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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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schließlich klar wurde, was sie ihm mitzuteilen versuchte, warf er einen Blick aus dem Fenster. „Ich glaube, du hast Recht.“
    Ärger ließ ihre Stimme scharf klingen. „Dann lass ihn endlich anhalten! Lass ihn umdrehen.“
    „Das kann ich nicht.“
    „Was soll das heißen? Natürlich kannst du das!“
    „Wenn Watkins es sich in den Kopf setzt, eine Fahrt aufs Land zu machen, ist niemand imstande, ihn davon abzuhalten. Lehnen wir uns einfach zurück und genießen den Ausflug.“
    „Mach dich nicht lächerlich! Du kannst doch nicht Sie hörte mitten im Satz auf und sah ihn argwöhnisch an. Er sah betont unschuldig drein. Offensichtlich jedoch hatte dieser Schuft das Ganze inszeniert. „Wohin fahren wir, Jordan?“
    „Ich habe keine Ahnung.“
    „Hör auf, jetzt ist keine Zeit für Scherze! Antworte mir! Wohin fahren wir?“
    Ruhig blickte er sie an. „Du hast natürlich Recht. Man sollte nicht darüber scherzen.“
    „Wohin fahren wir?“
    „In den Norden.“
    „Nach Norden?“
    „Wie ich bereits sagte, werden wir heiraten.“
    Sie brauchte einen Augenblick, um die Bedeutung seiner Worte zu erfassen. Dann jedoch bebte sie vor Zorn. „Du bringst mich also nach Gretna Green? Gegen meinen Willen? Du ... du verabscheuungswürdiger, verlogener .
    „Pass auf, meine Liebe, du sprichst schließlich mit deinem zukünftigen Gatten“, sagte er schmunzelnd.
    Sie schlug mit der Faust gegen die Decke der Kutsche. „Halten Sie an, Watkins!“ rief sie. „Halten Sie an!“
    Die Kutsche rumpelte weiter.
    „Er wird es nicht tun, bis ich es befehle“, bemerkte Jordan. „Was würde es außerdem nützen, wenn er dich hier mitten auf der Straße absetzt? Willst du nach London zurücklaufen?“
    „Wenn es sein muss!“
    „Du könntest ebenso gut aufhören, dagegen anzukämpfen. Du weißt genau, dass eine Heirat mit mir die einzige Lösung ist.“
    „Sogar du kannst mich nicht dazu zwingen, das Ehegelöbnis abzulegen. Dazu müsstest du mich in die Kirche zerren, während ich schreien und um mich schlagen würde. “
    Ihre Heftigkeit schien ihn zu verwirren. Dann erschien ein entschlossener Ausdruck auf seinem Gesicht. „Wenn es nicht anders möglich ist!“ erwiderte er.
    Ein empörter Aufschrei folgte, während sie nach etwas suchte, das sie nach ihm werfen konnte. Zuerst segelte sein Hut durch die Kutsche, daraufhin folgten seine Lederhandschuhe. Jedes Mal schaffte er es, sich rechtzeitig zu ducken, aber er sah allmählich besorgt drein.
    Sie war gerade dabei, eines der Kissen zu nehmen, als er sie an den Händen fasste. „Beruhige dich, Emily! Mein Gott, man könnte meinen, dass ich dich zu deiner Hinrichtung bringe.“
    Mit einem Male verschwand jegliche Kampfeslust, und sie sank stöhnend zurück. Was würde Lord Nesfield sagen, wenn er sie nicht finden würde? Wie lange mochte es dauern, bis er annahm, dass sie geflohen war? Und wie viel Zeit blieb ihr noch, bevor er seine Drohungen wahr machen würde?
    „Du weißt gar nicht, was du getan hast“, flüsterte sie verzweifelt.
    Jordan drückte ihre Hand. „Dann sag es mir, Emily. Ich verspreche dir, dass ich alles tun werde, um dich von Nesfield zu befreien.“
    Sie sah ihn an und war zwischen dem Bedürfnis, sich alles von der Seele zu reden, und dem Wissen, dass sie das nicht konnte, hin- und hergerissen. Wenn sie ihm von Lord Nesfields Drohungen berichtete, würde er zweifelsohne erzürnt nach London zurückfahren und dem Marquess drohen.
    Das würde überhaupt nichts nützen. Lord Nesfield hatte sie in der Hand, und nichts, was Jordan tat, würde etwas daran ändern. Seine Einmischung würde vielmehr den Marquess dazu bringen, sofort zu handeln. Dagegen wäre auch Jordan machtlos.
    Ganz gleich, wie viel Einfluss Jordan besaß - er würde nicht die Möglichkeit haben, die Ereignisse, die zum Tod ihrer Mutter geführt hatten, ungeschehen zu machen. Auch die seltsame Wendung des Schicksals, die Lord Nesfield so viel Macht über sie gab, war nicht mehr zu ändern.
    Sosehr sie sich danach sehnte, ihm alles zu gestehen, war sie nicht in der Lage dazu. Sie durfte es nicht.
    Ihre einzige Möglichkeit war nun, ihn davon zu überzeugen, zurückzukehren. Die Reise war lang, und sie würden immer wieder anhalten müssen. Bei einer dieser Unterbrechungen könnte sie fliehen. Wenn sie es bald täte, würde sie vielleicht sogar in London ankommen, bevor zu viel Schaden angerichtet war.
    Sie sah in sein erwartungsvolles Gesicht. In der Zwischenzeit musste sie ihn

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