Martin, Kat - Perlen Serie
Kollege Mr. Yarmouth meinen lieben Cousin Artie im Auge behält."
„Ich werde auf jeden Fall an der Sache dranbleiben. Wenn ich etwas in Erfahrung bringe, melde ich mich bei Ihnen."
„Das wüsste ich zu schätzen."
Max erhob sich aus seinem Sessel. „Passen Sie gut auf sich auf, mein Freund."
Rafe stand gleichfalls auf. „Ich bringe Sie lieber hinaus. Es wäre wenig hilfreich, wenn einer meiner Wachposten Sie er- schießen würde."
Max lächelte. Es war sehr unwahrscheinlich, dass die Wa- chen ihn überhaupt bemerken würden. Dennoch ließ er sich von Rafe zur Eingangstür begleiten und den Männern vor dem Haus erklären, dass es sich bei dem Besucher um einen guten Bekannten handelte. Dann verschwand Max wieder in der Dun- kelheit.
Seufzend schloss Rafe die Tür und ging die Treppe hinauf zu seinem Schlafzimmer, wenngleich er kaum glaubte, schlafen zu können. Aber mit Danielle an seiner Seite würde er zumin- dest zur Ruhe kommen, und bis all dies ausgestanden war und er wieder gewiss sein konnte, dass seiner Frau nichts gesche- hen würde, musste er sich damit zufriedengeben.
Finster hatte sich die Nacht um das Haus gelegt. Danielle hatte Kopfschmerzen vorgetäuscht und war früh nach oben gegan- gen. Sie brauchte Zeit, um in Ruhe über ihre Entscheidung nachzudenken. Sie wusste, dass ihr Entschluss richtig war, denn nie würde
ihr Gewissen es zulassen, dass sie sich Rafes Zukunft in den Weg stellte. Er brauchte Kinder, und deshalb brauchte er eine Frau, die ihm welche schenken würde.
Seit Wochen hatte sie damit gerechnet, dass Rafe, sobald er von ihrem Zustand erfuhr, sich von ihr scheiden lassen würde. Stattdessen hatte er jedoch die Schuld für ihren Unfall auf sich genommen und ihr versichert, dass ihre Unfruchtbarkeit nicht von Bedeutung sei.
Sie beide wussten jedoch, dass dies nicht so war.
Nachdem sie sich angehört hatte, was Caro ihr erzählt hatte, waren all die Zweifel, die sie längst begraben hatte, erneut zum Vorschein gekommen. Sie hatte vom ersten Moment an geahnt, dass sie Rafe früher oder später würde aufgeben müssen.
Die Tür öffnete sich, und Rafe trat leise ins Schlafzimmer. Danielle lauschte dem vertrauten Klang seiner Schritte, wäh- rend er hin und her ging und sich für die Nacht zurechtmachte. Auch in ihren neuen Räumlichkeiten im Ostflügel des Hauses verbrachte sie die Nächte an seiner Seite, und sie genoss seine Nähe. Er schlief stets unbekleidet, und sie hatte sich daran ge- wöhnt, es ihm gleichzutun, denn Rafes Körper genügte völlig, um sie während der Nacht zu wärmen.
Den ganzen Tag über hatte sie an Rafe gedacht... daran, was sie von Caro erfahren hatte und wie Rafe mit allen Mitteln versucht hatte, sie glücklich zu machen. Und es war ihm gelun- gen - mehr als sie sich das jemals hätte träumen lassen.
Während sie ihm zusah, wie er leise im Zimmer auf und ab ging, wollte ihr das Herz vor Liebe zu ihm überfließen. Er glaubte, dass sie schliefe, doch stattdessen beobachtete sie ihn dabei, wie er sich mit Bewegungen voll natürlicher Anmut, wie nur wenige Männer sie hatten, entkleidete. Er legte seine Hals- binde ab, seinen Frack und seine Weste und zog dann auch sein Hemd aus. Sein Oberkörper war schlank und doch kraftvoll, seine Haut schimmerte in der Dunkelheit, und Danielle konnte das Spiel seiner Muskeln sehen, als Rafe sich bückte, um sich Schuhe und Strümpfe auszuziehen.
Schließlich streifte er auch seine Hose und Unterwäsche ab, und als Danielle sein wohlgeformtes Gesäß erblickte, erinnerte sie sich daran, wie sehr sie es liebte, ihn zu berühren und die Bewegungen seiner Muskeln unter ihren Händen zu spüren. In seiner ganzen Blöße kam er nun über den weichen Teppich zum Bett hinüber, und sie dachte, was für ein stattlicher Mann er
doch war, auch wenn er nicht erregt war.
Je länger sie ihn beobachtete, desto schmerzlicher zog sich ihr Herz zusammen. Doch sie hatte sich entschieden - sie wür- de ihn verlassen. Sie würde Rafe freigeben und alles wiedergut- machen, wie sie es schon längst hätte tun sollen.
Sie spürte, wie die Matratze unter seinem Gewicht nachgab, und ihr wurde beklommen zumute, wenn sie daran dachte, dass dies ihre letzte gemeinsame Nacht sein würde. Er musste gemerkt haben, dass sie wach war, denn er rückte näher an sie und zog sie in seine Arme.
„Kannst du nicht einschlafen?"
„Ich habe auf dich gewartet."
Rafe beugte sich über sie und küsste sie zärtlich. „Das freut
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