Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Maskenspiel

Maskenspiel

Titel: Maskenspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F Schmöe
Vom Netzwerk:
spannend. Halt einfach umständlich, bist du deinen aktuellen Stand draufgezogen hast. Inzwischen gibt es so genannte Flashsticks.«
    »Was ist das?«
    »Ich zeige dir einen.« Tom verschwand in seinem Arbeitszimmer und kam mit einem unscheinbaren silbernen Stäbchen zurück, das aussah, als sei es versehentlich platt getreten worden.
    »Schau«, sagte Tom stolz. »Du nimmst das Teil hier, steckst es an den USB-Anschluss und ziehst deine Daten einfach auf das neue Laufwerk im Explorer. Dieser hier ist die Profi-Variante, speichert über 1 GB und ist nicht mal teuer.«
    »Wow!«, machte Katinka beeindruckt und befühlte den Flashstick.
    »Unileute sind sowieso immer hinterher«, meinte Tom. »Jedenfalls technisch sind sie nie auf dem neuesten Stand. Beim Staat geht halt alles nicht so schnell. Haben sie was beantragt, ist es veraltet, wenn sie es endlich auf dem Schreibtisch liegen haben.«
    »Du redest wie Laubach«, brummte Katinka. »Sag mal, wenn der PC ausgeschaltet ist und es steckt eine Diskette im Laufwerk … das meldet der Computer doch beim nächsten Hochfahren, oder? Dann heißt es immer, man soll die Diskette rausnehmen und irgendeine Taste drücken.«
    »Nicht unbedingt«, entgegnete Tom. »Nur, wenn das in BIOS entsprechend eingetragen ist. Ist A eingetragen, also das Laufwerk für die Diskette, dann erscheint auch die Meldung. Ist dagegen C eingetragen, kann man problemlos starten.«
    »Dein Fachwissen lässt mich erblassen«, sagte Katinka. »Und der Wein ist klasse, Tom!«, fügte sie hinzu, denn sie wusste, wie sehr er nach Lob gierte, das sein önologisches Gespür pries.
    »Also«, fasste Katinka zusammen. »Die Diskette könnte ein separates Problem sein, meines Erachtens. Abgesehen davon, dass nur totale Idioten ihren Krempel auf nur einem einzigen, noch dazu unzuverlässigen Datenträger speichern. Und die Post … da frage ich mich, ob nicht wirklich jemand am Lehrstuhl, beispielsweise diese Fria, ihrer Kollegin eins auswischen würde. Ich sage dir, müsste ich mit dieser Kuh zusammenarbeiten, ich hätte ihr längst Froschlaich in die Manteltasche gekippt.«
    »Bist du aber eklig!«, hob Tom drohend den Zeigefinger und grinste.
    »Wenn man’s genau nimmt«, grübelte Katinka weiter, »stellen alle drei Vorkommnisse unterschiedliche Attacken dar. Ich meine, die Post, die verschwindet, kann Fria weggenommen haben. Die Diskette könnte Carsten verlegt haben, oder ein anderer, aber es muss nicht sein, dass Fria sie weggenommen hat. Aber die Dateienmanipulationen … da geht jemand systematisch vor. Zudem wurde auch noch das Motherboard beschädigt und das Brennprogramm funktionsunfähig gemacht. Geht das überhaupt so einfach?«
    Tom zuckte die Schultern. »Das ist ein schlichtes Kontaktproblem. Wenn der Stecker nur ein bisschen verbogen wurde, klappt die Kabelverbindung schon nicht mehr. Oder jemand, der sich gut auskennt, hat das Motherboard ausgebaut und von der Innenseite her manipuliert. Oder im System irgendwas deaktiviert.«
    Katinka schüttelte den Kopf. »Ganz schön aufwendig.«
    »Und auffällig, wenn Brenner und das Speicherlaufwerk gleichzeitig über die Gleise geschickt werden«, sagte Tom mit schiefem Grinsen.
    Es klingelte.
    »Na endlich, mir hängt der Magen auf halb acht«, stöhnte Katinka. Tom war schon an der Tür. Augustina, die seit der ersten Stunde in der Pizzeria La Piazza als Kellnerin mitarbeitete, stand mit zwei dampfenden Platten auf dem Treppenabsatz.
    »Hm, das ist Service«, hörte Katinka Tom sagen. Er flirtete gern mit Augustina, und es gab Augenblicke, wo sie ihm das übel nahm. Heute jedoch hatte sie keine Zeit dazu, und auch keine freie Gehirnwindung, wie Britta sich auszudrücken pflegte. Überhaupt, Britta: Katinka war gespannt, ob sie irgendwas Brauchbares über Laubach in Erfahrung bringen würde.
    »So, einmal Quattro Stagioni mit extra scharfen Pepperoni für die Frau Detektivin!«, posaunte Tom und stellte den Teller vor Katinka ab. »Sobald ich beim Nonno eine Pizza für meine Freundin bestelle, weiß er Bescheid. Wie gut, dass wenigstens einer öfter mal was Neues ausprobiert.«
    »Und, was hast du gewählt?«, fragte Katinka neugierig, während sie, einem immergleichen Ritual folgend, als e rstes das Schinkenviertel anschnitt.
    »Pizza al Marinaio «, erklärte Tom mit wichtigem Gesichtsausdruck.
    »Ach, statt Frutti di Mare . Auf diese Weise unterscheiden sie sich von anderen Pizzerien.”
    “Nein. Frutti di Mare gibt’s auch, die ist mit

Weitere Kostenlose Bücher