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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bar­stru­lern noch ei­ne an­de­re In­tel­li­genz­form gibt.«
    »In der Nä­he gibt«, kor­ri­gier­te der Wis­sen­schaft­ler. »Das war über­haupt der ge­ne­rel­le Feh­ler. Die Bar­stru­ler sind von Na­tur aus le­dig­lich zur Ab­wehr frem­der Ag­gres­si­vi­tä­ten fä­hig. Sie be­sit­zen kei­ne Of­fen­siv­waf­fen, nur de­fen­siv wirk­sa­me Ein­rich­tun­gen. Da­zu zählt auch der ein­ma­li­ge An­ti-Or­tungs­schirm, den Sie nicht ein­mal mit Ih­ren fünf­di­men­sio­na­len Te­le­pa­thie­kräf­ten durch­drin­gen konn­ten.«
    »Seit wann wis­sen Sie das?«
    »Un­wich­tig. Ich schwei­ge wie ein Grab. Au­ßer­dem be­wun­de­re ich Sie. Das ist groß­ar­tig. Ich wer­de Ih­nen noch al­ler­lei ver­ra­ten kön­nen, denn ich …«
    »Kom­men Sie zum The­ma.«
    »Ver­zei­hen Sie. Punkt drei: Sie ha­ben sich mit den fünf Bar­stru­lern tief un­ten in den Ker­ker­räu­men ge­trof­fen und dort mit ih­nen ge­spro­chen. Zur Ver­stän­di­gung wur­de ein phan­tas­ti­sches, so­fort rea­gie­ren­des Über­set­zungs­ge­rät be­nutzt. Es stammt von den Bar­stru­lern, die von Gnure Wotkma­ba mit­samt die­ser Ma­schi­ne ge­walt­sam aus dem Raum­schiff nach un­ten ge­bracht wur­den. Da­durch ka­men die Bar­stru­ler aus dem Ab­schirm­be­reich des An­ti-Or­tungs­fel­des her­aus. Dann ha­ben Sie wie ein Buch ge­re­det und die Bar­stru­ler eben­falls. Mit Hil­fe des Trans­la­tors! Die­ses Ge­rät funk­tio­niert auf der 5-D-Ba­sis. Das und nur das ha­ben die ver­geb­lich su­chen­den Ag­gres­so­ren ge­or­tet und so­fort ge­schal­tet. Kaum hat­ten Sie ei­ni­ge Sät­ze ge­spro­chen, da er­schie­nen sie. Sie ka­men nicht mehr zu­rück. Aber, das wis­sen Sie ja selbst.«
    Ich nick­te be­stä­ti­gend. Die Er­klä­rung war das Tüp­fel­chen auf je­nem »i«, das ich so lan­ge ge­sucht hat­te. Es vollen­de­te mei­ne Pla­nung.
    »Punkt vier«, fuhr Al­li­son has­tig fort. Sei­ne Hän­de konn­te er nicht mehr ru­hig­hal­ten.
    Er stieß sich mit dem Rücken von der Tür ab und kam ges­ti­ku­lie­rend auf mich zu.
    »Ver­flixt, ha­be ich Ih­nen nicht ge­sagt, daß Sie stin­ken? Blei­ben Sie in Tür­nä­he! Was wol­len Sie noch?«
    »Ihr Ein­ver­ständ­nis, Ih­ren Druck nach oben. Das kön­nen Sie. Utan eben­falls. Al­so zu Punkt vier: Die Ker­le konn­ten nur des­halb blitz­schnell den Trans­la­tor ein­pei­len und mit Hil­fe ei­nes Spe­zi­al­trans­mit­ters am Aus­gangs­punkt der Sen­dung ein­tref­fen, weil sie hier, mit­ten un­ter uns, auf den Mo­ment des Selbst­ver­ra­tes lau­er­ten. Sie sa­ßen in ei­nem Nach­schub­ge­rät des Marstrans­mit­ters AL­PHA-VI, fast im Zen­trum von Aus­tra­li­en. Es kann sich nur um ein klei­nes Kom­man­do ge­han­delt ha­ben. Höchs­tens ein bis zwei Tech­ni­ker blie­ben zur Be­die­nung der Ma­schi­ne zu­rück.«
    »Was be­deu­tet, daß die­se In­tel­li­gen­zen das Er­be des Mars ein­wand­frei be­herr­schen. Wir kön­nen mit den auf­ge­fun­de­nen Nach­schub­gü­tern nichts an­fan­gen.«
    »Aber ich! Ich war dort. Ges­tern ha­be ich die von mir be­rech­ne­te Po­si­ti­on an­ge­flo­gen. Ich fand das Ge­rät. Sein Stand­ort stimmt ex­akt mit dem Peil­er­geb­nis der Raum­sta­ti­on Ter­ra I über­ein. Dort wur­de näm­lich der Struk­tur­schock vom 9. Sep­tem­ber 2010 an­ge­mes­sen und elek­tro­nisch be­rech­net. Es stimmt auf den Me­ter ge­nau. Von dort sind die Frem­den ge­kom­men. Ich fand Spu­ren, al­ler­dings ver­sag­te der In­fra-Spät­s­pü­rer. Sie hat­ten ein Ab­wehr­feld auf­ge­baut.«
    »Ab hier kann ich Ih­nen nicht mehr gut­wil­lig fol­gen, Al­li­son«, ent­geg­ne­te ich mü­de. »Dar­an schei­tern Sie auch bei Re­ling. Wo soll denn der Haupt­stütz­punkt der Frem­den sein?«
    »Drau­ßen, im Raum. Wahr­schein­lich auf dem Mond. Dort sind sie ge­lan­det. Sie ha­ben ZON­TA so­fort ein­ge­peilt. Der Groß­ro­bo­ter hat sich nicht ge­gen die An­kom­men­den ge­wehrt, weil sie bes­se­re Be­fehls­ge­rä­te be­sit­zen als der GWA-Schat­ten ZBV, Bri­ga­de­ge­ne­ral Thor Kon­nat. Glau­ben Sie das we­nigs­tens?«
    »Ja. Mir bleibt kei­ne an­de­re Wahl.«
    »Na al­so! Ich be­gin­ne auf­zuat­men. Mann, han­deln Sie end­lich.

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