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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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erfahren. »Du bist kein Merdhuger, nicht wahr?«, fragte sie.
    »Merdhuger? Nein.« Er schüttelte den Kopf.
    »Was bist du dann? Woher kommst du? Wer hat dir das angetan?«
    Er schwieg. Verstand er, was sie sagte?
    »Das waren wohl zu viele Fragen.« Sie langte nach dem Becher mit dem Crujusud. »Hier. Du musst noch trinken«, sagte sie und lachte hell auf, als sie sein Gesicht sah.
    » Das ist Gift«, erklärte er im Brustton der Überzeugung.
    »Ich weiß, es schmeckt ekelig, aber es macht dich gesund.« Sie stützte seinen Kopf. »Runter damit.«
    »Runter damit.« Mit Todesverachtung trank er, bis der Becher leer war.
    Ferin begutachtete die Narbe auf seiner Brust. »Sieht besser aus. Ich werde sie noch einmal verbinden.«
    »Ich bin … Novjengo«, sagte Martu, als sie die Heilpaste auftrug.
    »Novjengo?« Sie hielt inne. »Ich kenne keine Novjengos.«
    »Wir alle haben … Abosahé.« Er strich über seinen Unterarm.
    »Stacheln? Giftstacheln?«
    »Ja. An Armen und Beinen.« Er sagte es vorsichtig, als wollte er ihre Reaktion prüfen, und doch schwang ein gewisser Stolz mit. »Und hier …« Er drehte sich auf die Seite, so dass sie seinen Rücken sehen konnte. Entlang der Wirbelsäule, vom Nacken abwärts, verliefen schuppenartige Erhebungen, im Ton nur wenig dunkler als seine Haut, die zu den Lenden hin immer kleiner wurden, bis sie in Daumennagelgröße in seinem Hosenbund verschwanden. Sie wirkten wie Rückbildungen eines einstigen Stachelkamms. Deshalb also hatte sie den Eindruck gehabt, er wäre dort ein wenig knochig geraten.
    Ferin klammerte sich an ein unverfängliches »Oh«. Irgendwie sah es ja … niedlich aus. Das Tier drängte sich hartnäckig in ihren Verstand, und sie hatte Mühe, es wieder loszuwerden. Sie biss sich auf die Lippen – jetzt bloß nicht lachen. »Wo leben die Novjengos?«, fragte sie in einem Versuch, sich abzulenken.
    »Leben …« Ein Zittern durchlief ihn. Mühsam stemmte er sich zum Sitzen hoch. »Ich muss … zurück.«
    »Zurück?« Er wollte tatsächlich aufstehen. Es bedurfte nur geringen Kraftaufwands, ihn daran zu hindern. Er würde nirgendwo hingehen, nicht in seinem Zustand. »Nichts da. Schön hierbleiben«, befahl Ferin.
    »Aber die Arsader …« In seinen Augen flackerte Zorn. »Der Angriff …«
    »Arsader? Welcher Angriff?« Sie drückte ihm ein sauberes Tuch auf die Brust. »Festhalten.«
    Folgsam presste er das Leinen an sich, während sie den Verband anlegte. »Die Veste. Ich muss …«
    Veste? Wovon redete er da? »Du musst gar nichts. Du bist viel zu geschwächt, um irgendetwas zu müssen.«
    Er verzog die Mundwinkel zu einem gequälten Lächeln. »Und du bist … streng.«
    »Mag sein, aber es ist nötig.« Ferin verknotete die Enden des Tuchs. »Also, wer sind die Arsader?«
    »Feindliche Krieger. Aus dem Norden. Sie erobern unser Land. Töten uns. Wir sind wie … Tiere. Gejage.«
    »Gejagte? Aber warum?«
    Martu zuckte hilflos mit den Schultern, sein Gesicht wirkte plötzlich erschreckend wächsern.
    »Wo leben die Novjengos? Und die Arsader?«, probierte sie es noch einmal, ihm eine Erklärung zu entlocken. Sie wies zur Decke, wo die lila Kugel wie ein beständiges Licht schimmerte. »Und was ist das? Wie bist du überhaupt in den Dschungel gekommen?«
    Doch Martu antwortete nicht. Der Blutverlust und die Heilung hatten ihn entkräftet, sie konnte beinahe zusehen, wie er mehr und mehr verfiel. Er stöhnte, dann sackte er in sich zusammen.
    Ferin richtete ihm das Kissen. »Bald wird es dir besser gehen«, versicherte sie ihm, aber er war bereits in tiefen Schlaf gefallen.

    Die Pheytaner saßen beim morgendlichen Mahl, als Ferin im Dorf eintraf. Sie hatte Martu notgedrungen allein lassen müssen. Ihr Magen pochte auf sein Recht, und auch der junge Novjengo würde Hunger haben, wenn er das nächste Mal erwachte.
    »Ferin!« Nolina winkte ihr zu, die anderen hoben die Köpfe.
    Ferin setzte sich zu ihnen und nahm von Ondra eine Schale Brei entgegen. »Danke. Hast du noch mehr? Ich möchte etwas mitnehmen.«
    Für einen unangenehmen Augenblick war es still. Ferin sah in die Runde. Rhys, Akur und Tamir fehlten, Jasta war vermutlich mit Elmó auf der Jagd, und mit Sobenio hatte sie gar nicht erst gerechnet. Die sonst so freundlichen Gesichter der übrigen kamen ihr durchwegs kalt vor. Wortlos schob Ondra ihr eine weitere Schüssel hin.
    »Was ist?«, fragte Ferin.
    »Wie steht es um den Merdhuger?« Das kam von Dawid. Die Ablehnung in seiner

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