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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­lan­det, ent­spricht den Tat­sa­chen. Die Be­rech­nun­gen des Over­sirs sind ge­ni­al in ei­ner Rich­tung, die wir nicht be­herr­schen – näm­lich in der Rich­tung der be­waff­ne­ten Aus­ein­an­der­set­zung. Un­se­re Vor­fah­ren ver­sorg­ten un­se­re Wohl­tä­ter mit de­fen­siv wirk­sa­men Ge­rät­schaf­ten. Mit sol­chen flie­gen wir zu ei­ner an­de­ren Welt Ih­res Sys­tems, um sie im Schut­ze un­se­rer De­fen­siv­fel­der zu um­krei­sen. Wir sind je­doch in­fol­ge aus­ge­fah­re­ner Hy­per­son­den je­der­zeit er­reich­bar. Wir bit­ten, nicht auf ei­ne so­for­ti­ge Ant­wort zu be­ste­hen. Die Or­tungs­ge­fahr wä­re zu groß. Wir ver­si­chern dem Over­sir je­doch, daß wir je­de Nach­richt hö­ren und auch be­fol­gen wer­den. Wir sind Ih­re Die­ner in Dank­bar­keit und De­mut.
    Wir be­rich­ti­gen mit der Bit­te um Dul­dung un­se­re Aus­sa­ge die Auf­fas­sung des Over­sirs. Un­ser zwei­tes Schiff wur­de nicht – wie von Ih­nen an­ge­nom­men – durch den Ro­bot­kom­man­deur ZON­TA ver­nich­tet, son­dern von den Waf­fen ei­nes Schif­fes un­se­rer Fein­de. Sie müs­sen in un­mit­tel­ba­rer Nä­he des Ro­bot­ge­hirns ge­lan­det sein; an­dern­falls hät­te der Irr­tum nicht auf­tre­ten kön­nen.
    Wir ge­dul­den uns wei­ter­hin und bit­ten um die An­wei­sun­gen des Over­sirs. Wir grü­ßen un­se­ren auf­rich­ti­gen Freund, Pro­fes­sor Bar­ghe Nohrm, den fä­hi­gen Wis­sen­schaft­ler Sei­ner Ver­klärt­heit, Tu­madschin Khan.«
    Mit die­sem Satz en­de­te die Durch­sa­ge.
    Der grau­haa­ri­ge Afri­ka­ner wein­te laut­los vor sich hin. Ich war in­ner­lich zu­tiefst auf­ge­wühlt.
    Was hat­te ich mit die­ser Ga­la-Auf­füh­rung nur an­ge­rich­tet! Wir hat­ten ver­werf­lich ge­han­delt, oh­ne es zu wis­sen.
    Wer hät­te aber bei dem großen Mars-Spek­ta­ku­lum auf die Idee kom­men kön­nen, daß der er­fun­de­ne Tu­madschin Khan ei­nes Ta­ges ei­ne wei­te­re Rol­le spie­len könn­te, die für ein ga­lak­ti­sches Volk an­schei­nend le­bens­wich­tig war.
    Al­li­son schau­te mich zwin­gend an. Er ahn­te mein Ge­fühl­scha­os und be­sei­tig­te es in sei­ner ri­go­ro­sen Art.
    »Nicht träu­men, Freun­de, son­dern die Rea­li­tät se­hen. Es läßt sich nichts mehr än­dern. Ma­chen wir das Bes­te aus der Ge­schich­te. Es wä­re doch ge­lacht, wenn wir den klei­nen Leu­ten nicht hel­fen könn­ten. Al­li­son macht mit, das ge­nügt. Okay, fer­tig für Pha­se drei. HC-9, Sie soll­ten jetzt aus dem Schiff ver­schwin­den.«
    »Und wenn die Trans­mit­ter­sprin­ger mit­ten im Boot auf­tau­chen? Was dann? Sie sind trotz Ih­rer hit­ze­fes­ten Raum­an­zü­ge schnel­ler er­le­digt als Sie ›Al­li­son‹ sa­gen kön­nen.«
    »Wir schal­ten so­fort den zwei­ten Ener­gie­schirm ein. Er um­hüllt le­dig­lich das Boot. Da er struk­tur-ener­ge­tisch mit Trans­mit­ter­fre­quen­zen ver­wandt sein muß, möch­te ich wet­ten, daß die Bur­schen ein­fach ab­pral­len. Dann müs­sen Sie aber drau­ßen bei Utan sein. Nein, ver­ste­hen Sie doch! Der zwei­te Ab­wehr­schirm ist not­wen­dig. Das fällt mir jetzt erst ein. Der Geg­ner wür­de uns zwei­fel­los das kost­ba­re Boot ver­nich­ten. Wie wol­len Sie dann noch mit den Bar­stru­lern Kon­takt auf­neh­men?«
    Ich ging. Hier wur­de ich wirk­lich nicht mehr ge­braucht.
    Die an­de­ren Ex­per­ten hat­ten das Schiff be­reits ver­las­sen. Han­ni­bal lau­er­te drau­ßen in der Han­gar­hal­le, die man En­de der acht­zi­ger Jah­re für große Bom­ber er­baut hat­te.
    Sie war ent­spre­chend weit­räu­mig und konn­te in­fol­ge­des­sen ei­ni­ge Hit­ze auf­neh­men, oh­ne au­gen­blick­lich ins Ver­flüs­si­gungs­sta­di­um ein­zu­tre­ten.
    »Noch kei­ne Frem­dim­pul­se«, gab Han­ni­bal te­le­pa­thisch durch.
    Ich wink­te ihm zu und ging ne­ben den Stahl­säu­len ei­ner hy­drau­li­schen He­be­büh­ne in De­ckung. Mein Schutz­schirm flamm­te auf.
    Al­li­son sah und hör­te ich mit Hil­fe ei­nes von mir in­stal­lier­ten Vi­si­phons ir­di­scher Fer­ti­gung. Der Haupt­schal­traum un­ter der zwie­bel­för­mi­gen Pi­lo­ten­kup­pel war in vol­lem Um­fang zu se­hen.
    »Durch die

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