Maskerade der Liebe
entgegenstemmte und das Gefühl genoss, ganz von ihm erfüllt zu sein.
„Mein Liebling“, flüsterte er, als er immer schneller in sie stieß. „Ja ... ja, Emily . . .“
In diesem Moment erbebte sie unter nie gekannten Empfindungen. Noch immer war sie an ihn gepresst, ihre Finger krallten sich in seinen Rücken, und er rief ihren Namen, während er sich in sie ergoss.
Für einen Augenblick hörte die Welt zu existieren auf. Es gab nur sie beide, die völlig miteinander verschmolzen waren.
Dann sank er auf sie. Als ihr Atem allmählich wieder ruhiger ging, fühlte sie sich befriedigt und unendlich glücklich.
Diese Empfindungen wichen jedoch bald einer Traurigkeit, denn ihr wurde klar, dass es nun vorbei war. Für immer. Sie würde ihn nie mehr besitzen.
Emily wandte das Gesicht ab und weinte.
Zuerst spürte Jordan, dass es die wunderbarste Erfüllung gewesen war, die er jemals erlebt hatte. Emily war ganz die Seine. Obgleich er für sie gefürchtet hatte, war sie auf den Liebesakt mit einer Hingabe eingegangen, dass ihm ganz warm ums Herz geworden war. Er war sich sicher, dass er ihr Vergnügen bereitet hatte. Gott allein wusste, wie groß die Lust gewesen war, die sie ihm geschenkt hatte.
Jordan barg sein Gesicht in ihrer Halsbeuge und bewunderte wieder einmal die Weichheit und Zartheit ihrer Haut. Dann hörte er sie schluchzen.
Sie weinte! Erschrocken setzte er sich auf. Gütiger Himmel, er hatte sie stärker verletzt, als ihm klar gewesen war.
Er legte sich neben sie und berührte sanft ihre Wange. „Ich habe mich bemüht, dich nicht zu verletzen, Emily. Es tut mir so Leid.“
Heftig schüttelte sie den Kopf und versuchte, ruhig zu atmen, während sie ihr Schluchzen unterdrückte. „Du hast mich . . . nicht verletzt.“
Der Druck in seiner Brust ließ nach. „Warum weinst du dann?“
Sie wischte sich die Tränen mit einer Hand fort und sah ihn aus geröteten Augen an. „Weil es so wunderbar war und ich es nie mehr erleben werde.“
Er lachte, ehe er sich zurückhalten konnte. „Selbst ich vermag nichts dagegen zu tun. Leider kann eine Frau nur einmal im Leben entjungfert werden.“
Seine eigenen Worte ernüchterten ihn: nur einmal. Er hatte das Undenkbare getan, er hatte Emily die Unschuld genommen. Eigentlich erwartete er nun, zornig zu werden, das Gefühl zu haben, betrogen worden zu sein. Sie hatte das geschafft, was noch keiner Frau vor ihr gelungen war. Doch er fühlte sich nur glücklich, dass er es gewesen war und niemand anders.
„Ich . . . ich meine nicht die Entjungferung“, stammelte sie. Errötend schaute sie fort. „Ich meine, dass wir dies hier nie mehr erleben werden.“
„Warum nicht?“ Er strich ihr über das weiche, seidige Haar, und ein seltsamer Frieden breitete sich in ihm aus, während er die einzige Entscheidung traf, die ihm möglich erschien. Schon immer hatte er gewusst, was von ihm erwartet wurde, wenn er je mit einer Frau wie Emily den Liebesakt vollzog. Aber er hatte nie geglaubt, dass er sich so darüber freuen würde. „Natürlich müssen wir diskret vorgehen, bevor wir heiraten. Aber danach . ..“
„Heiraten?“ Sie setzte sich auf, verschränkte die Arme und versuchte so, ihre Brüste zu verbergen. „Du wirst mich nicht heiraten, Jordan. Das kannst du nicht.“
Ihre Entrüstung verblüffte ihn. „Natürlich kann ich das. Und ich werde es auch, nachdem ich dich entjungfert habe. Ich bin kein Schurke, der eine Frau verführt und sie dann wegschickt.“
„Du brauchst mich nicht zu heiraten. Das habe ich dir von Anfang an gesagt. Wir hatten ein Geschäft miteinander, das war alles. Nur so habe ich geglaubt, dich vom Enthüllen meines Geheimnisses abzuhalten.“
Sie glitt vom Bett, eilte zu ihrem Hemd und streifte es sich rasch über. Er blickte auf den roten Fleck, den sie zurückgelassen hatte. Wir hatten ein Geschäft miteinander, das war alles. Welche furchtbaren Worte! Dachte sie wirklich so?
Nun, es war ganz gleich, wie sie es sah. Es änderte überhaupt nichts. Er setzte sich auf und wünschte sich, dass sie das Bett nicht so rasch verlassen hätte. „Emily, sei nicht töricht. Wir müssen heiraten. Das ist die einzige Art und Weise, wie wir deinen Ruf retten können.“
„Niemand weiß davon. Es kann ohne Einfluss auf unser Leben bleiben. “
„Dafür ist es zu spät.“ Er schlüpfte aus dem Bett und trat auf sie zu. Als er sie in die Arme nahm, stand sie zwar steif da, ließ es jedoch geschehen. „Ich könnte dich niemals gehen
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