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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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hof­fent­lich nicht auf­tau­chen.
    Der Band­strei­fen war doch kür­zer als Al­li­son an­ge­nom­men hat­te. Er schob ihn in die Auf­nah­me des Trans­la­tor. Nohrm über­leg­te ei­ne Wei­le, ehe er die Sym­bol­schal­tun­gen des Ge­rä­tes mit je­weils drei Fin­ger­spit­zen be­rühr­te.
    Lei­se zähl­te er mit. Zu lan­ge durf­te er die Fin­ger nicht auf die Kon­takt­ge­ber pres­sen, aber auch nicht zu kurz.
    Plötz­lich lief das frem­de Ge­rät an. Nohrm hat­te es ge­schafft.
    »Über­set­zung in die eng­li­sche Spra­che des Pla­ne­ten Er­de. Ich spre­che und sprach frü­her im glei­chen Idi­om. Pro­gramm­spei­cher für die­sen Fall ein­set­zen. Ich wie­der­ho­le …«
    Nach ei­ni­gen Se­kun­den gab das of­fen­sicht­lich in dem Trans­la­tor ein­ge­bau­te Mi­kro-Ro­bot­ge­hirn die ers­te Nach­richt durch. Sie be­stand aus ei­nem Wort.
    »Ro­ger …, ver­stan­den.«
    Se­kun­den spä­ter kam der Klar­text.
    »Wir ha­ben Ih­re Nach­richt ver­nom­men, sie sorg­sam ge­spei­chert und de­muts­voll aus­ge­wer­tet. Un­se­re ärgs­ten Be­fürch­tun­gen wur­den be­stä­tigt. Un­se­re Fein­de, gna­den­los und un­wür­dig, die Hin­ter­las­sen­schaft un­se­rer ge­mein­sa­men Wohl­tä­ter zu ver­wal­ten, sind uns ge­folgt. Dies ge­sch­ah al­ler­dings nicht, wie Sie an­neh­men, durch die Ver­fol­gung un­se­rer Schif­fe, son­dern auf Grund ei­gen­stän­di­ger Be­rech­nun­gen. Die Po­si­ti­ons­durch­sa­gen Sei­ner Ver­klärt­heit, Tu­madschin Khan, wa­ren sehr deut­lich und leicht zu be­rech­nen. Wir grü­ßen und eh­ren Dr. Nang-Tai, den Over-Sir des drit­ten Pla­ne­ten in­ner­halb die­ses Son­nen­sys­tems in sei­ner Ei­gen­schaft als Ver­trau­ter Sei­ner Ver­klärt­heit. Wir sind glück­lich, den Au­ßen­pla­ne­ten Er­de, si­cher­lich nur ei­ner der vie­len kos­mi­schen Stütz­punk­te Sei­ner Ver­klärt­heit, von ei­nem be­fehls­be­rech­tig­ten Ver­tre­ter be­setzt zu se­hen. Wir bit­ten um bal­di­ge Un­ter­rich­tung Sei­ner Ver­klärt­heit Tu­madschin Khan durch sei­nen Ver­tre­ter Over-Sir.«
    Ei­ne Pau­se folg­te. Pro­fes­sor Bar­ghe Nohrm blick­te mich vor­wurfs­voll an. Al­li­son biß sich in sei­ner Er­re­gung die Lip­pen wund.
    »Sa­gen Sie nichts, Pro­fes­sor«, schnitt ich ihm das Wort ab. »Ich ha­be die­se Rol­le spie­len müs­sen, oder es gä­be jetzt schon kei­ne Mensch­heit mehr. Die Hyp­nos wa­ren noch et­was rück­sichts­lo­ser als die Un­be­kann­ten. Wir müs­sen uns mit der Si­tua­ti­on ab­fin­den und den Bar­stru­lern ge­gen­über vor­erst die Groß­mäch­ti­gen spie­len. Be­grei­fen Sie doch, Pro­fes­sor – ich kann jetzt kei­nen Rück­zie­her ma­chen. Nicht in un­se­rer La­ge. Bit­te, schau­en Sie mich nicht mit die­sem Aus­druck in den Au­gen an. Ich bin nicht grö­ßen­wahn­sin­nig.«
    »Ver­zei­hen Sie«, sag­te er lei­se. »Ich dach­te nur an die wahr­schein­lich zweck­lo­sen Hoff­nun­gen die­ser hilflo­sen In­tel­li­gen­zen. Sie ju­beln wie­der in ver­früh­ter Freu­de.«
    »Ab­war­ten, Pro­fes­sor«, riet ich ihm. »Üb­ri­gens – für mich steht es fest, daß Bar­stru­ler und die Frem­den frü­her ge­mein­sam für den Mars ge­ar­bei­tet ha­ben. Ich möch­te wet­ten, daß die Kennt­nis­se der Trans­mit­ter­sprin­ger über mar­sia­ni­sche Tech­ni­ken aus die­ser Zeit stam­men. Pas­sen Sie auf, Al­li­son! Die Frem­den sind nicht so de­fen­siv ein­ge­stellt wie die klei­nen Män­ner.«
    »Auf­zeich­nung läuft«, gab Stea­mers durch. »War das der voll­stän­di­ge Text?«
    Nein, der Trans­la­tor schi­en sei­ne of­fen­bar pro­gram­mier­te Kunst­pau­se be­en­det zu ha­ben. Es ging wei­ter.
    »Soll­te Sei­ne Ver­klärt­heit, Tu­madschin Khan, nicht er­reich­bar sein, was bei der Aus­deh­nung sei­nes Ster­nen­rei­ches be­greif­lich wä­re, bit­ten wir um ei­ne in­ter­ne Hil­fe­leis­tung durch den Over­sir vom drit­ten Pla­ne­ten. Wir ha­ben uns ent­schlos­sen, das Wag­nis ei­ner Po­si­ti­ons­ver­än­de­rung auf uns zu neh­men, um die Er­eig­nis­se bes­ser be­ob­ach­ten zu kön­nen. Ih­re Ver­mu­tung, un­se­re Fein­de wä­ren auf dem Sa­tel­li­ten des drit­ten Pla­ne­ten

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