Martin, Kat - Perlen Serie
geraume Zeit nicht mehr ganz er selbst", bemerkte Caro und fuhr mit der Bürste durch Danielles Haar. „Vielleicht würde sich eure Beziehung verbessern, wenn du he- rausfinden könntest, was die Ursache seiner Zurückhaltung ist."
Danielle war dabei, zu Bett zu gehen. Sie trug bereits ihr weißes Baumwollnachthemd, aber ihr Haar war noch nicht ge- flochten. Gerade als sie zu einer Erwiderung ansetzen wollte, beendete ein kräftiges Klopfen an der Tür Danielles Unterhal- tung mit ihrer Freundin.
„Ich mache schon auf", rief Caro, die annahm, dass es eines der Zimmermädchen sein würde, doch noch bevor sie die Tür erreicht hatte, war Rafael bereits entschlossenen Schrittes ein- getreten.
Seine blauen Augen funkelten aufgebracht, und seine Miene war angespannt. „Wenn Sie uns bitte entschuldigen würden, Miss Loon."
Danielle begann das Herz bis zum Hals zu schlagen.
Caro warf ihr noch einen besorgten Blick zu und eilte dann hinaus. „Gute Nacht, Euer Gnaden." Sie schloss die Tür fest hinter sich.
Rafe betrachtete Danielle eingehend.
„Du willst zu Bett gehen stellte er schließlich fest, als ob sie das nicht jeden Abend täte.
„Nun ... ja, ich ... ich habe nicht erwartet, dass du mir Ge- sellschaft leisten wolltest. Ich meine ... du bist mir schon ei- ne Weile ferngeblieben, und deshalb dachte ich ..." Sie war sich bewusst, dass sie Unsinn redete, aber sie konnte die Worte kaum zurückhalten.
„Ja ...?" Seine funkelnden Augen verhießen nach wie vor Är- ger, aber auf einmal konnte Danielle in seinem Blick zudem das heiße Verlangen auflodern sehen, das unvermindert zwi- schen ihnen zu brennen schien.
„Nun ... wie gesagt, es ist schon länger her, dass ..."
„Zu lange." Er kam auf sie zu, zog sie in die Höhe und gera- dewegs in seine Arme.
Rafes Mund senkte sich ungestüm auf den ihren, und sie war so überwältigt, dass sie vergaß, was sie hatte sagen wollen. Sie wusste, dass er wütend war und dass er nicht zu ihr gekommen war, um sie zu lieben. Aber nun, da er sie küsste, schienen sich
seine Absichten zu ändern. Sein kraftvoller Körper drängte sich an sie, und sie konnte seine Erregung spüren. Als Rafe sie im- mer eindringlicher zu küssen begann und sie mit seiner Zunge vereinnahmte, wurde das Feuer ihrer Leidenschaft zu neuem Leben entfacht, und alles, was zuvor gewesen war, verlor auf einmal an Bedeutung.
Danielle schlang ihre Arme um seinen Hals und erwiderte seinen Kuss. Als sie ihre Zunge über die seine gleiten ließ, hör- te sie Rafe leise stöhnen. Seine Hände begannen ihre Brüste zu liebkosen, umfassten sie durch den dünnen Stoff und strei- chelten die Spitzen, die sich zu harten, kleinen Knospen auf- richteten. Unwillkürlich bäumte Danielle sich ihm entgegen und drängte ihre Brüste noch fester in Rafes Hände. Ein leise klagender Laut stieg tief aus ihrem Innern auf, und ein wohli- ger Schauer durchfuhr sie.
„Ich erinnere mich noch an das erste Mal, da ich dich so be- rührt habe", flüsterte er, „an jenem Tag im Obstgarten. Wenn ich meine Augen schließe, kann ich noch immer spüren, wie du am ganzen Körper gezittert hast ... so wie jetzt."
Als Rafe sie erneut küsste, wurde sie von wildem Verlangen durchdrungen. Sie fühlte seine Hände auf ihrem Rücken, dann umfasste er ihr Gesäß und zog sie an sich, und sie spürte, dass er genauso heftig erregt war wie sie.
Rafe drehte sie herum, bis sie sich beide im Spiegel betrach- ten konnten. Dieser Anblick von Vertrautheit und der Gedanke daran, dass sie gleich innig vereint sein würden, ließen ihren Leib vor Begierde brennen.
Rafe zog an den Bändern, die ihr Nachthemd am Hals zu- sammenhielten, und streifte ihr den Stoff von den Schultern, zog es über ihre Hüften und ließ es zu ihren Füßen zu Boden gleiten.
„Stütz dich mit deinen Händen auf dem Hocker ab", forderte er sie auf, umfasste ihre Handgelenke und drängte sie, sich nach vorn zu beugen. Im Spiegel sah sie ihn hinter sich stehen, dunkelhaarig und hochgewachsen, mit unglaublich tiefblauen Augen ... und noch völlig bekleidet, während sie sich in gänzli- cher Blöße betrachtete. Danielle empfand den Anblick als un- beschreiblich erotisch.
Ihre Blicke trafen sich im Spiegel, und er zog sie vollkom- men in seinen Bann, während er mit einer Hand ihr Gesäß streichelte. In seinen Augen lag das Versprechen lustvoller Er-
füllung, und sie vertraute ihm. Der harte Zug um seinen Mund
ließ jedoch erkennen, dass unter Rafes ruhigem
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