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Marsversorger ALPHA VI

Marsversorger ALPHA VI

Titel: Marsversorger ALPHA VI Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ris­sen gleich­zei­tig bis­lang ver­bor­ge­ne Waf­fen aus ih­ren Klei­dungs­stücken und woll­ten auf mich an­le­gen.
    Ich ging blitz­ar­tig in De­ckung und zog gleich­zei­tig mei­ne Ther­mo­rak, doch ich brauch­te nicht mehr zu schie­ßen. Ge­nau nach Plan über­nah­men die Zy­klo­pen die­se Auf­ga­be. Wich­tig war nur, daß die bei­den völ­lig über­rasch­ten Schiffs­be­fehls­ha­ber je­des Wort ver­stan­den und auch tat­säch­lich an­nah­men, ei­ni­ge Mit­glie­der ih­rer Be­sat­zung hät­ten sich wie­der­um ver­ges­sen.
    Aus den schwe­ren Ener­gie­strah­lern der Zy­klo­pen bra­chen to­sen­de Feu­er­flu­ten her­vor. Un­se­re ye­do­ce­ko­ni­schen Ak­teu­re, selbst­ver­ständ­lich durch erst­klas­si­ge Ener­gie­schir­me ge­schützt, wur­den voll ge­trof­fen. Gleich­zei­tig zün­de­ten sie ih­re grel­leuch­ten­den, aber un­ge­fähr­li­chen Feu­er­werks­kör­per.
    Ei­ne drei­di­men­sio­na­le Bild­wer­fer­über­blen­dung vol­len­de­te das schein­ba­re Dra­ma. Min­des­tens vier­zig Per­so­nen, mehr als wir vor­ge­se­hen hat­ten, flamm­ten vor den Rie­sen­au­gen der Or­ghs auf und ver­kohl­ten. Hilfs­rei­che Hän­de zo­gen die Dar­stel­ler aus dem Ge­fah­ren­be­reich. Gleich­zei­tig wur­den aschen­för­mi­ge Über­res­te un­auf­fäl­lig von Spe­zia­lis­ten der ye­do­ce­ko­ni­schen Ar­mee an je­nen Stel­len ver­streut, wo die »hyp­no­sug­ge­s­tiv Be­ein­fluß­ten« zu­sam­men­ge­bro­chen wa­ren.
    Ich be­droh­te die fas­sungs­lo­sen Or­ghs mit der Waf­fe. Vier Zy­klo­pen er­grif­fen sie und hiel­ten die sich in auf­kom­men­der Pa­nik win­den­den Le­be­we­sen fest.
    Ich brauch­te kein Wort zu sa­gen, kei­ne Dro­hung aus­zu­spre­chen, denn et­wa acht­zig Ki­lo­me­ter ent­fernt be­gann es dumpf zu don­nern.
    Das heißt – es hat­te längst zu ru­mo­ren be­gon­nen, aber die Schall­wel­len ka­men jetzt erst bei uns an.
    Die Or­ghs schri­en in hel­len Tö­nen. Sie be­fürch­te­ten die Ver­nich­tung ih­rer Schif­fe. Zwei ye­do­ce­ko­ni­sche Ärz­te wa­ren hin­ter sie ge­tre­ten. Ei­ne mir un­be­kann­te Dro­ge zisch­te aus Hoch­druck­dü­sen in die blau­häu­ti­gen, von der Klei­dung un­be­deck­ten Kör­per­par­ti­en.
    Da­mit be­gann der ge­fähr­lichs­te Au­gen­blick. Wie wür­den die­se men­tal Be­gab­ten dar­auf rea­gie­ren? Tan­ca­noc hat­te mir ver­si­chert, die al­ten Mar­sia­ner hät­ten da­mit sol­che ge­fan­gen­ge­nom­me­nen De­ne­ber ver­hört, die eben­falls pa­ra­men­ta­le Fä­hig­kei­ten be­ses­sen hat­ten.
    Nach mei­nen Er­fah­run­gen mit den De­ne­bern hat­te es un­ter ih­nen tat­säch­lich Te­le­pa­then, Te­le­ki­ne­ten und auch Sug­ge­sto­ren ge­ge­ben. Ent­we­der wa­ren sie durch ein lang­fris­ti­ges Gen­pro­gramm da­hin­ge­hend ge­züch­tet wor­den, oder es hat­te sich um sel­te­ne, mu­tier­te Aus­nah­men ge­han­delt. Je­den­falls soll­te die wil­lens­zer­stö­ren­de Dro­ge ein­wand­frei ge­wirkt ha­ben.
    Die auf­ge­reg­ten Gäs­te wur­den von auf­tau­chen­den Kom­man­do­trup­pen der ye­do­ce­ko­ni­schen Ar­mee zu­rück­ge­drängt und gleich­zei­tig be­ru­higt. Ki­ny be­rich­te­te, von Bord der bei­den Hyp­no­raum­schif­fe käme kein ein­zi­ger Wa­chim­puls mehr. Die Hyp­nos wa­ren dem­nach durch un­ser auf die Se­kun­de ge­nau ein­set­zen­des Nar­ko­se­feu­er plan­mä­ßig be­täubt wor­den.
    Jetzt kam es nur noch auf das Ver­hal­ten der bei­den Kom­man­dan­ten an.
    Ich son­dier­te ih­ren Be­wußt­seins­in­halt. Das kla­re Ge­dan­ken­gut ließ mehr und mehr nach, um schließ­lich ei­ner le­thar­gi­schen Dumpf­heit zu wei­chen. Sie wa­ren völ­lig un­ge­fähr­lich ge­wor­den.
    »Vol­le Wir­kung!« be­haup­te­te Han­ni­bal er­regt. »Das Zeug taugt wirk­lich et­was. Al­so, wor­auf war­ten wir noch? In et­wa drei Stun­den muß al­les er­le­digt sein.«
    Drei Mi­nu­ten spä­ter sa­ßen wir be­reits in blitz­schnell ge­lan­de­ten Luft­glei­tern der Ye­do­ce­ko­ner und ras­ten zum Raum­ha­fen hin­über. Er war weit ent­fernt von der Haupt­stadt an­ge­legt wor­den, oder star­ten­de Groß­raum­schif­fe hät­ten

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