Marsrevolte problematisch
Barkhon-Lama ist gefährlicher als ZONTA. Wir nehmen an, daß der Roboter Ruhe halten wird, sobald die Störeinflüsse der Fremden beseitigt sind. Können Sie das schaffen?«
Ich beherrschte mich krampfhaft.
»Vielleicht. Das paßt nicht zu meinem Vorhaben. Ich wollte mich von den Soghmolern in aller Ruhe in ZONTA einschleusen lassen.«
»Keine Zeit dafür, Sir. Sie müssen zur Erde zurück. Was war bei Ihnen los? Wer sind die Soghmoler? Ich soll schnellstens einen umfassenden Bericht zur Erde funken.«
Ich informierte sie auf telepathischer Ebene über die gelungene Kontaktaufnahme.
Plötzlich sah ich auf einem Bildschirm das triumphierende Gesicht von Allison auftauchen.
»Der Anti-Ortungs-Projektor ist anlaufklar«, schrie er mit sich überschlagender Stimme. »Kann ich einschalten, Sir?«
»Noch nicht, warten Sie«, stoppte ich erregt seinen Eifer.
»Kiny, wir haben es geschafft. Das erwähnte Gerät springt jetzt an. Damit erlischt unser Telepathiekontakt. Den Schirm können auch wir nicht durchdringen. Richte dem Alten aus, ich würde mich beeilen. Aber einfach wird das nicht sein.«
»Verstanden, viel Glück. Ihre Landeposition haben wir schon annähernd ermittelt. Ende.«
9.
Ich hatte mich auf ein Risiko eingelassen! Entweder nahm Whal-Krokha meine eigenmächtige Handlung gelassen hin, oder er drückte auf die Feuerknöpfe.
Seine Positionsanweisung war erstklassig, doch der Landeplatz erschien mir zu weit von dem gegnerischen Raumschiff entfernt. Bei einer Distanz von einem Kilometer hätte uns der Fremde im Schutze seiner Energieschirme ohne weiteres vernichten können, nicht aber bei einer Entfernung von zweihundert Meter. Dann wäre der Soghmoler mitsamt der explodierenden »1418« selbst zerstört worden.
Wir hatten überhaupt viel mehr getan, als wir ursprünglich vorgehabt hatten. Kinys Nachrichten hatten die gesamte Planung umgeworfen. Wir mußten schnell handeln, ohne die Möglichkeit auszuschöpfen, die Soghmoler über längere Zeit hinweg studieren zu können.
Es gab allerdings eine relativ »beruhigende« Gewißheit! Auf dem Mars mußten ebenfalls Fremde gelandet sein, oder NEWTON hätte nicht ebenso bösartig reagiert wie das Mondge hirn ZONTA. Wir würden noch Gelegenheit finden, die Soghmoler zu studieren.
Der ferne Mars war mir im Augenblick gleichgültig, nicht aber das Riesengebilde, das sich bei unserem vorsichtigen Landeanflug allmählich aus dem Bereich der totalen Unsichtbarkeit herausgeschält hatte.
Allison hatte natürlich sofort eine Erklärung aufzuweisen gehabt. Unser Anti-Ortungsschirm überlagerte sich mit dem gegnerischen. Daher wurde das fremde Schiff konturhaft sichtbar. Wir befanden uns beide unter einer in sich geschlossenen Glocke. Um so weniger konnten die Soghmoler unseren kleinen Kreuzer mit schweren Waffen angreifen. Eine beruhigende Gewißheit!
Hannibal hatte mich dringend gewarnt; von dem Wagnis beschwörend abgeraten. Ich hatte mich nicht darauf eingelassen, sondern war langsam und vorsichtig näher geflogen, bis mir mein intuitives Gefühl sagte, nun würde es genügen. Geduld und Toleranz des Fremden mußten Grenzen haben.
Mein Plan war aufgegangen!
Er hatte weder geschossen noch angerufen. Nach meinem Dafürhalten hatte er sogar mit einer solchen Annäherung gerechnet. Ein kluger Mann wie Dr. Nang-Tai konnte sich einfach nicht auf eine weite und gefährliche Distanz einlassen.
Unsere parapsychischen Tastversuche waren ergebnislos verlaufen. Die Soghmoler schienen genauso taub zu sein wie die kleinen Männer von
Weitere Kostenlose Bücher