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Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition)

Titel: Masken - Unter magischer Herrschaft: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mara Lang
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sich langsam auf. Kleine Punkte saßen rundherum – Drüsen?  –, die eine grünliche Flüssigkeit absonderten, die an den Stacheln abperlte und auf den Boden tropfte.
    Ferin fing einen Tropfen auf und verrieb ihn zwischen den Fingern. Ein Prickeln kroch unter ihre Haut. Eigenartig. Was immer der Mann war, ein Merdhuger war er jedenfalls nicht.
    Sie beugte sich wieder über ihn und untersuchte das verletzte Handgelenk, wobei sich ein ganzer Hautlappen ablöste. Es sah so aus, als hätte jemand absichtlich in seinen Arm geschnitten, um die Stacheln zu entfernen, und sie vermutete aufs Geratewohl, dass der Fremde es nicht selbst gewesen war. Sie wollte gar nicht genauer darüber nachdenken, wer ihm das angetan hatte und warum, für heute war ihr Bedarf an Scheußlichkeiten gedeckt.
    Sie reinigte die Wunde und presste den Hautlappen wieder an. Ob es ihr noch einmal gelingen würde, ihre Heilströme zu entfalten?
    Nicht überlegen. Tu es einfach.
    Ferin schloss die Augen und atmete sich frei. In ihrem Geist malte sie die nötigen Bilder. Das Kribbeln in ihren Händen ließ nicht lange auf sich warten, ein Gedanke verstärkte es zu einem Strom. Er durchfuhr seine Haut, verband sie mit seinem Fleisch, mit dem Ziel, die Wunde zu schließen. Aber genau wie bei ihrer ersten Heilung sperrte sich sein Körper nach einer Weile gegen ihre Kräfte, und sie konnten nicht mehr eindringen. Diesmal verstand sie gleich: Es war genug. Sie löste sich aus ihrer Versenkung und verschaffte ihrem Gefühl Gewissheit – ja, die Wunde war verheilt.
    Sie bestrich die Narben mit Heilpaste und befestigte den Verband. Die Reinigung konnte sie diesmal in der Hütte durchführen, es war nur eine Kleinigkeit. Danach fühlte sie sich erstaunlicherweise fast erholt. Die Müdigkeit war nur mehr ein Nachklingen in ihren Muskeln, die verheerende Schwäche von vorhin war gewichen.
    Es klopfte an der Tür, und sie stand auf, um zu öffnen.
    »Rhys, dich schickt der Himmel!«, rief sie, als sie den Besucher erkannte.
    »Nein, Sobenio.« Er reichte ihr eine Schale mit Fleisch und Brot. »Du siehst müde aus.«
    Sie winkte ab. »Es geht mir gut.«
    »Der Magier sagt, ihr hättet einen verletzten Merdhuger gefunden. Du hast ihn geheilt?«
    Einen Merdhuger? Darüber hatte sie so ihre Zweifel, doch sie widersprach nicht. Erst wollte sie Näheres über den Mann herausfinden.
    »Ja, ich konnte ihn heilen«, bestätigte sie lächelnd.
    »Gratuliere, ich freue mich für dich. Er war wirklich allein in Rhivar? Kein Pferd? Keine Gardisten?«
    »Nein. Niemand.«
    »Eigenartig«, sagte er. »Ein Merdhuger im Dschungel, das gefällt mir nicht. Besonders nach unserem letzten Erlebnis. Akur und ich wollen uns die Stelle morgen ansehen, vielleicht finden wir Spuren.«
    »Ja. Vielleicht.«
    »Das klingt, als würdest du nicht daran glauben.«
    Ferin zuckte mit den Achseln. »Ich weiß auch nicht.«
    »Na schön. Dann … gute Nacht.« Rhys wandte sich zum Gehen. »Ein Wunder, dass er ihn nicht hat verrecken lassen«, murmelte er noch. »Darin hat er ja inzwischen ausreichend Übung.«
    »Wie bitte?« Sie folgte ihm nach draußen. »Rhys, warte!«
    Er blieb stehen, drehte sich um. Durch die Tür fiel matter Lichtschein auf seine verkrampften Züge.
    »Was?«, fragte er nach einem tiefen Atemzug.
    »Du kannst mir doch nicht einen solchen Brocken hinwerfen und gehen! Wie meinst du das?«
    »Wie ich es meine? Genau, wie ich es gesagt habe: Ich wundere mich, dass der Magier ihn mitnehmen wollte.«
    »Er wollte ihn nicht mitnehmen«, sagte Ferin leise.
    Rhys nickte. »So ist das also. Das hätte ich mir denken können.«
    »Worin hat er ausreichend Übung?«, hakte Ferin nach, und als Rhys nicht gleich antwortete, setzte sie hinzu: »Was ist da zwischen euch beiden? Warum hasst du ihn?«
    »Ist das so offensichtlich? Ja, du hast recht.« Rhys legte den Kopf in den Nacken, blickte hinauf in das Schwarz des nächtlichen Dschungels. Sah sie wieder an. »Ich wollte dir das nie erzählen, weil er dein Lehrer ist und du ihm ohne Vorurteile begegnen solltest. Doch nun … Ich glaube, du kennst ihn mittlerweile besser als wir alle hier. Ich hasse ihn, weil er meinen Vater getötet hat.«
    »Er hat was? «
    »Du hast richtig gehört. Er hat ihm die Hilfe verweigert, als er sterbenskrank war. Weißt du, was er sagte?«
    Stumm schüttelte sie den Kopf. Sobenios Worte in Rhivar waren ihr noch gut im Gedächtnis, sie ahnte, was kommen würde.
    »Er sagte: ›Der Aufwand lohnt sich

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