Martin, Kat - Perlen Serie
betrogen. Ich glaube, er gestattet sich selbst nicht, sein Herz noch einmal zu verlieren."
„Vielleicht können wir ihm helfen ..."
Ethan betrachtete sie aufmerksam. Dann fiel sein Blick auf die Perlen. „Du denkst an die Kette."
„Würde es dir etwas ausmachen, wenn ich ihm den Schmuck gebe? Er könnte ihn seiner Braut zur Hochzeit schenken."
„Bis dahin ist es noch ein halbes Jahr." Ethan zog eine Au- genbraue in die Höhe. „Du hoffst, dass das Collier ihm den richtigen Weg weisen wird, bevor es zu spät ist."
„Ich weiß, dass es eine dumme Vorstellung ist. Eigentlich glaube ich ja gar nicht an die Legende." Doch sie kam nicht umhin, an das Glück zu denken, das sie selbst mit Ethan und dem kleinen Andrew gefunden hatte. „Rafe ist unser Freund, und ich will, dass er glücklich wird. Der Schmuck kann ihm vielleicht helfen, den richtigen Weg zu finden."
Ethan küsste sie leicht auf die Lippen. „Immerhin wird sie ja auch das Hochzeitscollier genannt. Wollen wir hoffen, dass Rafe die richtige Braut wählt."
Grace runzelte erneut die Stirn. „Jetzt, wo er bereits verlobt ist, dürfte das schwer werden."
„Das liegt ganz an Rafe. Gib ihm die Kette, wenn du magst." Sie lächelte Ethan an und erwiderte mit einer leichten Be- rührung ihrer Lippen seinen Kuss. „Danke."
Ethans Blick fiel auf ihr Dekolletee und die verführerischen Rundungen ihrer Brüste, die sich über dem Ausschnitt ihres Kleides abzeichneten. „Cord hat mir einmal erzählt, dass es hier im ersten Stock ein Zimmer gibt, das ein wenig abgele- gen ist und nur sehr selten benutzt wird. Ich glaube nicht, dass uns jemand wirklich vermissen würde, wenn wir uns für eine Weile zurückziehen."
Grace' Herz begann schneller zu schlagen. Sie konnte ihren Blick nicht abwenden von Ethans verführerischen Augen und seinen sinnlich geschwungenen Lippen. Während sie sich be- reits vorstellte, was in diesem Zimmer zwischen ihnen gesche- hen würde, dachte sie wieder einmal, wie gut sie doch zusam- menpassten und wie vollkommen sie sich ergänzten. „Nein, ich bezweifle, dass uns irgendjemand vermissen würde."
Sie glaubte, seinen begehrlichen Blick heiß auf ihrer Haut zu spüren. Er sah sich um und sprach gerade laut genug, damit die Umstehenden ihn hören konnten. „Komm, meine Liebe. Es ist sehr warm hier. Warum gehen wir nicht ein wenig im Gar- ten spazieren?"
Grace musste sich ein Lächeln verkneifen. „Das ist eine wun- dervolle Idee. Es ist heute so klar, dass wir die Sterne sehen können, und ich kann es kaum erwarten, einen Blick auf den Großen Bären und den Kleinen Löwen zu werfen."
Ihr Mann betrachtete sie amüsiert und verlangend zugleich. Als Grace zum letzten Mal in Richtung des frisch verlobten Paares auf der Tanzfläche sah, bemerkte sie Rafes starres Lä- cheln und seinen leeren Blick. Unwillkürlich berührte sie das Hochzeitscollier an ihrem Hals. Sie war fest entschlossen, es ih- rem Freund zum Geschenk zu machen. Dann nahm sie Ethans Hand.
Grace lächelte ihn an und spürte, wie eine Welle lustvoller Vorfreude durch ihren Körper strömte, während er sie die Treppe hinaufführte.
- ENDE -
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