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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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recht­zei­tig ein, daß die Or­ghs vom Hy­per­ge­tö­se des Groß­trans­mit­ters an­ge­lockt wur­den. Ich kann mir auch vor­stel­len, was man an Bord der bei­den Schif­fe jetzt denkt! Wo­chen­lang konn­te man ei­ne Auf­riß­flut nach der an­de­ren or­ten und den Ur­sprungs­ort haar­ge­nau ein­pei­len. Plötz­lich wird al­les ru­hig. Wenn ich da drü­ben Kom­man­deur wä­re, wür­de ich beim Auf­tau­chen ei­nes der­art macht­vol­len und von höchs­ter tech­ni­scher Leis­tung zeu­gen­den Ener­gie­schirms blitz­ar­tig kehrt­ma­chen und das Wei­te su­chen; aber, Pro­fes­sor – ich käme ei­ni­ge Mo­na­te spä­ter mit tau­send oder mehr Schif­fen zu­rück! Das möch­te ich gern ver­hin­dern.«
    Der Wis­sen­schaft­ler nick­te nur. Er hat­te ver­stan­den. Hier bot sich ei­ne gu­te Chan­ce zur Täu­schung ei­ner zwei­ten Hyp­no­grup­pe.
    Der ers­te war be­reits see­lisch ge­schockt nach Hau­se zu­rück­ge­flo­gen. Es konn­te nichts scha­den, wenn ein zwei­tes Pa­trouil­len­kom­man­do mit eben­falls be­stür­zen­den Nach­rich­ten das or­gh­sche Hei­mat­sys­tem er­reich­te.
    »… und au­ßer­dem«, fuhr ich über­gangs­los fort, »au­ßer­dem ha­ben wir jetzt Ge­le­gen­heit, den Her­ren zu zei­gen, daß wir auch oh­ne An­ti­tron­hel­me im­mun sind! Sie ha­ben doch hof­fent­lich nicht den Ver­sa­ger auf Mars ver­ges­sen, Pro­fes­sor? Ei­ner un­se­rer Män­ner, der durch einen Sturz sei­nen Ab­sor­ber­helm be­schä­digt hat­te, ge­riet in die geis­ti­ge Ge­walt der Hyp­no­sug­ge­sto­ren. Ums Haar wä­re die Mars­fes­tung Top­thar in die Luft ge­flo­gen. Da­hin­ge­hend müs­sen wir uns so­wie­so noch et­was ein­fal­len las­sen.«
    Ich lach­te ihn an und drück­te gleich­zei­tig auf einen dun­kel­ro­ten Knopf, der bis­her noch nie­mals be­rührt wor­den war. Wir wuß­ten aber, was er zu be­deu­ten hat­te und was er aus­lös­te:
    Die höchs­te Stu­fe des Ka­ta­stro­phen­alarms, der an Bord ei­nes Su­per­schlacht­schif­fes der Por­cu­pa-Klas­se über­haupt mög­lich war!
     
     

3.
     
    Die­ses Pfei­fen, Schril­len und Heu­len mar­sia­ni­scher Alarm­ge­rä­te hat­te ich bis­her nur ein­mal ver­nom­men: Beim Ein­flug der drei Hyp­no­schif­fe ins ir­di­sche Son­nen­sys­tem.
    An Bord der BA­PU­RA schi­en die Höl­le aus­ge­bro­chen zu sein. War­tungs­ro­bo­ter, sie be­sa­ßen über­wie­gend die Grö­ße und an­nä­hern­de Kör­per­form von ir­di­schen Mäu­sen, die grö­ße­ren Ein­hei­ten gli­chen Ka­nin­chen, schos­sen wie­der aus zahl­rei­chen Bo­den­öff­nun­gen her­vor und ver­schwan­den in jäh auf­klap­pen­den Öff­nun­gen in den Ver­klei­dungs­wan­dun­gen der wich­tigs­ten Steu­er­ge­rä­te.
    Uns war klar­ge­wor­den, daß die­ser Vor­gang nicht im­mer mit ei­nem Re­pa­ra­tur­vor­gang iden­tisch war!
    Die klei­nen Spe­zi­al­ma­schi­nen gin­gen für »den Fall der Fäl­le« in Be­reit­schafts­po­si­ti­on, um bei Aus­fall­schä­den al­ler Art so­fort an Ort und Stel­le zu sein.
    Die mäch­ti­gen Hoch­ener­gie­kraft­wer­ke des Su­per­schlacht­schif­fes wur­den mit ner­ven­zer­mür­ben­dem Ge­tö­se auf Ma­xi­mal­leis­tung ge­fah­ren.
    In die­sem Don­nern konn­te man sein ei­ge­nes Wort nicht mehr ver­ste­hen. An ei­ne Kon­fe­renz mit den Wis­sen­schaft­lern war un­ter die­sen Um­stän­den nicht zu den­ken.
    Das war auch nicht mei­ne Ab­sicht! Wir hat­ten ge­nug ge­re­det und dis­ku­tiert. Mei­ne Grund­pla­nung, die na­tur­ge­mäß noch ver­bes­se­rungs­be­dürf­tig und aus­bau­fä­hig war, muß­te ent­we­der so­fort an­lau­fen oder über­haupt nicht mehr. Die bei­den Hyp­no­raum­schif­fe ras­ten näm­lich mit stei­gen­der Fahrt in das Son­nen­sys­tem hin­ein. Wir hat­ten kei­ne Mi­nu­te mehr zu ver­lie­ren, zu­mal ich TECH­NO ein­deu­tig den Be­fehl er­teilt hat­te, auf die über­hol­ten Ab­wehr­maß­nah­men zu ver­zich­ten.
    Der klei­ne Kon­troll­ro­bo­ter in mei­ner schalt­tech­nisch weit über­ge­ord­ne­ten Kon­so­le for­der­te mich un­ab­läs­sig auf, den für den Ge­fah­ren­fall un­er­läß­li­chen Schutz­schirm auf­zu­bau­en.
    Ich brüll­te die see­len­lo­se

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