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Martin, Kat - Perlen Serie

Martin, Kat - Perlen Serie

Titel: Martin, Kat - Perlen Serie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: 2. Perlen für eine Mätresse
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Strumpfhalter aus Spitze. Grace runzelte die Stirn. Sie hatte noch nie zuvor schwarze und rote Strumpfhalter gesehen.
    Vorsichtig hob sie den Deckel der dritten Schachtel an. Schar- lachroter Satin! Sie nahm das Kleid heraus und sah, dass es zudem schwarze Puffärmel und Paspeln hatte. Sie konnte sich nicht erinnern, schon einmal ein so abscheuliches Kleid gese- hen zu haben!
    Grace warf es auf das Bett und öffnete den nächsten Karton, in dem zwei Kleider lagen. Eines war aus saphirblauem Satin und mit schwarzer Spitze gefasst, das andere aus orangefar- benem Crêpe - mit schwarzem Spitzenbesatz! Als sie es hoch- hielt, sah sie, dass es wiederum grässliche kleine Puffärmel hatte und der Ausschnitt so tief war, dass er kaum ihre Brust -

spitzen bedecken würde.
    Grace stieß einen wütenden Schrei aus. Wie konnte er es wagen! Sie warf das orangefarbene Kleid auf den Boden und trampelte darauf herum. Dann hob sie es wieder auf und riss einen der beiden Ärmel ab. Das Geräusch des reißenden Stof- fes tat ihr unbeschreiblich gut.
    Er hatte ihr Kleider gekauft, wie nur Huren sie trugen!
    Bevor sie so etwas anzog, würde sie lieber sterben!
    „Was zum Teufel tun Sie da?"
    Grace blickte auf und sah, dass der Captain unbemerkt he- reingekommen war. Empört stürmte sie auf ihn zu und hielt ihm das Kleid unter die Nase. „Diese Kleider mögen vielleicht das Passende für die anderen Frauen Ihrer Bekanntschaft sein, aber nicht für mich!" Sie griff nach dem anderen Ärmel, riss ihn mit einem Ruck ab und warf ihn dem Captain ins Gesicht. Erbost hielt er ihren Arm fest.
    „Ich habe Ihnen gesagt, dass ich in der kurzen Zeit nichts Bes- seres finden konnte. Diese Kleider haben mich ein verdammtes Vermögen gekostet!"
    „Das sind die Kleider einer Hure. Suchen Sie sich dafür jemand anderen!" Mit beiden Händen fasste sie in den Aus- schnitt des orangefarbenen Kleides und begann es mittig aus- einander zu reißen.
    „Legen Sie es weg."
    „Aber gerne." Sie warf es auf den Boden, ging zurück zum Bett und hob das rot-schwarze Satinkleid hoch.
    „Wenn Sie dieses Kleid auch zerreißen, werden Sie es be- reuen."
    Sie lächelte ihn boshaft an. „Das bezweifle ich. Ich glaube, dass es mich außerordentlich glücklich machen wird, dieses Kleid loszuwerden." Sie wedelte mit dem kleinen schwarzen Puffärmel.
    „Tun Sie das nicht", warnte er mit leiser Stimme.
    Sie sah ihn unverwandt an und riss den Ärmel mit einem Ruck ab. Für einen Moment war das laute Reißen des Stoffes das einzige Geräusch in der Kabine.
    Dann stürzte sich der Captain auf sie. „Verdammt noch mal!" Grace schrie erschrocken auf, als er nach ihrem Arm griff. Sie entwand sich ihm, trat einen Schritt zurück und schlug ihm mit der flachen Hand so fest ins Gesicht, wie sie nur konnte. Statt Angst zu haben, überkam sie eine tiefe Genugtuung.

Fassungslos starrte der Captain sie an. Für einen Moment stand er reglos mit offenem Mund da. Dann verfinsterte sich sein Gesicht, und seine Augen wurden kalt wie ein Meer aus Eis. „Ihr unbedachtes Handeln wird Ihnen sehr Leid tun." Da Grace sah, wie wütend er war, rannte sie zur Tür, er hatte sie allerdings im Nu eingeholt und zog sie zurück zum Bett. Er setzte sich und zog sie auf seinen Schoß. Obwohl sie fast so groß war wie er, war er stärker und drehte sie mit Leichtigkeit um, bis sie auf dem Bauch lag. Grace schrie laut auf, als sie auf ihrem Hinterteil den harten Schlag seiner Hand spürte, der von dem dünnen Stoff ihres meerblauen Seidenkleides kaum abge- mildert wurde, und sie ein stechender Schmerz durchfuhr. „Lassen Sie mich los!" Rasend vor Wut versuchte sie vergeb- lich, sich aus seinem Griff zu befreien. Sobald sie einen weiteren schmerzenden Schlag auf ihrem Gesäß spürte, fasste sie nach dem Bein des Captains und biss mit aller Kraft in seine Wade. „Zum Teufel mit Ihnen!" Er sprang auf und zog sie mit sich hoch. Sein Atem ging schwer, und seine Augen funkelten. Unverwandt sah Grace ihn an. Sie rang selber nach Atem und war mindestens genauso wütend wie er.
    „Sie sind die unmöglichste Frau, die mir je über den Weg gelaufen ist! Verdammt noch mal, Sie sind meine Gefangene! Sind Sie sich Ihrer Situation so wenig bewusst, dass Sie nicht einmal Angst haben?"
    „Ich habe Angst! Nur bin ich es auch leid, von Ihnen so be- handelt zu werden. Und ich halte es keinen Tag länger in die- ser verdammten Kabine aus! Ich werde hier wahnsinnig!" Ungläubig sah Ethan sie an. Seine Wange brannte

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