen Sie Ma­jor May­koft über Ka­bel­te­le­fon an. Er möch­te so­fort im Lausch­zen­trum er­schei­nen. Wo be­fin­den sich die Wis­sen­schaft­ler der Tom­baal?«
    »Im Han­gar­sek­tor, Sir.«
    »Dan­ke. Ich ru­fe sie selbst an. Kom­men Sie rein. Dort steht die Kaf­fee­ma­schi­ne. Ma­chen Sie sich nütz­lich.«
     
    *
     
    »… noch­mals, daß Sie die Mensch­heit ge­fähr­den. Ich leh­ne ab!« er­klär­te Mar­schall Pri­mo Zeglio mit un­ge­wohn­ter Schär­fe.
    Ich nick­te.
    »Ge­ne­ral Mna­ko­ro, Sie sind in die­sem Land zu Hau­se. Ih­re Auf­fas­sung zu mei­nem Vor­ha­ben?«
    Nach­dem mich der Afri­ka­ner lan­ge ge­mus­tert hat­te, nick­te er be­däch­tig.
    »Ich ma­che mit. Die Sa­che ist ein­leuch­tend. Die afri­ka­ni­sche Raum­lan­de­di­vi­si­on wird so­eben auf dem Mond aus­ge­schleust. Die Män­ner wer­den in zwei Stun­den an die Front ge­bracht. Der Preis ist mir zu hoch.«
    »Dan­ke. Huang Ho-Feng?«
    Der neue Chef des Großasia­ti­schen Ge­heim­diens­tes lä­chel­te wie üb­lich. Er be­saß ein aus­ge­präg­tes Pup­pen­ge­sicht. Ob­wohl er zart und zer­brech­lich von der Ge­stalt her wirk­te, war er hart in sei­ner Art.
    »Ab­ge­lehnt. Zu vie­le Ri­si­ken. Wir soll­ten noch war­ten. Un­ser Schau­spiel war ein­drucks­voll ge­nug.«
    »Sie ken­nen mei­nen Stand­punkt, Sir.«
    »Al­ler­dings«, nick­te er. Sei­ne Bril­lenglä­ser fun­kel­ten im Licht der Leucht­stoff­röh­ren. »HC-9, in Asi­en wür­de man Ihr Ver­hal­ten nicht nur als Be­fehls­ver­wei­ge­rung son­dern als Hoch­ver­rat be­zeich­nen. Ich möch­te Sie je­doch …«
    »Dan­ke«, schnitt ich ihm das Wort ab. »Wir be­fin­den uns in Afri­ka. Der Chef der In­ter­na­tio­na­len-Ab­wehr-Ko­ali­ti­on, zu der auch Ih­re Re­gie­rung ihr Ein­ver­ständ­nis er­teil­te, sitzt am Ti­schen­de. Ge­ne­ral Re­ling, Chef der GWA, Son­der­be­voll­mäch­tig­ter der IAK, gab mir vor zehn Ta­gen Al­pha-Voll­mach­ten. Ich ma­che da­von Ge­brauch. Ih­re Ge­samt­pla­nung war zweck­los. Ich wer­de jetzt nach mei­nem Da­für­hal­ten han­deln.«
    Re­ling schau­te mich lan­ge und prü­fend an. Oh­ne den Blick von mir ab­zu­wen­den, sprach er den rus­si­schen Ab­wehr­chef an.
    »Gor­ss­kij – Ih­re Mei­nung?«
    Der Mann, der schon viel mehr ris­kiert hat­te, als man in der Welt ver­mu­te­te, stell­te das Glas mit ei­nem hoch­pro­zen­ti­gen In­halt auf den Tisch zu­rück.
    »Die La­ge hat sich mit dem Vor­marsch der ZON­TA-Ro­bo­ter ge­än­dert. Ich ge­he auf das Vor­ha­ben ein. Wann fan­gen wir an?«
    »Nach acht Stun­den«, warf Dr. Sa­my Ku­lot in ener­gi­schem Ton ein. »Die un­ter mei­ner pa­ra­psy­chi­schen und psi-dia­gno­s­ti­schen Ob­hut ste­hen­den Spe­zi­al­schat­ten der GWA be­nö­ti­gen acht Stun­den Tief schlaf. Eher las­se ich die Män­ner nicht in das Bei­boot.«
    »Ein­ver­stan­den. Fan­gen Sie an. Neh­men Sie die In­jek­tio­nen hier vor. Wir tra­gen die bei­den Hel­den an­schlie­ßend hin­aus. Oder ha­ben Sie Ih­re Gift­ta­sche aus­nahms­wei­se nicht bei sich?«
    Sa­my run­zel­te die Stirn, griff un­ter den Tisch und zog sei­ne Ta­sche her­vor.
    Han­ni­bals Ge­sicht rö­te­te sich.
    »Ih­nen wer­de ich ei­nes Ta­ges den Blind­darm mit ei­nem ros­ti­gen Ta­schen­mes­ser her­aus­ho­len«, ver­sprach er auf­ge­bracht. »Hast du Tö­ne!«
    »Wurm­fort­satz«, sag­te Sa­my.
    »Was?«
    »Wurm­fort­satz, Herr Ma­jor. Ein ge­bil­de­ter Mensch spricht nicht von ei­nem Blind­darm, wenn er den Wurm­fort­satz meint. Ent­blö­ßen Sie Ih­ren Un­ter­arm.«
    »Den Teu­fel wer­de ich tun, aber ich kann Ih­nen mal kräf­tig in die großen Ze­hen bei­ßen.«
    »Eh?« staun­te Sa­my. Das war auch für ihn neu.
    Der Zwerg grins­te un­ver­schämt.
    »Weil dort Ihr Ge­hirn sitzt«, be­ton­te er.
    Die

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