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MASH

Titel: MASH Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Hooker
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angenommen?«
    »Doch ich habe 3000 Dollar gesetzt«, sagte Henry. »Er hat mir 7 zu 5 geboten und war sehr auf die Wetten erpicht.«
    »Oh-oh«, meinte Trapper John. »Das stinkt.«
    »Den Eindruck habe ich auch«, bestätigte Henry. »Dieser Hammond ist ein berüchtigter Geizkragen. Daß er sofort bereit war zu wetten, gefällt mir gar nicht.«
    »Am besten wäre es, Speerschleuder sähe sich morgen die Brüder mal genauer an. Mir erschienen sie zwar nicht besser, als wir es sind, aber vielleicht fehlt mir doch der Blick dafür, und die Wettfreudigkeit ist verdächtig.«
    »Ja, ich werde mir die Gartenzwerge mal ansehen«, sagte Speerschleuder.
    Am nächsten Abend kehrte Captain Jones von seiner Erkundungsfahrt zurück. Er machte ein langes Gesicht.
    »Nun?« fragte Trapper John.
    »Sie haben zwei gute Stürmer, die früher bei Brown spielten, und einen ehemaligen Spieler des Rams-Teams.«
    »Das ist eine Gemeinheit«, rief Henry und sprang auf. »Schließlich soll es sich doch um einen fairen Kampf handeln ...«
    »Moment mal«, unterbrach Hawkeye ihn. »Sind die Burschen auch wirklich gut?«
    »Hat man dir schon mal nahegelegt, Profi zu werden, Junge?« entgegnete Speerschleuder.
    »Verstehe«, sagte Hawkeye.
    »Mein Arm tut mir weh«, verkündete Trapper. »Ich glaube, ich werde nicht spielen können.«
    »Was tun wir?« fragte Henry.
    »Sie sind der Trainer. Entscheiden Sie«, sagte,Duke.
    »Wir werden wohl antreten müssen«, sagte Henry, der seinen Traum von Ruhm und Geld zerrinnen sah.
    »Die Schweine haben uns überlistet«, sagte Hawkeye.
    »Muß nicht sein«, meinte Speerschleuder. »Wir könnten zum Beispiel diesen Halfback zum Ausscheiden zwingen.«
    »Kennst du ihn?« fragte Duke.
    »Nein, aber ich habe ihn schon gesehen. Er hat nur ein Jahr in der zweiten Reihe des Rams gespielt. Dann mußte er einrücken. Er ist ein Schwarzer und wiegt nur etwa hundertachtzig, aber er ist ein rasanter Läufer und zeigt gern, was er kann.«
    »Was heißt das?« fragte Henry.
    »Daß er bei der ersten Gelegenheit vorprescht und hin- und hertänzelt und täuscht. Aber er hat nie begriffen, daß er sich abrollen lassen muß, wenn er getroffen wird. Damit müßten wir ihn kampfunfähig machen.«
    »Prima, dann gehen wir sofort auf ihn los«, sagte Duke.
    »Nein. Auf einem freien Platz würde er dich umbringen«, widersprach Speerschleuder. »Wir müssen ihn umzingeln, damit er nicht weiß, was er tun soll.«
    »Gute Idee«, sagte Henry.
    »Na schön, aber wie machen wir das?« fragte Hawkeye.
    »Sie werden ihn entweder aus der ersten Reihe vorstürmen oder ihn quer über den Platz rennen lassen. Hawkeye muß ihn an den Rand des Spielfeldes hetzen und ihm dann den Weg abschneiden. Will er nach rechts, muß er den Platz überqueren, und in diesem Augenblick muß Duke ihm oben eine verpassen und Hawkeye unten.«
    »Wunderbar!« sagte Henry. »Diesem Hammond werden wir es schon zeigen.«
    »Das ist unsere einzige Chance«, sagte Speerschleuder. »Erwischt ihr ihn nicht gleich beim erstenmal, dann versucht es immer wieder.«
    »Aber auch wenn es uns gelingt, ihn loszuwerden, werden wir ihm die Beine brechen müssen, sonst kommt er bestimmt auf den Platz zurück«, meinte Hawkeye.
    »Nicht unbedingt. Mir ist etwas eingefallen«, sagte Trapper John.
    »Was denn?« fragte Henry.
    »Das erzähle ich Ihnen später, wenn's geklappt hat.«
    Trapper John entschuldigte sich, ging in Henrys Zelt und tätigte dort einen Anruf. Er sprach fünf Minuten lang. Bei seiner Rücckehr erörterten seine Kameraden und Henry das Problem der beiden Stürmer von Brown.
    »Bis zur zweiten Halbzeit spielen wir den ganzen Platz aus«, erklärte Speerschleuder. »Diese beiden Kerle haben bestimmt zwanzig bis dreißig Pfund Übergewicht. Wir müssen sie in der ersten Halbzeit so auf Trab halten, daß ihnen die Luft ausgeht. Damit gewinnen wir genau den Vorsprung, den wir brauchen.«
    »Stimmt«, sagte Henry. »Ich bin noch immer ganz weg, daß dieser Hammond versuchen will, uns 'reinzulegen.«
    Der Spielbeginn war für zehn Uhr festgesetzt. Am Thanksgiving Day brach also das Footballteam des 4077. MASH, die Roten Stürmer vom Imjin, bald nach Morgengrauen in Jeeps und einem Lastwagen auf. Die Sumpfinsassen saßen schweigend im gleichen Jeep. Es wurde weder geraucht, noch getrunken. Sobald sie Yong-Dong-Po erreicht hatten und die Baracke ansteuerten, die der Mannschaft als Umkleideraum zugewiesen worden war, entschuldigte sich Trapper John und

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