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Marsrevolte problematisch

Marsrevolte problematisch

Titel: Marsrevolte problematisch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Bark­hon-La­ma ist ge­fähr­li­cher als ZON­TA. Wir neh­men an, daß der Ro­bo­ter Ru­he hal­ten wird, so­bald die Stö­rein­flüs­se der Frem­den be­sei­tigt sind. Kön­nen Sie das schaf­fen?«
    Ich be­herrsch­te mich krampf­haft.
    »Viel­leicht. Das paßt nicht zu mei­nem Vor­ha­ben. Ich woll­te mich von den So­gh­mo­lern in al­ler Ru­he in ZON­TA ein­schleu­sen las­sen.«
    »Kei­ne Zeit da­für, Sir. Sie müs­sen zur Er­de zu­rück. Was war bei Ih­nen los? Wer sind die So­gh­mo­ler? Ich soll schnells­tens einen um­fas­sen­den Be­richt zur Er­de fun­ken.«
    Ich in­for­mier­te sie auf te­le­pa­thi­scher Ebe­ne über die ge­lun­ge­ne Kon­takt­auf­nah­me.
    Plötz­lich sah ich auf ei­nem Bild­schirm das tri­um­phie­ren­de Ge­sicht von Al­li­son auf­tau­chen.
    »Der An­ti-Or­tungs-Pro­jek­tor ist an­lauf­klar«, schrie er mit sich über­schla­gen­der Stim­me. »Kann ich ein­schal­ten, Sir?«
    »Noch nicht, war­ten Sie«, stopp­te ich er­regt sei­nen Ei­fer.
    »Ki­ny, wir ha­ben es ge­schafft. Das er­wähn­te Ge­rät springt jetzt an. Da­mit er­lischt un­ser Te­le­pa­thie­kon­takt. Den Schirm kön­nen auch wir nicht durch­drin­gen. Rich­te dem Al­ten aus, ich wür­de mich be­ei­len. Aber ein­fach wird das nicht sein.«
    »Ver­stan­den, viel Glück. Ih­re Lan­d­e­po­si­ti­on ha­ben wir schon an­nä­hernd er­mit­telt. En­de.«
     
     

9.
     
    Ich hat­te mich auf ein Ri­si­ko ein­ge­las­sen! Ent­we­der nahm Whal-Krok­ha mei­ne ei­gen­mäch­ti­ge Hand­lung ge­las­sen hin, oder er drück­te auf die Feu­er­knöp­fe.
    Sei­ne Po­si­ti­ons­an­wei­sung war erst­klas­sig, doch der Lan­de­platz er­schi­en mir zu weit von dem geg­ne­ri­schen Raum­schiff ent­fernt. Bei ei­ner Di­stanz von ei­nem Ki­lo­me­ter hät­te uns der Frem­de im Schut­ze sei­ner Ener­gie­schir­me oh­ne wei­te­res ver­nich­ten kön­nen, nicht aber bei ei­ner Ent­fer­nung von zwei­hun­dert Me­ter. Dann wä­re der So­gh­mo­ler mit­samt der ex­plo­die­ren­den »1418« selbst zer­stört wor­den.
    Wir hat­ten über­haupt viel mehr ge­tan, als wir ur­sprüng­lich vor­ge­habt hat­ten. Ki­nys Nach­rich­ten hat­ten die ge­sam­te Pla­nung um­ge­wor­fen. Wir muß­ten schnell han­deln, oh­ne die Mög­lich­keit aus­zu­schöp­fen, die So­gh­mo­ler über län­ge­re Zeit hin­weg stu­die­ren zu kön­nen.
    Es gab al­ler­dings ei­ne re­la­tiv »be­ru­hi­gen­de« Ge­wiß­heit! Auf dem Mars muß­ten eben­falls Frem­de ge­lan­det sein, oder NEW­TON hät­te nicht eben­so bös­ar­tig rea­giert wie das Mond­ge hirn ZON­TA. Wir wür­den noch Ge­le­gen­heit fin­den, die So­gh­mo­ler zu stu­die­ren.
    Der fer­ne Mars war mir im Au­gen­blick gleich­gül­tig, nicht aber das Rie­sen­ge­bil­de, das sich bei un­se­rem vor­sich­ti­gen Lan­de­an­flug all­mäh­lich aus dem Be­reich der to­ta­len Un­sicht­bar­keit her­aus­ge­schält hat­te.
    Al­li­son hat­te na­tür­lich so­fort ei­ne Er­klä­rung auf­zu­wei­sen ge­habt. Un­ser An­ti-Or­tungs­schirm über­la­ger­te sich mit dem geg­ne­ri­schen. Da­her wur­de das frem­de Schiff kon­tur­haft sicht­bar. Wir be­fan­den uns bei­de un­ter ei­ner in sich ge­schlos­se­nen Glo­cke. Um so we­ni­ger konn­ten die So­gh­mo­ler un­se­ren klei­nen Kreu­zer mit schwe­ren Waf­fen an­grei­fen. Ei­ne be­ru­hi­gen­de Ge­wiß­heit!
    Han­ni­bal hat­te mich drin­gend ge­warnt; von dem Wag­nis be­schwö­rend ab­ge­ra­ten. Ich hat­te mich nicht dar­auf ein­ge­las­sen, son­dern war lang­sam und vor­sich­tig nä­her ge­flo­gen, bis mir mein in­tui­ti­ves Ge­fühl sag­te, nun wür­de es ge­nü­gen. Ge­duld und To­le­ranz des Frem­den muß­ten Gren­zen ha­ben.
    Mein Plan war auf­ge­gan­gen!
    Er hat­te we­der ge­schos­sen noch an­ge­ru­fen. Nach mei­nem Da­für­hal­ten hat­te er so­gar mit ei­ner sol­chen An­nä­he­rung ge­rech­net. Ein klu­ger Mann wie Dr. Nang-Tai konn­te sich ein­fach nicht auf ei­ne wei­te und ge­fähr­li­che Di­stanz ein­las­sen.
    Un­se­re pa­ra­psy­chi­schen Tast­ver­su­che wa­ren er­geb­nis­los ver­lau­fen. Die So­gh­mo­ler schie­nen ge­nau­so taub zu sein wie die klei­nen Män­ner von

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