Marsversorger ALPHA VI
Nur das Tosen der Kraftmaschinen war zu hören.
TECHNO meldete sich nach drei Minuten.
»Auswertung, General Konnat: Die in beiden Fällen erforderliche Sicherheitsstufe ist positiv. Ich unterstelle Ihnen die letzte Neuentwicklung meiner Erbauer, die Spezialroboter vom Typ ASGAMMON, sogenannte ›Datenspürer‹. Mir war die Totalfertigung übertragen worden. Sie erhalten noch genaue Informationen. Ich unterstelle mich Ihrem Kommando für die Zeit des Unternehmens. Fällt es positiv aus, so daß eine Zerstörung der beiden Hypnoschiffe nicht angezeigt ist, sind Sie berechtigt, meine Programmierungszentrale zu betreten und sachdienliche, den neuen Verhältnissen entsprechende Grundsatzprogramme in mich einzuspeisen. Dazu ist es erforderlich, daß Sie Ihre Qualifikation als ›Interessenbewahrer des Reiches‹ vorher nachweisen. Information: Dieser Titel ist identisch mit dem höchsten Rang meiner Erbauer. Admiral Saghon besaß ihn. Sie können nun handeln.«
Ich lehnte mich aufatmend in meinem Sessel zurück. Der von meiner Stirn perlende Schweiß brannte in meinen Augen.
»Das war aber auch Zeit«, klang eine vertraute Stimme auf. Sie gehörte Captain Jim Dogendal, unserem Co-Piloten und Orte roffizier. Er hatte im Gefahrenfalle Leutnant Ertrol zu unterstützen.
»Die Hypnos nehmen wieder Fahrt auf. Vorher waren sie fast zum Stillstand gekommen. Wir empfangen Suchimpulse auf Hyperbasis. Nummer sechs wird eingetastet und ausgewertet. Wahrscheinlich nach Stoffzusammensetzung und Energiegehalt. Bei denen muß ein wahres Trommelfeuer in den Auswertern ausbrechen. Wenn Sie glauben, Sir, den Versorgerplaneten als harmlosen Himmelskörper hinstellen zu können, so haben Sie sich getäuscht. Tut mir leid, Sir.«
Ich fand endlich den Knopf zur Beseitigung der lästigen Energiesperre und drückte ihn nieder. Der über dem Schalttisch flimmernde Vorhang erlosch. Gleichzeitig wurde ich von dem dafür zuständigen Wachroboter gewarnt.
»Schutzfeld kann nur noch manuell reaktiviert werden, Vorsicht!« quäkte es aus einer unsichtbaren Lautsprecheröffnung.
Ich stand auf und schaute mich um.
»Nun, wie lautet das erste Plänchen zur Einleitung des Gesamtplans?« fragte die Psychologin etwas spöttisch. »Ahnen Sie eigentlich, was Sie sich und uns zumuten oder zutrauen? Darf man daran erinnern, daß ein gewisser General HC-9 noch vor wenigen Wochen nervös wurde, wenn er nur an die Ankunft eines orghschen Raumschiffes dachte?«
»Wer sagte Ihnen, daß ich nicht nervös bin?«
Anne Burner lachte. Ihr längliches, grobgezeichnetes Gesicht nahm weichere Züge an.
»Wie Sie meinen. Ich hätte etwas dafür gegeben, wenn wir vorher über die Angelegenheit hätten diskutieren können.«
»Genau meine Meinung«, erklärte Aich lächelnd. »TECHNO verhält sich also defensiv. Auf Ihren Befehl hin! Wollen Sie die Hypnos ungestört weiterfliegen lassen? Mir scheint, der Aufbau eines von TECHNO gesteuerten Energieschirms, einer ›lokalisierten Barriere‹ im Anflugkurs der Orghs, hätte nichts schaden können. Meinen Sie nicht auch?«
Ich musterte den weißhaarigen, feingliedrigen Mann, der sich als mein Stellvertreter auf dem Mars hervorragend bewährt hatte. Ihm hatten wir es letztlich zu verdanken, daß unser Unternehmen GODAPOL positiv verlaufen war.
»Ausnahmsweise einmal nicht, Professor.«
»Oh …! Sie sehen mich neugierig. Oder sollte Ihr aufgestockter Intelligenzquotient jäh zum Durchbruch gekommen sein?«
Ich grinste ihn an. Er meinte es nicht böse. Das lag nicht in Aichs Art.
»Vielleicht. Mir fiel nur
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