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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 3. Perlen für die Herzogin
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beschützen- den Blick vermisst, und es beunruhigte sie zutiefst, wie leicht er sie erneut in seinen Bann zu ziehen vermochte.
    „Geschäftliches?", fragte Danielle nachsichtig.
    „Die Geschäfte des Königs." Er betrachtete sie aufmerksam. „Hältst du dem Sturm gut stand?"
    „Besser, als ich vermutet hätte."
    „Sie war fantastisch", stellte die Dowager Duchess über- schwänglich fest. „Man könnte fast meinen, sie hätte ihr gan- zes Leben nichts anderes getan. Und wenn man euch beide zusammen ansieht ... so ein wunderschönes Paar! Ab morgen wird der Klatsch verstummen, und alle werden davon über- zeugt sein, dass es eine Liebesheirat war."
    Eine Liebesheirat. Das wäre es einmal gewesen, dachte Dani- elle. „Und alle werden Oliver Randall dafür verschmähen, dass er

euch beiden so viel Leid verursacht hat", schloss ihre Schwie- germutter.
    Danielle wurde beklommen zumute. Die bloße Erwähnung dieses Mannes weckte Erinnerungen, die sie seit Jahren be- müht war zu vergessen.
    „Oliver hat sich jede Schmähung redlich verdient", befand Rafe.
    „Man hätte den Mann strecken und vierteilen sollen", meinte seine Mutter, die die Dinge gerne beim Namen nannte, und lä- chelte Danielle an. Dann schweifte ihr Blick ab, denn sie hatte über den Rand ihres Augenglases hinweg einen blonden Mann entdeckt, der mit unsicherem Gang auf si zukam. In seiner Hand hielt er ein Glas, dessen Flüssigkeit bei jedem seiner Schritte leicht über den Rand schwappte.
    Das Lächeln wich aus ihrem Gesicht. „Dreht euch nicht um. Euer Cousin Arthur kommt zu uns herüber."
    „Es überrascht mich, dass Sie ihn eingeladen haben", be- merkte Rafe.
    „Das habe ich natürlich nicht", entgegnete seine Mut er.
    „Ich kann mich nicht erinnern, einmal etwas von einem Cou- sin namens Arthur gehört zu haben", meinte Danielle.
    Rafes Kiefermuskeln spannten sich. „Arthur Bartholomew. Ich spreche nur dann über ihn, wenn es sich nicht vermeiden lässt."
    Die Dowager Duchess setzte ein künstliches Lächeln auf und wandte sich dann ihrem missratenen Neffen zu „Artie, mein Lieber, das ist aber eine Überraschung!"
    „Das ist es tatsächlich." Der Mann mochte ein paar Jahre jün- ger sein als Rafe, sah ausgesprochen gut aus mit seinen blauen Augen und der Kerbe im Kinn, die wohl in der Familie liegen musste, wenngleich sein blasser Teint und die strohblonden Haare ihn weniger beeindruckend wirken ließen als Rafe. Arthur verbeugte sich ein wenig schwankend, verschüttete dabei auch noch den Rest seines Getränks, und Danielle stell- te fest, dass er nicht nur angeheitert, sondern sturzbetrunken war.
    „Hallo Artie", sagte nun auch Rafe, und ihr fiel der scharfe Ton seiner Stimme auf.
    „Ah, Rafael ... zurück von deinem Ausflug in die amerika- nische Wildnis? Und das hier ist sicher deine schöne Braut." Er neigte sich so tief über Danielles Hand, dass sie einen kur-

zen Moment fürchtete, er würde gleich vornüber fallen. Aber Arthur schien schon ausreichend Erfahrung mit Zuständen der Trunkenheit zu haben und hielt sich auf seinen schwanken- den Beinen. „Es ist mir ein Vergnügen, Ihre Bekanntschaft zu machen, Duchess."
    „Ganz meinerseits, Mr. Bartholomew."
    „Bitte ... Sie müssen mich Artie nennen. Wir gehören doch jetzt alle zur Familie." Er lächelte noch immer, aber in seinen Augen bemerkte Danielle eine gewisse Unverschämtheit, die ihr nicht gefiel. Arthur ließ seinen Blick über sie gleiten und grinste breit.
    „Gute Wahl, lieber Cousin", meinte er zu Rafe. „Die Hüf- ten sind breit genug zum Gebären, und der Rest ist so anspre- chend, dass das Interesse eines Mannes sicher auch noch nach der Empfängnis geweckt bleibt. Gut gemacht, alter Junge!"
    Ohne zu zögern, packte Rafe Arthur beim Kragen seines Fracks. „Du warst nicht eingeladen, Arthur, und soeben hast du auch wieder bewiesen, dass es dafür einen guten Grund gab. Und jetzt verschwinde von hier, bevor ich dich eigenhändig hi- nauswerfe."
    Als Rafe von Arthur abließ, hätte der junge Mann fast das Gleichgewicht verloren. Rafe winkte einen Hausdiener herbei, der sofort zu ihnen kam.
    „Begleiten Sie Mr. Bartholomew bitte hinaus, Mr. Cooney."
    „Natürlich, Euer Gnaden." Der Hausdiener war ein großer, kräftiger Mann, dessen finsterer Blick Arthur Bartholomew nichts Gutes verhieß, wenn er nicht freiwillig den Ballsaal ver- lassen würde.
    Arthur rückte seinen Frack zurecht und strich sich sein blon- des Haar zurück. „Einen schönen Abend

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