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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ver­lor kei­ne Se­kun­de lang die Ge­duld. Er funk­te im­mer wie­der im Klar­text.
    Un­ge­fähr nach ei­ner Vier­tel­stun­de ka­men ei­ni­ge un­ver­ständ­li­che Lau­te aus den Feld­spi­ra­len, die wie ir­di­sche Laut­spre­cher funk­tio­nier­ten.
    Zu­gleich er­schi­en auf dem Bild­schirm ein Sym­bol. Es glich ei­ner grü­nen Son­ne, die selt­sa­mer­wei­se röt­li­che Strah­len aus­schick­te.
    Die un­be­kann­ten Be­grif­fe hat­ten wir auf Band auf­ge­nom­men. Nach die­ser Durch­sa­ge, die nur mit ei­ner Ant­wort der Bar­stru­ler iden­tisch sein konn­te, sprang Al­li­son zu ei­nem Ge­rät hin­über, das sich von dem dicht da­ne­ben­ste­hen­den Trans­la­tor er­heb­lich un­ter­schied.
    »Es ist ein stark ge­raff­ter und wahr­schein­lich ko­di­fi­zier­ter Spruch«, er­klär­te er has­tig. »Das kann der Über­set­zer nicht ver­kraf­ten. Ge­ben Sie ei­ne kur­ze Ein­gangs­be­stä­ti­gung, Pro­fes­sor, dann ab­schal­ten. Ich wet­te, daß wir hier ei­ne el­len­lan­ge Durch­sa­ge be­kom­men.«
    »An­ti-Or­tungs­schirm noch ein­ge­schal­tet las­sen«, gab ich über die Sprech­funk­an­la­ge durch. »Pha­se zwei läuft an.
    Der Schirm wird erst ab­ge­schal­tet, wenn wir die Nach­richt der Bar­stru­ler ent­zerrt, ent­schlüs­selt und über­setzt ha­ben. Chef, über­neh­men Sie.«
    Re­ling war drau­ßen im Höh­len­la­by­rinth. Er lei­te­te die­sen Ein­satz per­sön­lich. Das war seit vie­len Jah­ren nicht mehr vor­ge­kom­men.
    Ich ver­nahm sei­ne so­no­re Stim­me aus dem von uns zu­sätz­lich in­stal­lier­ten Vi­si­phon. Die Ka­bel ver­schwan­den in der klei­nen Luft­schleu­se des Bei­boo­tes.
    Ich blick­te zur Pi­lo­ten­kan­zel hin­auf.
    Sie krön­te die Spit­ze des ke­gel­för­mi­gen Boo­tes wie ei­ne auf­ge­setz­te Zwie­bel. Die Kon­struk­ti­on er­in­ner­te mich an rus­si­sche Kirchtür­me. Dort oben hat­ten nur zwei klein­ge­wach­se­ne Ge­schöp­fe von höchs­tens 1,50 Me­ter Kör­per­grö­ße Platz. Grö­ßer wa­ren die Bar­stru­ler auch nicht.
    Das frem­de Ge­rät funk­tio­nier­te. Ein haar­fei­nes Band schob sich aus ei­ner Öff­nung und wi­ckel­te sich auf ei­ner Spu­le auf. Es wur­de län­ger und län­ger.
    »Wie ge­sagt – el­len­lang«, er­klär­te Al­li­son er­regt. »Die ha­ben hun­dert­tau­send­fach ge­rafft und ei­ne Nach­richt von lan­ger Dau­er in ei­ner hal­b­en Se­kun­de ab­ge­strahlt. Wir wer­den se­hen.«
    Re­lings Stim­me klang er­neut auf.
    »An al­le Ex­per­ten im Bei­boot: Ver­las­sen Sie das Schiff. Brin­gen Sie sich in Si­cher­heit. Mit der An­kunft frem­der Trans­mit­ter­sprin­ger kann ge­rech­net wer­den. HC-9, MA-23, Pro­fes­sor Nohrm und Dr. Al­li­son blei­ben im Boot. Die ge­nann­ten Wis­sen­schaft­ler sol­len die Ther­mo-Raum­an­zü­ge kon­trol­lie­ren. Fer­tig­ma­chen zur Um­schal­tung auf aut­ar­kes Le­bens­er­hal­tungs­sys­tem. Es wird heiß wer­den.«
    Al­li­son wink­te ab. Noch war es nicht so­weit. Ich glau­be nicht dar­an, daß die Un­be­kann­ten schon jetzt an­grei­fen wür­den. Wahr­schein­lich be­schäf­tig­ten sie sich zu­erst mit dem In­halt der Hy­per­sen­dun­gen von bei­den Sei­ten.
    Han­ni­bal kniff nach­denk­lich die Au­gen zu­sam­men, nahm sei­nen Mar­ss­trah­ler auf und leg­te ihn in die Arm­beu­ge.
    »Ich ver­las­se das Schiff«, ent­schied er. »Ei­ner von uns soll­te drau­ßen sein – recht­zei­tig! Wenn sie doch so­fort kom­men, sind wir im Boot in der falschen Po­si­ti­on.«
    »Okay, Klei­ner, ich kom­me nach. Schutz­schirm ein­schal­ten. So­fort!«
    Er nick­te und drück­te auf die Schal­tung sei­nes großen, auf der Brust hän­gen­den Pro­jek­tors, der nach der Prä­pa­rie­rung durch die GWA-In­ge­nieu­re ent­schie­den um­fang­rei­cher ge­wor­den war. Im Hohl­raum, der von ei­ner echt wir­ken­den Zu­satz­scha­le um­schlos­sen wur­de, be­fan­den sich un­se­re Mi­kro-Ein­satz­waf­fen.
    Han­ni­bal ver­schwand. Das grü­ne Flim­mern sei­nes Ener­gie-Schutz­schir­mes be­ru­hig­te mich. So­gar von den schwe­ren Waf­fen ei­nes Mars­ro­bo­ters war er nicht durch­schla­gen wor­den. Mit Hoch­ener­gie­ka­no­nen wür­den die Frem­den

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