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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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Ich möch­te das erst ge­nau­er un­ter Kon­trol­le brin­gen.«
    »Ein­ver­stan­den!« gab ich rasch zu­rück. »Wo bist du?«
    »Bei Dr. el Hai­fa­ra im Re­chen­zen­trum. Der Jun­ge ist tüch­tig. Ki­ny hält sich bei uns auf. Wir or­ten die Hyp­nos jetzt aus­ge­zeich­net. Ein­zel­ne Über­le­gungs­vor­gän­ge kön­nen wir be­reits sinn­ge­mäß ent­zif­fern. Ki­ny und ich ste­hen in Block­schal­tung.«
    »Hal­tet sie sta­bil, Klei­ner. Vie­len Dank, du hast mir ge­hol­fen. Ich war et­was ver­wirrt. Wie­so fand ich plötz­lich den rich­ti­gen Schal­ter? Wie­so weiß ich, daß ich da­mit ei­ne Bord-zu-Bord-Durch­sa­ge an al­le ge­be?«
    »Das hast du dich schon ein­mal ge­fragt. Be­ru­hi­ge dich. Es wird sich al­les nor­ma­li­sie­ren. Wenn du uns in der Zen­tra­le brauchst – An­ruf ge­nügt. En­de.«
    An­schlie­ßend zog ich den flim­mern­den Leucht­kreis vor den Mund. Ich brauch­te ihn nur mit den Fin­ger­spit­zen zu be­rüh­ren. Er war iden­tisch mit ei­nem Mi­kro­phon, al­ler­dings nicht so pri­mi­tiv wie ein Auf­nah­me­ge­rät die­ser Art. Ich sprach ge­wis­ser­ma­ßen in ein Kraft­feld.
    »Thor Kon­nat, Ge­ne­ral HC-9 der GWA, an al­le: Kei­ne Auf­re­gung we­gen der for­mel­len Mel­dung; vor al­lem kei­ne Ner­vo­si­tät we­gen des Groß­alarms. Zwei Hyp­no­schif­fe flie­gen in das MVA-Sys­tem ein. Wir ha­ben sie iden­ti­fi­ziert. TECH­NO un­ter­wirft sich mei­nem und Ma­jor Ut­ans Be­fehl. Das zur all­ge­mei­nen In­for­ma­ti on, De­tails spä­ter.
    Ach­tung, an die Team­wis­sen­schaft­ler und Psy­cho­aus­wer­ter: Für ei­ne Pla­nungs­be­spre­chung blieb und bleibt kei­ne Zeit. Ich ha­be TECH­NO an­ge­wie­sen, auf ei­ne so­for­ti­ge Ver­nich­tung der bei­den Or­ghs zu ver­zich­ten. Das zur Ori­en­tie­rung al­ler Per­so­nen, die mei­ne Un­ter­hal­tung mit dem Kom­man­do­com­pu­ter nicht di­rekt mit­hö­ren konn­ten. Sie müs­sen aber in­for­miert sein. Des­halb die Wie­der­ho­lung der be­spro­che­nen Ge­ge­ben­hei­ten. Hö­ren und se­hen Sie mich? Bit­te be­stä­ti­gen …!«
    Vor mir leuch­te­te der bis­lang hell­gelb fla­ckern­de Kom­mu­ni­ka­ti­ons­schirm in ei­nem an­de­ren Farb­ton auf. Er war eben­falls hell gelb; aber um ei­ne kaum wahr­nehm­ba­re Spur dunk­ler. Das konn te ich plötz­lich ge­nau er­ken­nen. Mir stock­te der Atem! Was ging in mei­nem Ge­hirn vor?
    Be­wirk­te die von dem mar­sia­ni­schen Spe­zi­al-Com­pu­ter vor­ge­nom­me­ne Quo­ti­en­ten­auf­sto­ckung die­sen Ef­fekt? Wur­de ich plötz­lich »farb­ver­stän­dig-sich­tig«?
    Ich fuhr fort:
    »Dan­ke. Ich glau­be Ih­re Be­stä­ti­gungs­mel­dung auf mei­ner Haupt­kon­so­le zu er­ken­nen und fol­ge­rich­tig zu iden­ti­fi­zie­ren. Al­le Sta­tio­nen mel­den die Klar­ver­stän­di­gung. Wenn ich mich ge­täuscht ha­ben soll­te – bit­te so­fort akus­tisch be­rich­ti­gen!«
    In der Haupt­steu­er­zen­tra­le be­fan­den sich au­gen­blick­lich zir­ka hun­dertzwan­zig Men­schen. Eben­so­vie­le an­ge­spann­te, mir zu­ge­wen­de­te Ge­sich­ter konn­te ich wahr­neh­men. Man starr­te mich fas­sungs­los an! Seit wann konn­te der »Al­te« ei­ne Farb­sym­bo­li­sie­rung le­sen? Au­ßer­dem kam kei­ne akus­ti­sche Be­rich­ti­gung über die Rund­ruf­an­la­ge. Al­so hat­te ich rich­tig ver­mu­tet.
    »Narr!« sag­te Han­ni­bal auf Pa­rae­be­ne. Mir war, als klän­ge sei­ne Stim­me wie klir­ren­des Eis. Das war na­tür­lich Ein­bil­dung. Oder doch nicht? Konn­te ich plötz­lich den Ton­fall ei­ner über­sinn­li­chen Mit­tei­lung eben­falls un­ter­schei­den?
    »Narr!« wie­der­hol­te er. »Schö­ner konn­test du dich nicht ver­ra­ten. Hat­te ich dir nicht ge­ra­ten, über die­se Din­ge den Mund zu hal­ten?«
    »Zweck­be­dingt«, wehr­te ich den Vor­wurf ab. »Ich brau­che volls­tes Ver­trau­en, oder die Män­ner dre­hen bei dem, was ich jetzt vor­ha­be, ret­tungs­los durch. Das ist für nor­ma­le Men­schen fast zu­viel. Ach­te lie­ber auf dei­ne Be­wußt­seinss­pio­na­ge. Kannst du schon ei­ni­ge Hirn­fre­quenz­mus­ter un­ter­schei­den und spei­chern? Ich möch­te sie spä­ter über­spielt ha­ben. En­de.«
    Ich block­te

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