Maskerade der Liebe
lassen. Wenn du nun guter Hoffnung bist?“ Er sah ihr in das verängstigte Gesicht. „Würdest du dem Kind seinen Vater vorenthalten?“
„Nein, nur ... Es ist nicht sehr wahrscheinlich, oder? Wir haben nur einmal. . .“
„Glaub mir“, sagte er bitter und dachte an seine Eltern. „Einmal kann genügen.“
Sie wurde bleich. „Ich werde mich damit auseinander setzen, wenn es tatsächlich eintritt. Doch ich erlaube dir nicht, mich zu heiraten. Ich weiß, du denkst, dass ich das alles geplant habe. Aber ich schwöre dir, ich kam nicht hierher, weil ich erwartete, dass du mich ehelichen würdest. “
„Das weiß ich.“
„Ich dachte, du wärst begeistert, mich ohne jede Einschränkung besitzen zu können. Nichts anderes habe ich erwartet. Ich würde dich nie zu einer Ehe zwingen.“ Jordan wusste nicht, ob er über ihren Eifer, ihn überzeugen zu wollen, erfreut oder beleidigt sein sollte. „Ich glaube dir, Liebling.“ Er zog sie an sich. „Ich biete dir die Ehe an, weil ich es möchte. Ich will dich heiraten.“
„Nein, das tust du nicht. Du hast so oft gesagt, dass du Jungfrauen nicht ausstehen kannst.“
„Wenn die Umstände anders gewesen wären, hätte ich mir auch keine ausgesucht. Aber nun habe ich eine unberührte Frau bereits gehabt, und mein Ehrgefühl sagt mir, dass ich sie heiraten muss.“
Sie riss sich von ihm los und sah ihn verletzt an. „Dein Ehrgefühl? Deshalb willst du mich also heiraten? Um vor dir selbst zu bestehen?“
„Emily . . .“ , begann er beruhigend und versuchte, nach ihr zu fassen.
Sie schlug seine Hände fort, hob ihr Kleid hoch und hielt es sich wie ein Schild vor die Brust. „Ich will um meiner selbst willen geheiratet werden!“
Mit finsterer Miene hob er seine Sachen auf und zog sie an. Er hatte das Gefühl, dass ihnen ein langes Gespräch bevorstand, was er im Augenblick keineswegs wollte. Am liebsten hätte er sie wieder ins Bett gezogen und erneut die Freuden der Liebe mit ihr genossen.
Doch sie schien ganz etwas anderes vorzuhaben. Offenbar verlangte sie von ihm, dass er einen unsinnigen Liebesschwur ablegte. Das würde sie nicht von ihm bekommen. Es war schon schlimm genug, dass er von einer solchen Leidenschaft für sie ergriffen war, dass der Gedanke an eine Ehe mit ihr ihn erhitzte und sein Herz schneller schlagen ließ. Mehr Macht über ihn wollte er ihr jedoch nicht gestatten. „Wir werden heiraten, Emily“, sagte er ruhig. „Das ist die einzige Art und Weise, wie wir diese Situation meistern können. “
„Da gibt es nichts zu meistern.“
„Nein? Du bist so sehr auf mein Schweigen angewiesen, dass du deine ganze Zukunft aufs Spiel gesetzt hast, um es zu bekommen. Ich würde sagen, dass es so manches in den Griff zu bekommen gibt. Eine Ehe mit mir würde bestimmt einiges ins Lot bringen. Nesfield könnte dir dann nichts mehr antun.“
Außer sich vor Zorn streifte sie sich das Kleid über. „Du verstehst überhaupt nichts. Ich muss mein Spiel fortsetzen, und du darfst mich nicht davon abhalten. Ich werde es nicht erlauben.“
„Aber wieso?“ Er packte sie an den Schultern. „Was ist an dieser Farce so wichtig, dass du alles unternimmst, um sie fortzusetzen?“
Einen Augenblick glaubte er, sie würde es ihm tatsächlich erzählen. Sie sah so drein, als wollte sie ihm endlich alles gestehen. Doch dann blickte sie starr zur Tür, die sich hinter ihm befand. „Lass mich gehen, Jordan. Wenn du mich nicht als Gefangene zurückhalten willst, verlasse ich dich jetzt.“
Er verstärkte den Griff um ihre Schultern und kämpfte gegen das Verlangen an, sie zu schütteln. „Was muss ich tun, um dir zu beweisen, dass mir nur dein Wohlergehen am Herzen liegt? Du hast einmal gesagt, du könntest mir nicht vertrauen, weil ich nur Begierde für dich empfinde. Doch nun habe ich dir die Ehe angeboten. Ist das nicht genug, um mir die Wahrheit zu sagen?“
Sie sank an seine Brust. „Es geht nicht darum, ob ich dir vertraue. Wenn ich dir die Hintergründe meines Maskenspiels offenbare, die Wahrheit, setze ich mehr aufs Spiel als meinen guten Ruf. Mehr darf ich dir nicht verraten.“ „Nesfield soll der Teufel holen! Ich werde ihm nicht erlauben, dass er dir wehtut. Hast du mich verstanden?“ „Du wirst ihn nicht aufhalten können.“
Er stieß sie von sich und entfernte sich ein Stück von ihr. „Das werden wir sehen“, erwiderte er zornig.
„Nein!“ Sie lief zu ihm und ergriff seinen Arm. „Nein, Jordan, du musst ihn in Ruhe
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