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Maskerade der Liebe

Titel: Maskerade der Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Martin
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Schaden zufügen. Denk nur daran: Falls du mit Nesfield redest, ist dies das Ende unserer Verbindung. “
    Jordan blickte sie mit bleichem Gesicht an, doch sie verschränkte nur die Arme vor der Brust und rührte sich nicht von der Stelle.
    „Also gut“, sagte er schließlich mit kalter Stimme. „Wenn du das willst.“
    Er drehte sich um, stieg in sein Gefährt und befahl dem Kutscher loszufahren.
    Sie blickte dem Gespann hinterher, bis es verschwunden war, und fragte sich, ob ihr Vater bereits aus dem Fenster sah. Eigentlich war es gleichgültig, denn nun musste sie ihm alles erzählen, ganz gleich, wie sehr es ihn verletzen würde. Er war ihre einzige Hoffnung. Wenn sie ihm den Ernst der Lage deutlich machen konnte, würde er ihr sicher helfen, nach London zurückzukehren.
    Wenn sie dort noch vor Jordan eintraf, war es ihr vielleicht möglich, Lord Nesfield davon zu überzeugen, dass sie an diesen Vorfällen völlig schuldlos war. Vielleicht vermochte sie es tatsächlich, Jordan zu überholen. Er und Watkins waren erschöpft und würden nicht so eilig wie sie in der Stadt ankommen wollen.
    Sie eilte ins Haus und überlegte sich dabei verzweifelt, mit welchen Worten sie ihrem Vater erklären konnte, warum sie hier war. Doch als sie in den Salon trat, blieb sie wie angewurzelt stehen, denn nicht nur ihr Vater, sondern auch Lawrence war anwesend.
    Die Überraschung wandelte sich in Erleichterung. „Gott sei Dank! Lawrence, du kannst mich nach London zurückbringen. Wie bist du hierher gekommen? Auf deinem Pferd? Ich kann reiten. Wenn wir uns beeilen . . .“
    „Beruhige dich, mein Kind“, unterbrach sie ihr Vater. „Was tust du denn hier? Wie bist du gereist? Lawrence hat mir eine unglaubliche Geschichte erzählt.“
    „Dafür ist jetzt keine Zeit, Vater!“ Sie wandte sich an ihren Vetter. „Wir müssen sofort nach London aufbrechen.“ „Was ist denn los?“ Lawrences Miene wirkte mit einem Mal angespannt. „Geht es um Sophie? Mein Gott, was haben sie mit ihr gemacht? Wenn ihr bestialischer Vater ihr etwas angetan hat, werde ich ..."
    Er hielt inne, als er die Verwirrung in Emilys Gesicht sah.
    „Sophie?“ fragte sie. „Du machst dir wegen Sophie Gedanken?“
    Er errötete, und das genügte, um ihr alles klar werden zu lassen. Gütiger Himmel! „Du! Du bist derjenige!“ „Derjenige?“ Lawrence warf ihrem Vater einen hilflosen Blick zu und sagte: „Ich weiß gar nicht, wovon du sprichst.“ „O doch, das weißt du, zum Teufel!“
    „Emily! “ sagte ihr Vater streng. „Wie kannst du es wagen, ein solches Wort in den Mund zu nehmen!“
    Am liebsten hätte sie gelacht. Wenn ihr Vater wüsste! Wenn er von den Dingen wüsste, die sie getan und den Worten, die sie benutzt hatte! Und wofür das alles? Nur, weil sie nicht das Offensichtliche gesehen hatte, das sich die ganze Zeit vor ihren Augen abgespielt hatte. Lawrences heftige Reaktion auf Sophie - Sophies heftige Reaktion auf ihn. Sie hätte schon damals bemerken sollen, dass sie sich angezogen fühlten.
    Zwar hatte Lawrence behauptet, er verachte die „eingebildete“ Lady Sophie. Doch nach dem Ball hatte er dieser Abneigung nicht mehr so heftig Ausdruck verliehen. Er hatte sogar so unauffällig wie möglich einige Fragen über Sophie und ihre Familie gestellt, doch sie hatte angenommen .. .
    „Wie ist es dir gelungen, ihr den Hof zu machen, wenn ihr Vater so auf sie Acht gibt?“ fragte sie ihn, da sie versuchte, einen Sinn in dem Ganzen zu finden. „Ich weiß, dass er es niemals erlaubt hätte.“
    „Ihr den Hof gemacht?“ erwiderte ihr Vetter und tat überrascht.
    „Lawrence! Hör mit diesem törichten Getue auf. Ich weiß, dass du versucht hast, mit Sophie zu fliehen. “
    Nun war es an ihrem Vater, verblüfft zu sein. „Lawrence hat versucht, mit Lady Sophie zu fliehen? Wann? Und wie?“ „Vor einigen Wochen in London“, erklärte Emily. „Lord Nesfield ertappte sie, als sie gerade das Haus verlassen wollte, und Lawrence war gezwungen, ohne sie zu verschwinden.“
    Wie viel Zeit war verstrichen - und es war immer Lawrence gewesen. Sie konnte sich genauso gut schon jetzt den Strick um den Hals legen. Ihr eigener Vetter! Lord Nesfield würde niemals glauben, dass sie an Lawrences Plänen nicht mitgewirkt hatte.
    „Lawrence“, sagte ihr Vater gebieterisch. „Ist das wahr?“ Der Angesprochene sah von Emily zu ihrem Vater. Dann gab er jeden Widerstand auf. „Ja.“
    „Gott sei uns gnädig“, murmelte ihr Vater. „Lord Nesfield

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