Marsrevolte problematisch
Kabelverbindung werden wir auch nach dem Aufbau des Abwehrschirmes in Kontakt bleiben können. Okay, kann Phase drei anlaufen?«
»Genehmigt«, klang Relings Stimme auf. »Alpha-Alarm. Wenn sie jetzt nicht auftauchen, kommen sie nie. Oberst Petronko, Alarmstart. Abfangposition einnehmen und melden.«
Ein Tosen wurde vernehmbar. Mein Visiphon begann zu klirren. Der Felsboden vibrierte.
Der Kreuzer, den Allison »nur« als kleines Beiboot eines Großkampfschiffes bezeichnet hatte, hob mit hoher Schubleistung ab. Lobral und Petronko wußten, was uns bevorstehen konnte.
»Ich schalte«, gab Allison durch.
Das Donnern der »1418« verhallte. Sie mußte jetzt bereits auf dem Abfangkurs sein.
Ich beobachtete seine und Nohrms Handbewegungen.
Sekunden später lief der Anti-Ortungsgenerator an. Zugleich aktivierte Allison erneut den Translator und begann zu sprechen.
Diesmal hatte das Gerät die englische Sprache in einen ostafrikanischen Stammesdialekt zu übersetzen.
»Läuft, funktioniert, Kontrolle?« fragte Allison an.
Hannibal riß die Hand nach oben. Genau in diesem Augenblick als das Feld in sich zusammenbrach, hatte er den telegraphischen Kontakt zu Kiny herstellen können.
»Positiv, Allison«, berichtete ich hastig. »Hören Sie – ich hätte einen Vorschlag, den Sie allerdings durchrechnen müssen. Ich möchte, daß Sie den Sekundärschirm, der zur Absorption waffentechnischer Einwirkungen vorgesehen ist, erst einschalten, wenn die Gefahr akut wird. Das heißt, daß ich unseren Gegnern genügend Zeit zur exakten Anmessung lassen will. Können wir das riskieren, ohne das Raumschiff zu gefährden?«
»Ja, wir schaffen es. Mein Daumen liegt auf dem Schalter. Schreien Sie sofort, oder husten Sie, oder tun Sie sonst etwas, sobald Sie Fremdimpulse orten. Alles klar?«
»Klar, Doc. Achtung, Chef, es geht los. Jetzt oder nie.«
*
Nein – das durfte einfach nicht wahr sein! Das gab es nicht; durfte es nicht geben!
Das grelle Leuchten und Vibrieren kannten wir. Es handelte sich um das Rematerialisierungsfeld eines marsianischen Transmitters.
Es war so stark, hoch und breit, daß es von einer wesentlich leistungsfähigeren Maschine erzeugt werden mußte, als jene drei Felder, die wir am 9. September beobachtet und beschossen hatten.
Aus dem Wallen drang jedoch keine Spur eines Individualimpulses hervor, den wir mit unseren Psi-Eigenschaften auffangen konnten.
Was kam da an? Eine Bombe? Mit dieser Möglichkeit hatte eigentlich niemand gerechnet.
Wir waren von der selbstmörderischen Voraussetzung ausgegangen, die Unbekannten würden wieder so erscheinen wie zuvor.
Warum sollen sie eigentlich das Risiko auf sich nehmen? Sie mußten unterdessen erkannt, oder die Schlußfolgerung gezogen haben, daß ihre drei Abgesandten auf Widerstand gestoßen waren.
Da ein Barstruler niemals zur Waffe griff, oder mentalitätsbedingt gar nicht damit arbeiten konnte, waren richtige Schlußfolgerungen relativ einfach.
Ich an Stelle der Fremden hätte in der jetzigen Situation fraglos sofort an Dr. Nang-Tai und dessen Kollegen, Dr. Robbens, gedacht.
Und warum?
Weil ich blitzartig, wenn auch zu spät zu dem Ergebnis gekommen wäre, daß die Position des barstrulischen Beibootes haargenau mit dem Standort der irdischen Anarchisten übereinstimmte.
Ich hätte vermutet – nein, ich hätte gewußt – warum meine drei Leute nicht mehr zurückgekehrt waren.
Von diesen Überlegungen ausgehend, wäre es vernünftig gewesen, an Stelle von gefährdeten Schützen eine wirkungsvolle Bombe nuklearen Typs zu schicken. Jetzt kannte man ja die Position!
»Nicht
Weitere Kostenlose Bücher