Marsrevolte problematisch
gelandet, entspricht den Tatsachen. Die Berechnungen des Oversirs sind genial in einer Richtung, die wir nicht beherrschen – nämlich in der Richtung der bewaffneten Auseinandersetzung. Unsere Vorfahren versorgten unsere Wohltäter mit defensiv wirksamen Gerätschaften. Mit solchen fliegen wir zu einer anderen Welt Ihres Systems, um sie im Schutze unserer Defensivfelder zu umkreisen. Wir sind jedoch infolge ausgefahrener Hypersonden jederzeit erreichbar. Wir bitten, nicht auf eine sofortige Antwort zu bestehen. Die Ortungsgefahr wäre zu groß. Wir versichern dem Oversir jedoch, daß wir jede Nachricht hören und auch befolgen werden. Wir sind Ihre Diener in Dankbarkeit und Demut.
Wir berichtigen mit der Bitte um Duldung unsere Aussage die Auffassung des Oversirs. Unser zweites Schiff wurde nicht – wie von Ihnen angenommen – durch den Robotkommandeur ZONTA vernichtet, sondern von den Waffen eines Schiffes unserer Feinde. Sie müssen in unmittelbarer Nähe des Robotgehirns gelandet sein; andernfalls hätte der Irrtum nicht auftreten können.
Wir gedulden uns weiterhin und bitten um die Anweisungen des Oversirs. Wir grüßen unseren aufrichtigen Freund, Professor Barghe Nohrm, den fähigen Wissenschaftler Seiner Verklärtheit, Tumadschin Khan.«
Mit diesem Satz endete die Durchsage.
Der grauhaarige Afrikaner weinte lautlos vor sich hin. Ich war innerlich zutiefst aufgewühlt.
Was hatte ich mit dieser Gala-Aufführung nur angerichtet! Wir hatten verwerflich gehandelt, ohne es zu wissen.
Wer hätte aber bei dem großen Mars-Spektakulum auf die Idee kommen können, daß der erfundene Tumadschin Khan eines Tages eine weitere Rolle spielen könnte, die für ein galaktisches Volk anscheinend lebenswichtig war.
Allison schaute mich zwingend an. Er ahnte mein Gefühlschaos und beseitigte es in seiner rigorosen Art.
»Nicht träumen, Freunde, sondern die Realität sehen. Es läßt sich nichts mehr ändern. Machen wir das Beste aus der Geschichte. Es wäre doch gelacht, wenn wir den kleinen Leuten nicht helfen könnten. Allison macht mit, das genügt. Okay, fertig für Phase drei. HC-9, Sie sollten jetzt aus dem Schiff verschwinden.«
»Und wenn die Transmitterspringer mitten im Boot auftauchen? Was dann? Sie sind trotz Ihrer hitzefesten Raumanzüge schneller erledigt als Sie ›Allison‹ sagen können.«
»Wir schalten sofort den zweiten Energieschirm ein. Er umhüllt lediglich das Boot. Da er struktur-energetisch mit Transmitterfrequenzen verwandt sein muß, möchte ich wetten, daß die Burschen einfach abprallen. Dann müssen Sie aber draußen bei Utan sein. Nein, verstehen Sie doch! Der zweite Abwehrschirm ist notwendig. Das fällt mir jetzt erst ein. Der Gegner würde uns zweifellos das kostbare Boot vernichten. Wie wollen Sie dann noch mit den Barstrulern Kontakt aufnehmen?«
Ich ging. Hier wurde ich wirklich nicht mehr gebraucht.
Die anderen Experten hatten das Schiff bereits verlassen. Hannibal lauerte draußen in der Hangarhalle, die man Ende der achtziger Jahre für große Bomber erbaut hatte.
Sie war entsprechend weiträumig und konnte infolgedessen einige Hitze aufnehmen, ohne augenblicklich ins Verflüssigungsstadium einzutreten.
»Noch keine Fremdimpulse«, gab Hannibal telepathisch durch.
Ich winkte ihm zu und ging neben den Stahlsäulen einer hydraulischen Hebebühne in Deckung. Mein Schutzschirm flammte auf.
Allison sah und hörte ich mit Hilfe eines von mir installierten Visiphons irdischer Fertigung. Der Hauptschaltraum unter der zwiebelförmigen Pilotenkuppel war in vollem Umfang zu sehen.
»Durch die
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