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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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an der Stelle, wo sie ihn geschlagen hatte, und ihr Biss an seiner Wa- de war alles andere als sanft gewesen. Keiner seiner Männer an Bord würde es wagen, sich ihm zu widersetzen, wie sie es gerade getan hatte.
    Überraschenderweise belustigte ihn dieser Gedanke, und er musste schmunzeln. Er betrachtete sie, wie sie völlig zer- zaust vor ihm stand, ihre Augen funkelten wild und entschlos- sen, und er konnte sich nicht erinnern, jemals ein schöneres Geschöpf gesehen zu haben. Er musste an ihre üppigen, wohl- geformten Rundungen denken, die er soeben noch in seinem Schoß gespürt hatte, an die Wärme ihres Gesäßes unter seiner Hand. Heftiges Verlangen regte sich in ihm. Noch nie hatte er eine Frau so sehr begehrt wie Grace Chastain.

„Ich weiß nicht, ob Sie die mutigste Frau sind, die mir je über den Weg gelaufen ist, oder ob Sie einfach nur dumm sind. Machen Sie mit den Kleidern, was Sie wollen. Ich werde Ihnen Nadel und Faden bringen lassen."
    Ihr Haar hatte sich gelöst und hing ihr nun in wilden Locken um das Gesicht. Ihr Kleid war zerknittert, und doch stand sie würdevoll erhobenen Hauptes vor ihm wie eine Königin.
    Er räusperte sich und versuchte, seine Autorität zumindest annähernd wiederherzustellen. „Wenn Sie wünschen, werde ich Sie nachher zu einem Spaziergang an Deck abholen." Sie wirkte immer noch angriffslustig, doch konnte er auch die Erleichterung in ihrem Gesicht sehen. „Das wüsste ich sehr zu schätzen", erwiderte sie und nickte kurz.
    Ethan deutete eine leichte Verbeugung an und verließ die Ka- bine. Vor der Tür atmete er tief durch. Diese Frau hatte ihn von Anfang an verwirrt, aber seit diesem Nachmittag war er völlig durcheinander. Kaum ein Mann würde es wagen, sich ihm so heftig zu widersetzen, und doch war es ihr gelungen, dabei ih- re Würde zu wahren.
    Er konnte nicht umhin zu lächeln und ihren Mut zu bewun- dern - oder sich an ihrer offensichtlichen Leidenschaftlichkeit zu erfreuen. Wenn er dieses Temperament doch nur zügeln und einem weitaus erfreulicheren Zweck zuführen könnte!
    Sein Vorhaben schien ihm nun eine neue Dringlichkeit zu haben: Der Plan, der ihm während der letzten Nächte durch den Kopf gegangen war, begann weiter Gestalt anzunehmen. Denn selbst wenn er sein Verlangen für sie kaum noch zügeln konnte, so gehörte er doch nicht zu denen, die Gewalt anwen- den mochten. Und je besser er Grace Chastain kennen und ihre Eigenwilligkeit zu schätzen lernte, desto abwegiger erschien ihm diese Vorstellung.
    Verführung hingegen war eine ganz andere Sache.
    Er erinnerte sich nur noch zu gut daran, wie sie auf seinen Kuss reagiert hatte oder wie ihre Brustspitzen sich unter sei- ner Liebkosung während des Bades aufgerichtet hatten. Bei genauerer Überlegung erschien ihm die Idee, sie zu verführen, immer verlockender. Und wenn sie erst einmal sein Bett wärm- te, würde er seinen Sieg umso mehr genießen können, weil er wusste, dass sie freiwillig zu ihm gekommen war.
    Außerdem bestand die Hoffnung, dass sie ihm den Aufent- haltsort des Viscounts preisgab, wenn er erst einmal ihr Ver-

trauen gewonnen hatte.
    Seine Entscheidung stand somit fest. Er hatte ihr einen Spa- ziergang an Deck versprochen, und Ethan war ein Mann, der zu seinem Wort stand.
    Ihm bot sich nun eine perfekte Gelegenheit, seinen Plan in die Tat umzusetzen.
    Als es an der Tür klopfte, sah Grace von ihrer Näharbeit auf. Sie hatte damit begonnen, das saphirblaue Satinkleid abzuän- dern, indem sie etwas von der schwarzen Spitze des orangefar- benen Kleides dazu benutzte, ein Fichu für den allzu gewag- ten Ausschnitt zu machen. Außerdem hatte sie die lächerlichen kleinen Puffärmel enger genäht.
    Trotzdem war es immer noch ein Kleid, das eher für den Abend als für den Tag geeignet war. Glücklicherweise hatte sie ganz unten in einer der Schachteln noch einen einfachen grauen Musselinrock und eine weiße Baumwollbluse entdeckt. Grace musste zwar den Saum herauslassen, in der Taille dage- gen passte der Rock wie angegossen. Und die Bluse hatte vorne ein Zugband, mit dem sie sich problemlos ihrer Figur anpassen ließ. Erleichtert hatte Grace die frischen Sachen angezogen und dann ihr Bestes getan, um das meerblaue Seidenkleid wie- der herzurichten.
    Nun legte sie ihre Näharbeit beiseite und ging zur Tür. Sie fragte sich, wer es wohl sein konnte, denn Freddie klopfte zag- hafter und der Captain meldete sein Kommen erst gar nicht an.
    Wie überrascht war sie daher, als sie ihren auf

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