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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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lassen.“
    „Er benutzt eine junge unschuldige Frau. Das werde ich nicht erlauben.“
    „Du hast es versprochen!“ rief sie, während sie sich an ihn klammerte. „Wenn ich mit dir das Bett teilte, wolltest du nichts sagen!“
    Er erstarrte und sah auf ihr bleiches Gesicht und den angstvollen Ausdruck in ihren Augen.
    „Ich habe meinen Teil des Handels erfüllt“, erklärte sie. „Wirst du dich nicht an dein Versprechen halten?“
    Zum Teufel! Er konnte sich nicht weigern, da er wusste, wie viel sie für sein Schweigen bezahlt hatte.
    Und dennoch . . . Sie hatte ihn gebeten, nichts zu Pollock oder Nesfield zu sagen.
    Aber es gab eine Person, mit der er sprechen konnte und die Emily vielleicht zu überreden vermochte, dass es weise wäre, ihn zu heiraten.
    „Nun gut.“ Als sie ihn misstrauisch anblickte, zog er ihr das Kleid zurecht, so dass ihre verführerische Brust nicht mehr zu sehen war. „Ich werde weder Nesfield noch Pollock etwas erzählen, wenn du das willst.“
    „Das tue ich.“
    „Was die Heirat betrifft. . .“
    Sie legte einen Finger auf seine Lippen. „Sei still. Ich will nicht, dass du dich der Ehre wegen opferst.“
    „Das wäre kein Opfer“, flüsterte er.
    „Trotzdem brauchst du mich nicht zu heiraten.“ Als er sie nachdenklich musterte, fügte sie hinzu: „Bitte reden wir nicht mehr davon. Ich möchte jetzt gehen, bevor jemand auffällt, dass ich nicht da bin. Die Mietkutsche wartet draußen.“
    „Ich werde es nicht gestatten, dass du zu dieser Stunde in einer Droschke durch die Straßen fährst“, sagte er entschlossen. „Ich werde dich in meinem Wagen nach Hause bringen.“
    „Und wenn uns jemand zusammen sieht?“
    „Um drei Uhr morgens? Die Straßen sind menschenleer. Aber wenn es dir lieber ist, kann ich ja ein Stück entfernt von Nesfields Haus halten.“
    Sie sah erleichtert aus. „Danke. Ich gebe zu, dass ich keine besondere Lust hatte, mit diesem schrecklichen Kutscher zurückzufahren. Vermutlich war er betrunken. “
    „Warum ziehst du nicht dieses Kleid aus und machst dich dort drüben frisch?“ Er wies auf die Waschschüssel auf seinem Toilettentisch. „Ich bin mir sicher, dass dir eines der Kleider meiner Schwester passen wird, so dass du nicht so aufreizend wirkst. “
    Als sie errötete, unterdrückte er ein Lächeln. Selbst als „gefallene“ Frau schaffte sie es noch, so unschuldig wie zuvor auszuschauen.
    „Während du dich anziehst“, fügte er hinzu, „werde ich den Kutscher wecken.“
    Und ihm sagen, dass es eine lange Fahrt werden wird. Jordan war sich nämlich sicher, dass diese Nacht noch nicht vorüber war.

16. KAPITEL
    Wären die Guten alle gescheit, und die Gescheiten alle auch gut, dann wäre die Welt zu mehr Liebe bereit, als jeder sich das vorstellen tut.
    Elizabeth Wordsworth, englische Erzieherin,  Die Gescheiten und die Guten
    Emily stieg in Blackmores Kutsche und setzte sich in die äußerste Ecke. Ihr Kleid war ein bisschen zu eng und etwas zu lang - Jordans Stiefschwester musste größer und schlanker sein. Aber zumindest sah sie jetzt recht züchtig aus.
    Als Jordan wenig später ebenfalls einstieg, ließ er sich neben ihr nieder. Nachdem er Watkins befohlen hatte, loszufahren, nahm er ihre Hand. „Du siehst müde aus. Es war eine lange Nacht für dich, nicht wahr?“
    „Ja.“ Sie fühlte sich völlig erschöpft. Verführung war zwar etwas Wunderbares, aber auch sehr anstrengend.
    Er schloss die Vorhänge, so dass sie in völliger Dunkelheit dasaßen. Dann zog er sie auf seinen Schoß und drückte ihren Kopf sanft auf seine Schulter. „Warum ruhst du dich nicht ein wenig aus? Ich werde dich aufwecken, wenn wir da sind.“
    Als er seine Arme um sie legte, entspannte sie sich. Wenn sie nur für einen Moment die Augen schließen könnte .. . „Ich tue dir doch nicht weh?“
    „Überhaupt nicht. Außerdem ist es vielleicht das letzte Mal, dass ich dich so halten kann.“
    Plötzlich stiegen ihr Tränen in die Augen. Sie war froh, dass er sie in der Dunkelheit nicht sehen konnte. Ja, das letzte Mal. Obgleich es besser gewesen wäre, wenn sie sich aus seinen Armen gelöst hätte, brachte sie es nicht fertig, von seinem Schoß herunterzugleiten und sich neben Jordan zu setzen.
    Doch sie zweifelte, dass sie schlafen konnte. So viel war passiert, worüber sie nachdenken wollte . . .
    Es schienen nur wenige Augenblicke vergangen zu sein, als sie von einem Geräusch geweckt wurde. Graues Licht fiel in die Kutsche und ließ die

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