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Maskenschmuck (German Edition)

Maskenschmuck (German Edition)

Titel: Maskenschmuck (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sibylle Walter
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Entgleisung dann, indem sie nach den Ohrhängern griff, nach denen sie bereits die ganze Zeit gegiert hatte.
    „Darf ich die jetzt anstecken?“
    Und schon hatte sie sie ins Ohrläppchen gehängt und bewunderte sich vor dem großen Spiegel, der über dem Kaminsims hing.
    „Ich habe dir auch etwas mitgebracht“, ließ sich Tante Margot vernehmen, „Erst war ich mir nicht sicher, ob du es haben wolltest, nach deinem Spruch über BARES, aber es würde gut aussehen zu den Ohrhängern. Tu mir den Gefallen und probiere es gleich an“, und damit reichte sie Nicki ein kleines, bunt verpacktes Mitbringsel.
    Atemlos entfaltete Nicki ein schwarzes T-Shirt einer angesagten Marke.
    „Mit Totenkopf! Krass! Vielen Dank!“Freudig flog sie Margot um den Hals.
    „Mein Geschmack ist es zwar nicht, aber ich soll es ja auch nicht tragen ...“, Margot war sichtlich gerührt über Nickis Freudenschrei.
    „Hammerstark! Das war mir immer viel zu teuer“, ohne große Umstände hatte Nicki das T-Shirt übergeworfen und war wieder vor den Spiegel geeilt. Ganz offensichtlich gefiel ihr, was sie sah.
    „Das passt genau zu deinen Maskenohrhängern“, wandte sie sich an Rebecca, die hinter ihr stand, „Woraus sind die eigentlich? Das schwarze Material kenne ich gar nicht!“
    „Onyx, das ist ein Halbedelstein. Als Heilstein spricht man ihm lindernde Wirkung bei manchen Krankheiten zu, und ansonsten soll er Selbstbewusstsein und Durchsetzungsvermögen stärken, die Fähigkeit zu analytischem Denken fördern, und ...“
    „Hm, Halbedelstein hört sich teuer an“, nun war Nicki eindeutig besorgt, die anderen Dinge interessierten sie nicht, „und die Glitzersteine? Wenn das Brillis sind, kann ich mir die Ohrhänger gleich abschminken, das zahlen Mama und Papa nie!“
    „Gutes Auge, Nicki!“, unterbrach Rebecca ihr Gejammer, „das sind Brillanten. Aber das bedeutet nicht, dass du dir die Maske als Ohrhänger nicht anschaffen kannst. Ich habe hier nur eine teure Grundform geschaffen. Ich habe zur Probe mit Materialien jeder Art gespielt. Danach setze ich mich hin und fertige sogenannten Alltagsschmuck an – etwas, das für jeden Geldbeutel erschwinglich ist. Ich könnte mir diese Maske aus schwarz emailliertem Silber vorstellen, und dann tatsächlich die Glitzersteine aus Zirkonia herstellen, dem Diamantersatz, falls du nicht weißt, was das ist. Das erste Paar dieser Art reserviere ich für dich, ist das O.K.?“
    „Supi!“, jetzt strahlte Nicki wieder, „Du bist eben meine Lieblingsschmuckdesignerin!“
    „Welch Kompliment! Wo du so viele davon hast ...“, grinste Arne, „immer ein kleines Scherzchen auf den Lippen, die liebe Kleine.“
    Ganz ungerührt ob seiner Einmischung fuhr Nicki fort: „Hast du schon mal über ein eigenes Label nachgedacht? Stell dir vor, das schlägt ein wie eine Bombe – und niemand kennt deinen Namen! Du weißt doch, dass eine Marke das absolut Wichtigste ist bei angesagten Leuten in meinem Alter zum Beispiel.“
    Margot half ihr bei dem Schweigen, das nach Nickis Worten eingetreten war: „Ich finde, das Mädchen hat ausnahmsweise recht. Darüber nachzudenken lohnt sich bestimmt.“
    „Ja, das glaube ich auch“, warf Fedder nachdenklich ein, „Die Maske als Ohrschmuck oder als Schmuck überhaupt ist wahrscheinlich ein ganz neues Muster, das vielleicht noch nie jemand in dieser Form geschmiedet hat. Das kannst du eventuell als eine Art Patent – oder Gebrauchsmuster heißt das bei diesen Dingen, glaube ich – anmelden.“
    „Genau!“, rief Nicki begeistert dazwischen, „Ich wüsste auch einen Namen! Das Label könnte „Becca’s Mask Design“ heißen!“
    „Ein Patent? Becca’s Mask Design?“ Rebecca lachte, „Ist das nicht alles ein bisschen übertrieben?“
    „Keineswegs!“, fand Arne, „Ich habe dir gleich gesagt, dass alle begeistert sein würden, wenn sie deinen Schmuck sehen.“
    „Aber hier ist nur meine Familie versammelt!“
    „Wieso ‚nur’?“ Lara war empört, „Zählen wir etwa nicht? Wir repräsentieren hier die breite Masse – guck dich um – alle Altersgruppen sind versammelt!“
    Selbst Jan, der sich nicht übermäßig für Schmuck interessierte, nickte zustimmend mit dem Kopf: „Richtig, Rebecca, ich denke auch, du hast hier etwas ganz Besonderes entworfen. Ein Patent oder ähnliches anzumelden, könnte sicher hilfreich sein, und ein Label zu haben, ist in der heutigen Zeit ein Muss, wie meine schlaue Tochter bereits sagte. Den Namen finde ich

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